Montag Morgen, business as usual...Barbar muss durch eine in Ebenen aufgeteilte Welt eilen, jede Menge Geister, Monster, Spinnen und anderes Ungetier niedermetzeln um, na, was wohl zu machen? Eine holde Maid aus den Händen von fiesen Typen zu befreien (gähn, schnarch). Warum fällt THALION eigentlich nichts anderes ein? Eine gewisse Neuerung wäre es, wenn eine starke Prinzessin einen holden Jüngling befreien würde, aber nein, es muss unbedingt der dreimillionste Aufguss einer altbewährten Handlung sein. Recht witzig sieht der Held von GHOST BATTLE aus: Irgendwie macht er den Eindruck, als ob man bei ihm die Arme und die Beine vertauscht hat. Besonders lustig ist es, wenn er springt, er sieht dann aus wie eine Mischung aus jubelndem Fußballer und einem Fußgänger, der Hundehäufchen ausweicht. So hopst und läuft er dann durch die verschiedenen Ebenen, immer auf der Suche nach Gegenständen und Extrawaffen, mit denen sich das Monsterschlachten sehr viel effektiver gestaltet, als mit den Wurfsteinen, die seine Anfangsbewaffnung darstellen. Die Schlüssel, die es mitunter zu finden gibt, sind dann eine Eintrittskarte in den nächsten Abschnitt. Eile ist geboten, wenn man die Prinzessin befreien will, bevor sie, wie in der Anleitung angedroht, verbrannt oder verspeist wird. Die Grafik ist recht solide gemacht, positiv fallen hier vor allem die Hintergründe auf. Der Sound ist gut gelungen, Uli grübelt immer noch, woher er ihm bekannt vorkommt. Die Steuerung per Joystick geht locker von der Hand und ist ausreichend präzise. Auch das Scrolling geht durchaus in Ordnung. Die Anleitung besteht im Kern aus einer dreiviertel Seite, was absolut ausreichend ist. Ergänzt wird sie außerdem noch durch eine eigentlich völlig überflüssige Kurzgeschichte. Erwähnenswert ist noch, dass Ghost Battle auf dem ASM-Amiga 1000 gerne mal abstürzte, jedoch nur nach dem Ende eines Durchgangs. Hinzu kommt: Es ist (generell) etwas nervig, wenn man nach jedem "Game Over" neu starten muss. Insgesamt ein technisch durchaus gut gemachtes Produkt, das wegen seiner uralten Story aber eigentlich völlig überflüssig ist. (Dirk Fuchser)
Schöne Hintergründe, einen ziemlich putzig aussehenden Helden, eine uralte Story - das alles bietet GHOST BATTLE aus dem Hause THALION. Nach dem "Prinzessinenbefreiungsschema" kämpft sich der Held durch die verschiedenen Ebenen, wobei ihm die von Zeit zu Zeit auftauchenden Extras den Kampf gegen die verschiedensten Monster etwas erleichtern. Im Vergleich zur Amiga-Version fällt hier vor allen Dingen auf, dass das Game jetzt im Hochformat auf dem Screen erscheint. Das Orginellste an dem Ding ist aber nach wie vor das Aussehen des Helden, bei dem man unwillkürlich den Eindruck gewinnt, dass man ihm Arme und Beine vertauscht hat. Die Grafik kann sich ansonsten durchaus sehen lassen, der Sound allerdings ist ein wenig mager. Die Steuerung per Joystick geht ebenfalls in Ordnung. Die Anleitung besteht aus 4 Seiten überflüssiger Story und einer Seite Anweisungen bezüglich der Bedienung. Bei dem einfachen Gameplay nimmt es nicht Wunder, dass alle Funktionen ausreichend erklärt werden. Auch für die ST-Version gilt: Ein technisch durchaus gutes Produkt, das aber eher Langeweile als Freude aufkommen lässt. (df)
Wieder einmal wird eine unglaublich schöne Maid von einem unglaublich bösen Ungeheuer entführt und in seinen Katakomben zum Hauptgang serviert. Natürlich lasst Ihr es Euch nicht nehmen, die Göre zu retten und - bei Erfolg - zu heiraten. Die fünf Level-haltige Rettungsaktion ist jedoch mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Auf einem horizontal scrollenden Gelände mit vielen Abgründen und Plattformen müssen alle Arten von Monstern beseitigt werden. Zur Verfügung stehen zu Beginn kleine Feuerbälle, das Arsenal vergrößert sich netterweise durch aufgesammelte Extrawaffen. Wenn Ihr den Feuerknopf länger drückt, wird eine Bombe bereitgestellt, die beim Loslassen des Knopfes geworfen wird. Diese Bomben sind zwar wirkungsvoller, aber nicht so zahlreich zu ergattern, wie man es gerne hätte. Extrawaffen und Gegenstände werden mit den Funktionstasten aktiviert. "Ghost Battle" lässt sich in drei Schwierigkeitsgraden spielen. Die bei Jump'n'Runs bewährten Continues vermisst man jedoch. ri Das Beste auf der "Ghost Battle"-Diskette ist das Intro. Das eigentliche Spiel kann man vergessen. Die Programmierer haben sich große Mühe gegeben, das Spiel so langsam wie möglich ablaufen zu lassen. Der Barbar steuert sich viel zu schwerfällig. Alle Bewegungen (auch die der Geschosse), wirken wie in Zeitlupe - zum Ausweichen bleibt wenig Zeit. Zu guter letzt ist man nicht einmal vor gravierenden Grafikfehlern sicher. Da verwandelt sich das Mumiensprite doch tatsächlich in einen Grafikdaten-Müllhaufen. Man hüpft und ballert durch die Gegend, trifft auf ein paar nette Gegner, aber die rechte Motivation kommt nicht auf: Zu träge, zu öde.
Erst ins Fitness-Studio, dann mit gestählten Muskeln in die Dungeons. Tja, mit so einem Helden kann man sich richtig identifizieren! Umso besser, wenn in "Ghost Battle" neben Muskelschau und Geisterkill auch noch ein süßes Mädchen befreit werden soll. Üble Geister, Untiere und Skelette haben die holde Maid in ein dreckiges Rattenloch von Verlies gesteckt. Also, auf zur Rettung - mit drei Schwierigkeitsstufen. Wenig einladende, aber gut gemalte Hintergrundgrafiken von unheimlichen Friedhöfen, tiefen Wäldern und glitschigen Kerkern scrollen munter und waagerecht durch den Bildschirm. Überall lauern die abstoßenden Entführer und versuchen, die Rettung des Mädchens zu verhindern, indem sie wacker Steine werfen. Da Muskel und Mut des Helden gleichermaßen groß sind, wirft er tapfer zurück. Der Spieler drückt kurz auf's Feuerknöpfchen, und schon fliegen den bösartigen Ekelpaketen dicke Brocken um die Ohren. Wenn es ganz heiss hergeht, drückt man den Knopf etwas länger, um die Gegner mit einem kleinen Sprengsatz in ungefährliche Bestandteile zu zerlegen. Leider muss man jedes Mal so lange drücken, dass die Bombe immer etwas zu spät explodiert. Bei all den Angriffen sammelt Mr. Bizeps Schlüssel, hebt Schatzkisten auf und klettert über Leitern auf andere Ebenen. Ohne die Schlüssel käme er nicht weit, da immer wieder zugesperrte Kerkertüren im Weg sind. Der Inhalt entdeckter Schatztruhen bereichert natürlich das Bonuspunkte-Konto. Alles in allem ist "Ghost Battle" auf den ersten Blick ein feines Spiel: Viel Action, schöne Grafiken von hässlichen Monstern, leberwurstweiche Animationen, astreine Sounds und Musik. Was will man mehr? Natürlich eine gute Spielbarkeit! Und darum ist es hier schlecht bestellt. Wie unfair, dass die Ekelmonster den Muskelmann einfach über den Haufen rennen können, ohne dass der irgendeine Chance hätte. Nach solchen Überraschungen ist man direkt darauf gefasst, dass am Ende des harten Kampfes gar kein schnuckliges Mädchen wartet, sondern vielleicht eine staubgraue Kellerassel. Da gerade die Spielbarkeit wichtig ist, erhält "Ghost Battle" nur eine mittelprächtige Bewertung.
Schöne junge Mädchen neigen offenbar dazu, in die Hände mieser Monster zu fallen. Dem abenteuerlustigen Helden in Thalions "Ghost Battle" bringt dieser Umstand nur Vorteile: Fünf Levels lang darf er Zombies und anderes Geisterbahnpersonal vermöbeln und nach getaner Arbeit wartet die Holde. In finsterer Nacht zieht das leichtgeschürzte Sprite durch einen verwunschenen Wald. Untote kriechen aus dem Boden und Krähen schwirren durch die Luft. Einige Bomben und Steine dienen der Verteidigung. So geht es über Leitern, Plattformen und Abgründe durchs Monsterland und anschließend in die Katakomben. Auf ins zweite Level, ins dritte und vierte - immer dasselbe Strickmuster. Als Schauplätze dienen Sumpfgebiete und die Festung des Entführers. Die hübsche Aufmachung garantiert dem abwechslungslosen Gameplay zumindestens eine nette Optik. Softes Fullscreen-Scrolling und detaillierte Hintergründe zeigen einmal mehr, dass Thalion den ST besser beherrscht, als jedes andere Softwarehaus. Die Soundkulisse kann nicht ganz so überzeugen, Jochen Hippel war schon besser. Leider frusten viele Stellen durch ihre Hinterhältigkeit und nehmen bald die Motivation. (Carsten Borgmeier / hu)
Wenn schonmal ein hübsches Mädchen bei einem Game mitmachen darf, dann wird es meist von grimmigen Unholden entführt, in einen finsteren Kerker gesteckt und muss dann endlos warten, bis der Spieler in den letzten Level vorgestoßen ist... So auch bei Thalions neuem Actionadventure, aber hier weiss das darbende Fräulein wenigstens, warum es darbt: Der Held ist ein knackiger Bodybuilder im kleidsamen Muskelshirt! Unser Schwarm aller Friseusen läuft nun mit wiegendem Gang durch eine horizontal scrollende Welt voller dunkler Wälder, düsterer Friedhöfe und modriger Verliese. Drückt man kurz auf den Feuerknopf, wirft er mit Steinen um sich, drückt man etwas länger, schleudert er seinen Widersachern eine Bombe ins garstige Monstergesicht. Den Rest der Zeit verbringt er mit dem Herumklettern auf Leitern und dem Einsammeln von Schlüsseln oder Schatztruhen. Kurz und gut, er benimmt sich so, wie sich das in einem ordentlichen "Ghosts 'n Goblins" Clone nun mal gehört! Aber trotz flüssig animierter Sprites und hübsch gestalteter Landschaften (sehr detailliert gezeichnet, nur ein wenig blass) lässt der Spielspaß zu wünschen übrig. Es hapert am Gameplay: Das Bombenwerfen z.B. wäre ja eine recht nette Idee, aber wenn man mehrere Sekunden den Feuerknopf drücken muss, um die Dinger zu aktivieren, verzichtet man in der Praxis lieber drauf. Auch die Kollisionsabfrage ist nicht gerade ein Meisterwerk, und oft kommen die Gegner so unfair daher, dass an Ausweichen nicht mehr zu denken ist. Bei Lichte betrachtet, erweist sich der Geisterkampf also trotz der gelungenen Präsentation (Musik von Jochen Hippel) als ein eher mittelmäßiges Spielchen. (Carsten Borgmeier)
Thalion schickt die Monster los. Das Gütersloher Softwarehaus lässt in Ghost Battle Albträume zur Wirklichkeit werden. Zunächst darf man noch schmunzeln: Eine Kurzgeschichte aus der Feder Richard Karsmakers' informiert den Spieler witzig-ironisch über die Hintergrundhandlung. Wieder einmal ist eine außergewöhnlich hübsche Maid den Mächten der Finsternis zum Opfer gefallen. Ihre Aufgabe ist es nun - wie sollte es anders sein - das arme Wesen aus den Klauen seiner Entführer zu befreien. Nach der gelungenen Rettungsaktion wird sie sich natürlich unsterblich in Sie verlieben - so das Handbuch. Freunde des Autors Douglas Adams kommen hier schon auf ihre Kosten. Zu Beginn des Spiels wählen Sie den Schwierigkeitsgrad. Im Modus "Easy" haben Sie für Ihre Mission unbegrenzt Zeit, die Agressivität der Gegner bleibt aber beinahe unverändert. Neben einem unerschöpflichen Vorrat an Steinen gibt Ihnen Ghost Battle noch drei Bomben mit auf den Weg. Ein langer Druck auf den Feuerknopf macht eine Bombe scharf und fliegt dem Feind nach Loslassen des Knopfes entgegen. Manche Gegner hinterlassen nach ihrem Ableben notwendige Hilfsmittel, die sich im weiteren Spielverlauf als sehr nützlich erweisen. Ein kleiner Tipp: Schießen Sie ruhig ein bisschen in der Landschaft herum. Mit etwas Glück finden Sie so ein paar Extrawaffen, die dem Helden den Umgang mit seinen Feinden erleichtern. Wenn es dann wirklich brenzlig wird, aktivieren die Funktionstasten das entsprechende Hilfsmittel. Auf Ihrem Weg durch Wälder, Katakomben und Schlösser wimmelt es nur so von Geistern, Drachen und unfreundlichen Sterblichen mit Kettensägen. Nebenbei muss man sich noch mit Angriffen aus der Luft und umherhopsenden Kürbisköpfen herumschlagen, die zu allem Überfluss auch noch unverwundbar sind. Aber auch die Landschaft selbst birgt so manche Gefahren in sich. Plötzlich aus dem Boden schießende Marterpfäle, mannstiefe Pfule und lodernde Flammen gelten als "natürliche" Feinde. Am Ende eines Levels wartet dann noch das alles vernichtende Obermonster auf den Schürzenjäger. Die Grafik von Ghost Battle ist vom Feinsten. Fließendes Scrolling in jeder Richtung und tolle Animation sorgen für einen guten Spielfluss. Gut abgestimmte Hintergrundmusik und Geräuscheffekte untermalen die mitternächtliche Atmosphäre. Auch wenn die Spielidee wirklich nichts Neues birgt, ist Ghost Battle auf dem ST die bislang beste Variante des Spielhallenhits Ghost'n Goblins. Für einen Preis von 65 Mark ist Ghost Battle allen Fans dieses Spiele-Genre uneingeschränkt zu empfehlen. Armin Hierstetter |
||||||||
Einer der Gegner...
Ein Poster von Frank Brunner aus dem deutschen Comic "Gespenster-Geschichten" Nr. 700 inspirierte Henk Nieborg zu einem Bild auf dem Commodore 64. | ||
"The motivation to do this game was based on a picture I drew on my Commodore 64. I always was a great fan of Ghost 'n' Goblins in the arcades." Henk Nieborg | ||
"I upgraded the picture for Ghost Battle on my Amiga 500 a bit later [..] which was also the very first thing I drew on the Amiga." Henk Nieborg |
Tipps & Tricks (Atari ST)
Der Weg zur Levelanwahl ist auf dem Atari ST etwas umständlich, aber vorhanden. Dazu muss man im zweiten Level in das dritte Feuer springen. Nun landet man am unteren Bildrand und kann sich unterhalb der Landschaft an den rechten Bildrand bewegen. Dort zündet man die Superbombe aus Level 1 und kann anschließend über die Zifferntasten die einzelnen Level anwählen. Die folgende Karte soll bei der Orientierung helfen.
Thomas Dickenbrok
Cheat (Amiga)
Man geht in die Hocke (Joystick nach unten), pausiert währenddessen das Spiel ([P]) und gibt "ERWIN IS THE BEST" ein. Jetzt hat man unendlich viele Leben und kann folgende Tasten nutzen:
Maps
Daten extrahiert von clenched
Tiles
Daten extrahiert von Alain Brobecker
Das Outro von "Ghost Battle" diente der Menu Disk "Special FX #68" (Atari ST) als Hintergrundbild. |
Der fünfte Level von "Ghost Battle" diente "The Extract" als Ideengeber für die Screen-Selection ihrer Atari ST-Demo "Waiting [for] the Falcon". |