Veröffentlicht unter dem Label, ist erst bei einem Blick in den Spielkarton zu erkennen, dass es sich eigentlich um ein Spiel von Thalion handelt.

Michael Bittner, Thorsten Mutschall, Matthias Steinwachs und Erik Simon waren neben Gerald Borchert, Matthias Moerstedt und Jürgen Mayr daran beteiligt. Der ungewöhnliche Werbetext auf der Verpackungsrückseite gibt jedoch bereits einen Hinweis:

"'Ich mag keine Denkspiele...'
...war mein erster Gedanke, als ich die Demodiskette mit Namen 'Neuronics' aus der Post nahm. Und schon gar nicht, wenn sie mit dem Verschieben und Verschwinden von Spielsteinen zu tun haben. 'Ist mindestens das sechste Denkspiel, das uns in diesem Monat geschickt wurde.'

Pflichtschuldig schob ich die Disk ins Laufwerk, griff mürrisch zur Maus und klickte in der Gegend herum. 'Aha', dachte ich, 'der erste Test ist bestanden!' Sogar ich kapierte, um was es ging (natürlich hatte ich keinen Blick in die Anleitung geworfen). Wenige Minuten später irrte ich aufgeregt durchs Büro und rief die Thalion-Mannschaft mit den Worten zusammen: 'Ich glaube, ich spinne: Da ist ein Denkspiel, das mir Spaß macht!' Schnell bildete sich eine Menschentraube vor meinem Monitor. Kurz darauf bestätigte sich die Hoffnung, dass ich nicht plötzlich verrückt geworden war: Vergnügt klickten sich die Jungs (und das Mädchen) durch die Level, die immer verzwickter wurden. Kommentare wie 'Aufpassen!', 'Jetzt den da oben links!' und 'Aaarrgh!' belegten den Unterhaltungswert des Programmes.

'Das werden wir wohl veröffentlichen müssen!', dachte ich mir Stunden später. Schweißgebadet sank ich in meinen Sessel. Ist nicht einfach, so viele Leute gewaltsam aus dem Büro zu schmeißen. 'Da wundern sich die Leute, warum wir manchmal unsere Veröffentlichungstermine nicht einhalten...'

Erik Simon, Entwicklungsleiter"

Auf eine (überflüssige) Story wurde verzichtet. Stattdessen spricht die Einleitung des Handbuches aus, was wahrscheinlich viele Spieler schonmal erlebt haben:
"Manche Dinge ändern sich nie - zum Beispiel das erhebende Gefühl, das ein Spieler erlebt, wenn er ein neues Programm in seinen Computer lädt. Ungeduldig wartet er darauf, dass der Ladevorgang beendet ist, um mit dem Spiel zu beginnen. Auch im Jahr 2100 ist das immer noch so..."

Die Flut von Denkspielen ebbt nicht ab: Jüngstes Beispiel ist Neuronics von Thalion. Programmiert bzw. vom PC umgesetzt wurde es vom Programmierteam Bones-Park. Nach dem Laden (eingebaut ist ein zügiger und abschaltbarer Fastloader) erscheint ein quadratisches Spielfeld auf dem Monitor, auf dem sich in ungeordneter Reihenfolge diverse Symbolsteine befinden. Aufgabe des Spielers ist es nun, alle gleichen Symbole durch Tausch in unmittelbare Nachbarschaft zu bringen, wodurch sie verschwinden. Wenn alle Steine abgeräumt wurden, geht es mit Volldampf in den nächsten Level.

Die Idee von Neuronics ist nicht allzu neu: Bereits vor einem guten dreiviertel Jahr kam mit Swap das Original auf den Markt. Auch hier musste durch Tausch von Spielsteinen ein Playfield leergeräumt werden. Die Grafik allerdings ist bei dem neueren Spiel wesentlich besser gelungen. Auch mit Effekten wurde nicht gespart. Der Sound bzw. die Musik ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber gut. Glücklicherweise wurde für jeden Level ein Passwort integriert: So muss der Spieler bei einem Fehler nicht immer wieder bei Null beginnen. Die abspeicherbare Highscore-Liste rundet das insgesamt sehr positive Bild ab. Neuronics ist ein Game, das viel Spaß macht und dem auch der hartnäckigste Ballerfan etwas abgewinnen kann. Grafik und Sound tun ein Übriges, um das alte Spielprinzip gehörig aufzumotzen und die Spielmotivation zu steigern. (lb)

Downloads
	Neuronics Title-/ Ingame Music (Zum Download Rechtsklick auf die Disk und dann "Speichern unter...")
	Neuronics Title-Remix (Zum Download Rechtsklick auf die Disk und dann "Speichern unter...")