ASM

Es ist schon traurig, dass es in unserem schönen Lande gerade mal eine handvoll Softwarehäuser gibt, die mit ihren Produkten auch international Aufmerksamkeit erringen konnten. Allen voran wäre hier wohl die Bochumer Company Starbyte zu nennen, deren Programme zum überwiegenden Teil eine recht hohe Qualität erreichen. Dann sicherlich Rainbow Arts (mit Golden Goblins, reLINE und Time Warp), und auch Magic Bytes muss wohl dazugerechnet werden. Wäre noch Kingsoft zu erwähnen, und damit hätten wir's auch schon. Beinahe! Denn nun drängt ein weiteres Label auf den Markt, dass Kennern spätestens seit Chambers of Shaolin, Warp und Leavin' Teramis ein Begriff sein dürfte: Thalion Software mit Sitz in Gütersloh. Dieser Standort erwies sich spätestens seit Thalions Aufstieg zur "Hausmarke" des Distributors Ariolasoft als sehr zweckmäßig, denn die geschäftlichen Verflechtungen machten wohl auch eine räumliche Nähe erforderlich. Wie dem auch sei - Thalion produziert fleißig weiter und ist in dieser ASM gleich zweimal vertreten: Mit dem Rollenspiel Dragonflight einerseits und mit Atomix zum anderen (siehe nächste Zeile!).

Atomix ist ein waschechtes Strategiespiel, bei dem es jedoch alles in allem recht hektisch zugeht. Die Idee des Spiels wurde in anderen Produkten bereits verarbeitet; dennoch aber wäre es nicht angebracht, sie deshalb als abgegriffen zu bezeichnen. Vielmehr hat es Thalion verstanden, ein nicht mehr ganz neues Konzept noch einmal aufzupolieren und in ansprechender Form zu präsentieren. Alles dreht sich bei Atomix um Chemie. Da dieses Fach während meiner mehr oder minder aktiven Zeit als Schüler nicht unbedingt zu meinen Stärken zählte, trat mir natürlich sofort der Angstschweiss auf die Stirn. Umso mehr beruhigte es mich (und vielleicht auch Euch?) zu erfahren, dass man Atomix auch ohne Auswendiglernen des Periodensystems frisch (?), fromm (??), in jedem Falle aber frei und vor allem fröhlich spielen kann. Und das geht so: Das Spielfeld wird von einer Mauer eingesäumt, auf dem Feld selbst befinden sich zusätzlich Hindernisse. Unten links auf dem Monitor sieht man eine chemische Verbindung, dargestellt als Molekülmodell. Dieses muss nun nachgestellt werden, indem man die über das Spielfeld verstreuten Atome zueinanderbringt und in der richtigen Anordnung zusammensetzt. Die Atome können nach links, rechts, oben und unten bewegt werden, allerdings: Hat man sie erst einmal in Gang gesetzt, so kommen sie erst dann wieder zum Stehen, wenn sie auf ein Hindernis treffen. Und genau das ist der Punkt. Denn um zum Ziel zu kommen, muss man buchstäblich um alle Ecken herum denken. Will heißen: Nicht der einfachste, der direkte Weg ist immer der richtige; vielmehr müssen oft Umwege und zunächst unsinnig erscheinende Züge in Kauf genommen werden, um die "Wiedervereinigung" zu erreichen. Das ist in den ersten der insgesamt dreißig Level noch relativ problemlos zu bewerkstelligen, doch schon bald wird's haarig. Fängt alles noch ganz harmlos mit H2O an, so folgen später Moleküle mit zehn, fünfzehn und mehr Atomen. Nun wäre das alles ja noch ein Kinderspiel, wenn da nicht das Zeitlimit wäre. Und das ist knapp genug bemessen, so dass Stress und Hektik vorprogrammiert sind. Erledigt man aber trotzdem die Aufgabe, so wird die pro Level verbleibende Zeit als Bonuspunkte dem Score zugerechnet. Wer darauf hofft, Atomix mittels der Pausenfunktion beschummeln zu können, der wird sich enttäuscht sehen. Drückt man nämlich die Pausentaste [Space], so wird der Bildschirm schwarz, und aus ist es mit dem Traum, in aller Ruhe die nächsten Züge ausklügeln zu können.

Seinen besonderen Pfiff bekommt Atomix durch den Two-Player-Modus, in dem man gleichzeitig mit- und gegeneinander spielt. Jeder der beiden Spieler hat fünfzehn Sekunden Zeit, in denen er soviel wie möglich Züge vornehmen kann. Dann ist der andere an der Reihe und setzt die Vorarbeit seines Partners fort. So geht es abwechselnd weiter, bis die Fertigstellung des Moleküls naht. Dies aber kann nur einer der beiden Spieler besorgen; das heißt aber auch, dass nur einer von beiden die Punkte auf seinem Konto verbuchen kann. Man sollte also einen Spielpartner wählen, dem man selbst einen Sieg nicht krumm nimmt - ansonsten sind Beschimpfungen, Beulen und Schlimmeres nicht auszuschließen.

Das wesentliche Problem in den höheren Levels liegt wohl darin, schnell genug zu erkennen, wo man die Moleküle plazieren kann. Dann nämlich setzen sie sich - wie schon gesagt - aus etlichen Atomen zusammen; so entstehen bizzare Gebilde mit Auswucherungen nach allen Seiten, die wegen der Hindernisse meist nur an einer einzigen Stelle auf dem Spielfeld untergebracht werden können. Da hilft dann nur, schon am Anfang eines Levels genau zu prüfen, ob der gewählte Platz der richtige ist, will man vermeiden, dass die letzten Teile eines Moleküls nicht mehr angesetzt werden können. Ich sagte es schon: Atomix ist vom Konzept her nicht mehr ganz neu. Dennoch glaube ich, dass solche Spiele immer wieder ihre Freunde finden werden, auch wenn sie auf bereits bekannten Ideen basieren. Was ist es eigentlich, das den Reiz solcher Programme ausmacht? Die Beanspruchung der berühmten kleinen grauen Zellen? Die Möglichkeit, ohne Ende zu knobeln und zu puzzeln? Der Schuss Hektik, der die Hände feucht werden lässt? Wahrscheinlich all das zusammen, aber auch die Tatsache, dass man sich über Spiele wie Atomix ärgern kann, sogar gewaltig ärgern kann. Denn Atomix ist irgendwie verdammt fies - ist das nicht schön?

Bernd Zimmermann

ASM (Atari ST-/ PC-Konvertierung)

Frisch, fromm, fröhlich - fies! Das waren die ersten Worte, die Kollege Bernd Zimmermann zu Thalions Kniffelspielchen Atomix einfielen. In seinem Test von Atomix wies er nicht zu Unrecht darauf hin, dass es meist die einfachen Spiele sind, die stundenlang vor dem Bildschirm fesseln. Ich kann ihm da nur zustimmen. Atomix ist ein Programm, vor dem man sich in acht nehmen sollte. Es ist irgendwie wie eine Droge: Hat man einmal damit angefangen, kommt man nicht mehr davon los! Warum Atomix so süchtig macht, weiß eigentlich keiner so genau. Nur dass es süchtig macht, kann jeder bestätigen! Leider konnte man Atomix bisher nur auf einem Amiga spielen. Doch dem Manko hat Thalion jetzt ein Ende bereitet. Ab sofort kommt jeder Besitzer eines PCs oder Atari STs in den Genuss dieses tollen Spieles.

Hauptthema des Games ist die Chemie. Chemie deshalb, weil man aus verschiedenen Atomen, dargestellt mittels Kugeln, Molekülmodelle bauen muss. Am unteren linken Bildschirmrand sieht man das Molekülmodell, welches es zu erschaffen gilt. Allerdings hat die ganze Sache einen Haken: Sind die Atome erst einmal in Bewegung gebracht worden, kriegt man sie so schnell nicht wieder zum Stoppen; zumindest bis sie auf ein Hindernis treffen. Gespielt werden kann sowohl allein als auch zu zweit.

Thalion-Boss Holger Flöttmann teilte uns mit, dass in den nächsten Wochen die Umsetzungen für alle Achtbitter (Speccy, CPC, C-64) folgen werden. Wollen wir hoffen, dass diese genauso gut werden wie die 16bitter (Amiga, ST, PC).

Torsten Oppermann

Amiga Magazin

Shanghai, Tetris, Turn It, Atomix. Sagt Ihnen diese Reihe etwas? Unter Liebhabern von Denkspielen wird sie Verzückung hervorrufen. Sie steht für süchtigmachende Spiele mit einfachen Regeln und Denksport-Faktor hoch zehn. Bei Atomix müssen Moleküle aus einzelnen Atomen zusammengebaut werden. Die Atome sind über ein Feld verteilt und können mit einem Joystick-gesteuerten Cursor angewählt werden. Danach lassen sie sich verschieben, allerdings - und das ist der Hacken - nur bis zur nächsten Wand oder einem Hindernis in Form eines anderen Atoms. Außerdem muss der Spieler die Stelle im Labyrinth, die für einen Zusammenbau am besten geeignet ist, selber finden. Es gibt pro Aufgabe mehrere Plätze. Ein Zeitlimit begrenzt wie bei Turn It die endlose Suche. Der Two-Player-Mode ist besonders tückisch, weil darin beide Spieler abwechselnd an einer Aufgabe werkeln müssen, jedoch nur der die Punkte erhält, der das Molekül komplett macht.

Atomix ist des Spieletesters Tod. Anscheinend hat sich der Programmierer auf höchst suchtbildende Spiele eingeschossen. Nach Turn It ist Atomix schon die zweite Produktion mit all den Eigenschaften eines Klassikers à la Tetris. Wer einmal angefangen hat, ist kaum noch vom Joystick zu trennen. Das Spielprinzip ist fast schon zu simpel, um es zu erklären. Wer Atomix nicht selbst gespielt hat, kann sich kaum vorstellen, dass so knifflige Denkaufgaben bei so wenigen und gradlinigen Regeln herauskommen. Trotz der Joystick-Steuerung, die mich zuerst etwas abgeschreckt, dann aber voll überzeugt hat, ist der Vergleich mit Tetris naheliegend, trifft jedoch nicht zu. Atomix ist zwar genauso fesselnd wie Tetris, in Bezug auf Komplexität und Taktikprofil jedoch eher mit Shanghai oder sogar mit Schach zu vergleichen. Die um 0,2 schlechtere Punktewertung von Atomix gegenüber dem Vorgänger Turn It rührt im übrigen daher, dass die Grafik von Atomix wesentlich unspektakulärer ausfällt. Das tut dem Spielspaß jedoch keinen Abbruch; diesbezüglich stehen beide Spiele sowieso auf einer Stufe.

Jörg Kähler

Power Play

Wie jeder Leidgeprüfte aus dem Chemie-Unterricht weiß, besteht Wasser aus einem Teil Sauerstoff und zwei Teilen Wasserstoff; zusammen ergibt das H2O. Und das dürfen Sie in Atomix auf dem Amiga zusammensetzen. In einem Rahmen, der mit Mauern durchsetzt ist, liegen Atom-Teilchen, das räumliche Bild der chemischen Formel ist am Bildschirm vorgegeben. Das Spielziel: Die Teilchen müssen richtig an das Kernstück gestückelt werden. Man kann das Atom mit dem Joystick anklicken und dann verschieben. Leider bremsen die Teilchen erst, wenn sie auf ein Hindernis stoßen. Also plaziert man Atome als Bremsklötze für andere Atome oder fährt irrsinnige Umwege, um das Teil an die richtige Stelle zu bringen. Eine Uhr tickt am Bildschirmrand; wenn die Zeit abgelaufen ist, ist Sense. Die Moleküle werden von Level zu Level komplizierter; insgesamt gibt es 30 Atome. Für grobe Diskussionen sorgt der Zweispieler-Modus (leider nur ein Joystick), in dem derjenige die Punkte einsackt, der das Molekül vollendet. al

Atomix gehört zur Güteklasse A der Denkspiele. Die Grafik ist zwar unspektakulär, aber zweckmäßig, Sound ist so gut wie nicht vorhanden (dann stört er wenigstens nicht), doch dafür ist das Spielprinzip erste Klasse. Ein Lob für diese clevere Idee. Ich hätte mir ein paar mehr Levels gewünscht. Dreißig sind nicht gerade viel und spätestens am Level 10 kommt man in ernsthafte Schwierigkeiten. Außerdem sollte man beim Zweispieler-Modus zwei Joysticks anschließen können, denn das "Gib-mir-den-Joystick-oder-ich-fresse-Dich" ist lästig. Doch alles in allem kann ich den Knobelspaß nur empfehlen.

 

Power Play (Atari ST)

Sehr schön: Völlig identisch sieht die ST-Version des Denkspiels Atomix aus. Der Spieler puzzelt unter Zeitdruck Atome zusammen. Die Blöcke lassen sich nicht beliebig verschieben, sondern stoppen nur, wenn sie gegen ein Hindernis prallen. Atomix bringt Laune, auch ein Zwei-Spieler-Modus wurde nicht vergessen - leider gibt es zu wenig Levels. Wer das Atom fertig macht, bekommt alle Punkte - freundliche Rippenstöße quasi garantiert. Fans von Denkspielen: Kaufen!

al

Power Play Sonderheft 2 - Die 100 besten Spiele

Habt Ihr im Chemieunterricht gut aufgepasst? Wenn ja, dann seid Ihr für diese clevere Molekülgrübelei bestens gerüstet.

Wasser besteht aus einem Teil Wasserstoff und zwei Teilen Sauerstoff. Das ergibt zusammen das Molekül H2O. Diese Weisheit, die einem meist der Chemielehrer vermittelt, ist für das Denkspiel Atomix von besonderer Bedeutung. In diesem Tüftelprogramm müsst Ihr nämlich dieses Molekül sowie 29 weitere richtig zusammensetzen.

Auf dem Bildschirm seht Ihr einen Rahmen, der mit etlichen Mauern durchzogen ist. Der Aufbau ändert sich von Level zu Level. In dem labyrinthähnlichen Gebilde liegen verstreut Atomteilchen herum, die nur darauf warten, von Euch richtig zusammengefügt zu werden. Das perfekt montierte Endprodukt seht Ihr als Gedächtnisstütze links unten abgebildet. Jedes Teilchen kann man per Joystick anklicken und so verschieben. Leider bremsen die Atome erst ab, wenn sie auf Widerstand (also Mauer oder anderes Teilchen) stoßen. Sinnvollerweise plaziert man also Atome als Bremsklötze für andere Atome oder fährt ellenlange Umwege, um ans Ziel zu kommen. Allzulange solltet Ihr allerdings nicht herumkurven, denn ein Zeitlimit treibt sanft zur Eile an. Die verbleibenden Sekunden werden unübersehbar am linken Bildschirmrand angezeigt. Damit es nicht langweilig wird, sind die Moleküle von Level zu Level komplizierter und bestehen aus immer mehr Teilchen. Zudem wird das Geflecht aus Mauern zunehmend unüberschaubarer und komplizierter.

Man kann wahlweise alleine oder zu zweit zum munteren "Wir-bauen-uns-ein-Molekül"-Wettstreit antreten. Im Zwei-Spieler-Modus wechselt das "Klick-Recht" alle 30 s (leider wird nur ein Joystick unterstützt) - Punkte erhält nur derjenige, der das Molekül vollendet. Man sollte seinen Geistesblitz also nicht voreilig dem Spielpartner mitteilen.

Power Tipps

Thalions Denkspieldebüt ist prima gelungen. Atomix basiert auf einer cleveren Spielidee, die einen lange vor den Bildschirm fesselt. Manchmal muss man buchstäblich um sieben Ecken denken, um das Molekülteilchen an die gewünschte Stelle zu manövrieren. Einziger Wermutstropfen ist die geringe Anzahl der Levels: 30 Stück sind nicht gerade üppig. Doch dieser Schnitzer wird durch die hohe Spielmotivation wieder wettgemacht. Vor allem zu zweit entbrennen heiße Diskussionen, welcher Schachzug nun der sinnvollste sei.

mg

Amiga Joker

Rein "programmiertechnisch" gesehen, ist Thalions neues Knobelspielchen nichts Besonderes: Keine spektakulären Sounds, keine aufwändigen Grafiken und auch keine verblüffenden Effekte. Und dennoch macht dieses Game total süchtig!

Die simple, aber geniale Spielidee kann begeisterte Tüftler wochenlang an den Monitor fesseln. Dabei geht es bei Atomix einfach nur darum, verschiedene Atome zu einem Molekül zusammenzusetzen. Insgesamt kann sich der wackere Hobby-Chemiker 30 verschiedene Moleküle basteln. Dummerweise bewegen sich die Atome nur in bestimmten Bahnen; der Spieler ist dadurch gezwungen, recht knifflige Strategien auszuhecken - und das unter extremem Zeitdruck! Am Anfang ist alles noch ganz einfach, das Wassermolekül nachzubauen, ist wirklich keine große Kunst. Aber spätestens ab dem sechsten Molekül geraten auch ausgefuchste Strategen ins Grübeln! Vor allem zu zweit macht dieses Grips-Game so richtig Laune: Beide Spieler versuchen sich dann abwechselnd an einem Molekül; einerseits müssen beide zusammenarbeiten, um in den nächsten Level zu gelangen, andererseits bekommt nur derjenige Spieler Punkte, der das letzte Atom ins Molekül einfügt. Und das führt zu erheblichen Komplikationen, das könnt Ihr mir glauben! Wenn also Grafik, Sound und Präsentation auch zu wünschen übrig lassen, spielerisch ist Atomix ein absoluter Hochgenuss. Fans von Tetris oder Pipe Mania werden ihre helle Freude damit haben!

C. Borgmeier

64'er

Bei diesem Spiel sind Geschicklichkeit und gute Taktik gefragt, denn bei Atomix sind chemische Moleküle wie Wasser, Methan, Methanol usw. in begrenzter Zeit korrekt nachzubauen, um die nächsthöhere Spielstufe zu erreichen. Dies gestaltet sich aber als äußerst schwierig, da man die Bahn der einzelnen Atome, nachdem sie sich einmal in Bewegung gesetzt haben, nicht mehr verändern kann. Sie gleiten so lange in die gewählte Richtung, bis sie auf ein Hindernis, d.h. die Spielfeldbegrenzung oder andere Atome, treffen. Erst dort kommen sie wieder zum Stehen. Nach jedem fünften von unzähligen Levels kann man seinen Punktestand in einem Bonuslevel auffrischen. Für eine gewaltige Portion Motivation ist auf jeden Fall gesorgt, da die gut gelungene Musik das Spielgeschehen voll unterstreicht und es immer wieder neue und schwierige Stoffe zum Nachbauen gibt. Außerdem kann man sich für eine bestimmte Punktzahl ein sogenanntes "Continue" kaufen, um den Level, den man nicht schaffen konnte, noch einmal in Angriff zu nehmen. Dazu kommt der Zwei-Spieler-Modus, wie man ihn schon von "Hard 'n' Heavy" her kennt. Den Zeitbonus jedoch erhält nur der Spieler gutgeschrieben, der das Molekül vollendet hat. Dies sorgt für verbissene Zweikämpfe.

Zu bemängeln ist lediglich die Grafik, die einfach zu schlicht gestaltet wurde. So werden z.B. die Atome nur als Kugeln und Striche dargestellt. Atomix ist jedem Knobelspiel-Fan vorbehaltlos zu empfehlen, da es ein gut ausgetüfteltes Spielkonzept sowie gute Musik und zahlreiche Features aufweist.

Thomas Greif

64'er Sonderheft "Top Spiele 1"

Bei diesem Spiel sind Chemiekenntnisse und gute Taktik gefragt, denn bei Atomix müssen chemische Moleküle wie Wasser, Methan, Methanol usw. in begrenzter Zeit korrekt nachgebaut werden, um die nächsthöhere Spielstufe zu erreichen. Dies gestaltet sich aber als äußerst schwierig, da die Bahnen der einzelnen Atome, nachdem sie sich einmal in Bewegung gesetzt haben, nicht mehr veränderbar sind. Sie gleiten so lange in die gewählte Richtung, bis sie auf ein Hindernis, d.h. die Spielfeldbegrenzung oder andere Atome, treffen. Erst dort kommen sie wieder zum Stehen. Nach jedem fünften von unzähligen Levels, die entweder allein oder zu zweit bewältigt werden, kann man seinen Punktestand in einem Bonus-Level auffrischen. Für eine gewaltige Portion Motivation ist auf jeden Fall gesorgt, da die gut gelungene Musik das Spielgeschehen voll unterstreicht und es immer wieder neue und schwierige Stoffe zum Nachbauen gibt. Außerdem kann der Moleküleschieber sich für eine bestimmte Punktezahl ein sogenanntes "Continue" kaufen. Damit geht es in dem Level, der Endstation war, noch einmal an den Start. Dazu kommt der außergewöhnliche Zwei-Spieler-Modus, wie er schon von "Hard 'n' Heavy" her bekannt ist. Beim Teamwork müssen beide Spieler jeweils abwechselnd 15 Sekunden lang an der gestellten Aufgabe arbeiten. Den Zeitbonus jedoch erhält nur der Spieler gutgeschrieben, der das Molekül vollendet hat. Dies sorgt für verbissene Zweikämpfe, die ein eigentliches Zusammenarbeiten der beiden Spieler vermissen lässt.

Zu bemängeln ist lediglich die Grafik, die eher schlicht gestaltet wurde. So werden z.B. die Atome nur als Kugeln und Striche dargestellt. Atomix ist trotzdem jedem Knobelspiel-Fan vorbehaltlos zu empfehlen, da es ein gut ausgetüfteltes Spielkonzept sowie gute Musiken und zahlreiche Features aufweist. Lediglich die magere Grafik hätte mit etwas mehr Liebe zum Detail gestaltet werden können. Der C-64 gibt da auf alle Fälle mehr her. Die Programmierer haben diese Möglichkeiten offenbar nicht voll ausgeschöpft.

 

Magic Disk 64

Ein weiteres Spiel aus deutschen Landen kommt diesmal von Thalion und trägt den Namen Atomix. Der Hersteller rühmt sich auf der Rückseite der Verpackung mit den Worten "... gerade wenn alle meinen, dass sich originelle Spielkonzepte rar machen, kommt es: Thalion präsentiert Atomix..." So ähnlich geht es dann auch noch eine Weile weiter.

Nun ja, mit diesem Vorgeschmack machte ich mich daran das Spiel zu laden, um zu sehen, was denn so bahnbrechend sein soll. Nach dem üblichen Thalion-Logo erscheint ein Titelbild, bei dem mir beinahe das Herz stehenblieb; ein schwarz/ weißer Albert Einstein blickte mich an. Lediglich der Schriftzug "Atomix" wurde in blau gehalten. Dazu ertönt eine gute Musik, die ich aber irgendwo schon einmal gehört habe. In der Spielanleitung steht zwar, dass man auch zu zweit spielen kann, jedoch war es unmöglich, den 2- Spieler-Modus mit den angegebenen Tasten anzuwählen. Blieb mir also nichts übrig, als das Game alleine zu testen.

Aufgabe ist es, in einer begrenzten Zeit die Molekülstruktur verschiedener Gase und Stoffe aus vorgegebenen Molekülen zusammenzubauen. Daher also der Name Atomix, nämlich von Atom. Atomix macht wirklich riesig viel Spaß, denn es kommen immer neue und schwierigere Stoffe, die nachgebaut werden müssen. Für die richtige Portion Motivation ist allemal gesorgt. Die Musik, die mich während des Spielens berieselte, wirkte recht beruhigend auf mich. Den Grafiker, der das s/w-Titelbild und die recht karge Spielgrafik verzapft hat, sollte man in die Wüste schicken, damit er auf andere Gedanken kommt, denn als Grafiker wird er als armer Mann enden.

Im Großen und Ganzen kann ich Atomix von Thalion jedem empfehlen, der eine gelungene Spielidee und jede Menge knifflige Aufgaben sucht. Klasse - trotz des Mankos in Sachen Grafik ist Atomix ein Spiel, dass Spaß macht.

 

Disk MAGAZIN

Anspruchsvolle Geschicklichkeits- und Denkspiele à la Boulder Dash, Sokoban, Spherical oder auch das ebenfalls in dieser Ausgabe vorgestellte Loderunner wurden vom Großteil der spielebegeisterten Computerfans schon immer besonders gerne gespielt; kaum ein Wunder, wenn man bedenkt, dass kaum ein anderes Genre dem Programmierer die Möglichkeit bietet, Geschicklichkeit und Taktik, Kombinationsgabe und vorausschauendes Denken und nicht selten genug auch eine Portion Action in einem Spiel so perfekt und harmonisch zu vereinigen. Auch Thalions neuestes Kind Atomix präsentiert sich als ein Spiel dieser Art. Ein einfaches Spielprinzip, gut zu verstehen und flüssig zu spielen, aber dem Spieler genug abverlangend um diesen immer noch zu einem Spielchen mehr zu animieren; das ist einer der Gründe, warum diese Sorte von Spielen so gern gespielt wird (und von Spieletestern so gern getestet, denn wenn die Anleitung schon ein Format hat, gegen das die Bibel wie ein Taschenbuch aussieht, dann darf man sich nicht wundern, wenn das Disk MAGAZIN bald nur noch auf CD erscheint).

So erfreut uns auch Atomix mit einem erfrischend einfachen Gameplay: Links unten auf dem Bildschirm ist die Struktur eines Moleküls vorgegeben, welches es auf dem den Rest des Bildschirms einnehmenden Spielfeld nachzubauen gilt. Auf dem Spielfeld nun befinden sich zum einen eine ganze Menge Blockadesteine (nicht verschieb- oder zerstörbar) und zum anderen die über das gesamte Spielfeld verstreuten Atome, aus denen das Molekül zusammengesetzt werden muss. Um ein Atom zu verschieben, kann dieses mit dem Joystick angewählt und anschließend in vertikale und horizontale Richtung bewegt werden. Wurde dem Atom mittels der entsprechenden Joysickbewegung eine Richtung gegeben, so bewegt es sich in diese, bis es auf einen Blockadestein oder ein anderes Atom trifft. Auf diese Art müssen die einzelnen Atome solange verschoben werden, bis sie dem vorgegebenen Molekül entsprechen.

Eine einfache Aufgabenstellung also (die in Problem und Lösung übrigens frappierende Ähnlichkeiten mit Sokoban aufweist), wenn da nicht doch ein paar Haken wären. Zunächst einmal ist hier natürlich das Zeitlimit zu nennen, welches sich, je nach Größe und Komplexität des Moleküls, zumeist in einem Rahmen zwischen 90 Sekunden und fünf Minuten bewegt, wobei am Ende nicht benötigte Zeit in Form von Bonuspunkten gutgeschrieben wird. Sollte die Zeit einmal nicht reichen, so besteht zwar die Möglichkeit, das Spiel fortzusetzen, doch muss der Spieler dafür happige 20000 Punkte berappen. Mindestens, denn der Preis steigt mit dem erreichten Level, so sind im 19. zum Beispiel schon 40000 Eier fällig! Die Entscheidung dürfte dabei umso schwerer fallen, wenn man an die Highscoreliste denkt, die zudem noch auf Diskette verewigt wird, und an die Tatsache, dass man in den ersten 20 Levels pro Screen (d.h. pro Level) durchschnittlich nur etwa 4000 - 5000 Punkte erspielen kann.

Ein weiteres Problem, das sich dem Spieler zu Anfang jedes Levels stellt, besteht darin, überhaupt erst mal einen Platz für das komplette Molekül zu finden, denn stellt sich dies in den ersten Levels noch ziemlich einfach dar, so kostet es mit zunehmender Spieldauer immer mehr der kostbaren Zeit, in einem Wald von Blockadesteinen ein Plätzchen zu finden, das groß genug ist, das fertige Molekül zu beherbergen (einer, wo das zum echten Problem werden kann, ist zum Beispiel Level 15). Schließlich und endlich sollte auch erwähnt werden, dass die einzelnen Atome entweder nur teilweise oder gar nicht gegeneinander austauschbar sind (während man bei Sokoban ja, um ein Beispiel zu nennen, auf die gleiche Art und Weise Kisten in einen markierten Bereich verschieben muss, wobei hier jede Kiste gleich und es somit egal ist, auf welchem Platz innerhalb des Zielbereichs eine ganz bestimmte Kiste sich befindet). Jedes der sich auch in Form und Farbe unterscheidenden Atome hat seinen Platz innerhalb des Moleküls (logischer- und richtigerweise, denn in der Chemie lassen sich ja auch nicht einfach irgendwelche Atome miteinander vertauschen). Das nachzubildende Molekül wird im Laufe des Spiels immer komplexer, besteht es im ersten Level noch aus drei Atomen, so sind es in Level 17 fünfzehn Elemente, die aneinandergefügt werden müssen; immerhin ist jeder sechste Level ein besonders einfacher Bonuslevel.

Das Spiel bietet übrigens drei verschiedende Schwierigkeitsgrade, die sich jedoch nur durch unterschiedliche Bemessung der zur Verfügung stehenden Zeit unterscheiden, und einen Zwei-Spieler-Modus. In diesem kann jeder Spieler abwechselnd jeweils 15 Sekunden an der Komplettierung des Moleküls mitarbeiten, wobei allerdings nur derjenige die Bonuspunkte für verbliebene Zeit bekommt, der das Molekül fertigstellt (was mit 5 Punkten pro verbliebene Sekunde jedoch kaum ein Streitobjekt darstellen sollte).

Über Grafik und Sound lässt sich bei Atomix nicht besonders viel sagen. Beides ist ganz nett und erfüllt seinen Zweck, aber ansonsten nichts besonderes. Das Titelbild, das uns mit dem Antlitz von Albert Einstein beglückt, ist guter Durchschnitt, ebenso wie die Melodie, die dazu gespielt wird. Die Grafik während des Spiels ist funktionell und übersichtlich, die Soundeffekte sind passend.

Alles in allem kann man sagen, dass Thalion mit Atomix wieder einmal ein gutes Spielchen gelungen ist, das durch sein einfaches aber gutes und herausforderndes aber nicht zu schweres Spielprinzip zu überzeugen weiss und sich dementsprechend gut und (was bei Denkspielen leider nicht immer der Fall ist) flüssig spielt. Ein guter Tipp für alle Spielefreaks und ein besonders guter für Fans des Genres.

Christian Dorau

Amiga DOS

Atomix heißt das neue Spiel von Thalion. Der Sinn des Spiels ist ganz einfach. Es gilt, innerhalb eines Labyrinths verschiedene durcheinander geratene Moleküle neu zu ordnen.

Das hört sich ja eigentlich ganz einfach an, hätten die einzelnen Atome nicht die Eigenschaft, sich nicht beliebig bewegen zu lassen. Ein Atom bewegt sich nämlich immer so lange in eine Richtung fort, bis es entweder auf ein anderes Atom oder ein Mauerstück stößt. Die Steuerung geschieht wahlweise per Maus oder per Joystick, wobei hier die Maussteuerung vorzuziehen ist. Falls man die Zusammensetzung der einzelnen Moleküle nicht kennt (woher auch), muss man nur einen Blick auf die linke Seite des Bildschirms werfen. Dort wird gezeigt, wie das fertige Molekül auszusehen hat. Für jedes Level, sprich für jedes Molekül, hat der Spieler eine bestimmte Zeitspanne zur Verfügung. Hierin unterscheiden sich auch die verschiedenen Schwierigkeitsgrade. Je höher der Grad, desto weniger Zeit hat man pro Level für ein Molekül. Die ersten Stufen sind ja noch recht einfach zu bewältigen, bei späteren Levels muss man aber erstmal einige Zeit überlegen, bis man überhaupt den Platz herausgefunden hat, an dem das fertige Molekül liegen muss. In ihnen kann der Spieler Punkte sammeln, ohne befürchten zu müssen, dass er kaputtgeht. Atomix ist ein gutes Spiel mit einem friedlichen Spielkonzept und vielleicht einem kleinen Lernwert. Einziger Nachteil ist, dass man die 20 Levels im Easy-Modus sehr schnell durchgespielt hat.

(Andreas Polk/ hs)

Amiga Welt

Mit Kalkül zum Molekül

Kein technisches Wunderwerk, aber dafür einen spielerischen Happen beschert das deutsche Softwarehaus Thalion mit "Atomix". Hierbei handelt es sich um ein nettes Denkspielchen, dessen Hauptziel darin besteht, vorgegebene Molekülstrukturen auf einem begrenzten Spielfeld zusammenzubauen. Einziger Haken bei der Sache ist, dass man die angeklickten Elemente zwar in verschiedene Richtungen verschieben, jedoch keinen Einfluss auf die Gleitweite ausüben kann, da diese leider nur durch Hindernisse begrenzt wird. So ist es zumindest anfangs öfters der Fall, dass das Zeitlimit dem Puzzlespielchen ein vorzeitiges Ende bereitet. Wer daher alle 30 Spielstufen einmal gesehen haben will, der sollte sich schon zu den Schnelldenkern zählen. Nur schade, dass die einzelnen Stufen jedesmal gleich aufgebaut sind, so dass man mit einmal ausgetüftelten Strategien immer ohne Probleme vorankommt. Zusätzlichen Spaß bereitet wiederum der eingebaute Team-Modus, bei dem tückischerweise immer nur der Spieler die Punkte kassiert, der die Formation beendet. Da hilft auch keine gegenseitige Sabotage; die tickende Uhr würde beide Kontrahenten in gleicher Weise in den Ruhestand schicken.

Wer sich also erstmal an die biedere Aufmachung des Programms mit seiner zweckmäßigen Grafik und seinen schlichten Soundeffekten gewöhnt hat, der wird an dem unkomplizierten und kurzweiligen Spielprinzip wohl schnell Gefallen finden. Ein Suchtspiel wie "Shanghai" oder "Tetris" ist "Atomix" zwar nicht, aber dennoch wird es wohl einige Spielernaturen für sich begeistern können.

(R. Klein)

ST-Magazin

Dass die einfachsten Spielideen meist die besten sind, zeigt der anhaltende Erfolg des Geschicklichkeitsspiels Tetris. Atomix steigt in seine Fußstapfen.

Das Gütersloher Softwarehaus Thalion unternahm nun den Versuch, den Spielemarkt um ein weiteres Programm dieser Güte zu bereichern. Atomix heisst ihr neuestes Kind und versteht sich als deutsche Antwort auf Tetris & Konsorten. Wer nach dem gelungenen Intro ein pixelstrotzendes Grafikwunder erwartet, wird zunächst enttäuscht: Nüchtern und zweckmäßig gibt sich der Bildschirm, am linken Rand die Punkteanzeigen, der Rest ist Spielfläche. Und auch der Sound beschränkt sich - von der fetzigen Titelmusik abgesehen - auf das Nötigste. Links unten auf dem Bildschirm ist die Struktur eines chemischen Moleküls vorgegeben, das es auf dem Spielfeld nachzubauen gilt. Die verschiedenen Atome dazu sind über den ganzen Bildschirm verteilt. Sie können sie mittels Joystick horizontal oder vertikal verschieben. Ein einmal angestoßenes Atom - und hier liegt der Reiz der Sache - bewegt sich so lange in eine Richtung, bis es auf ein anderes Atom oder einen der zahlreichen Blockadesteine auf dem Spielfeld trifft. Sie müssen nun die einzelnen Atome so lange verschieben, bis ihre Anordnung dem vorgegebenen Molekül entspricht. Freilich dürfen Sie die Teile dabei nicht wahllos aneinanderklatschen, sondern müssen genau auf die passenden Elektronenverbindungen achten. Und schließlich gibt es für jede Struktur ein Zeitlimit, damit Sie nicht ewig an Molekülen herumbasteln. Die Sekundenzahl hängt von der Komplexität der zu errichtenden Struktur ab.

Was sich hier so einfach anhört, erweist sich im Spiel als äußerst anspruchsvolle Knobelei. Wer die Atome nämlich nur blind in der Gegend herumschiebt, sieht sie bald alle am Spielfeldrand kleben, von wo aus sie wieder mühsam weggekratzt werden müssen. Brücken bauen heisst die Kunst, und das geht wiederum nur mit anderen Atomen. Diese gilt es in die richtige Position zu bringen, damit die Teilchen bei ihrer Fahrt rechtzeitig gestoppt werden. Da muss man manchmal schon ein Dutzend Züge im voraus denken, bis ein Rangiermanöver von Erfolg gekrönt ist. Jede Bewegung will wohlüberlegt sein, denn ein verirrtes Atom bekommt man oft nur sehr schwer wieder an seinen Platz. Die auf dem Spielfeld verteilten Blockadesteine helfen zwar beim Rangieren, versperren jedoch auch Platz für das fertige Molekül. Am Anfang steht daher das Problem, erst einmal die richtige Stelle zu finden, an der die Elemente zusammenmontiert werden sollen. Manchmal gibt es nur einen einzigen Platz auf dem Spielfeld, der das Molekül aufnehmen kann. Oft vergeht bereits die Hälfte der Zeit, bis dieser Platz gefunden ist. Zum Schummeln ist die Breaktaste übrigens weniger geeignet: Das Spielfeld wird nämlich während einer Denkpause ausgeblendet.

Keine Chance für Schummler

Sie beginnen Ihre Konstruktionsversuche mit einer relativ einfachen Aufgabe, nämlich H2O (umgangssprachlich auch Wasser genannt). Später begegnen Ihnen dann anspruchsvollere Moleküle wie Methyl-Propanol (CH3OHCH3CH3), das aus immerhin 15 Atomen besteht und Sie schon ganz schön ins Schwitzen bringt. Glücklicherweise kommt nach jeder sechsten Runde ein Bonuslevel, bei dem Sie relativ einfach zu Punkten gelangen können. Aufgabe ist hier jeweils das richtige Anordnen von grafischen Symbolen ähnlich einem Schiebepuzzle. Sollten Sie einmal ein Molekül nicht in der vorgegebenen Zeit zusammenbauen, muss das nicht unbedingt das Ende bedeuten: Vorausgesetzt, Sie haben genügend Punkte auf Ihrem Konto, können Sie für einen fünfstelligen Betrag einen weiteren Versuch kaufen.

Drei Schwierigkeitsstufen stehen zur Verfügung, die sich aber nur hinsichtlich der zur Verfügung gestellten Zeit unterscheiden. Wer Atomix lieber in Gesellschaft spielt, für den ist gesorgt: Zwei Spieler können beispielsweise abwechselnd jeweils 15 Sekunden an einem Molekül arbeiten. Teamwork ist hier angesagt, damit sich die Kontrahenten nicht gegenseitig ihre Taktiken durchkreuzen. Die Punkte am Ende einer Runde bekommt aber nur der Spieler, der das Molekül fertigstellt.

Die Highscores werden von Atomix erfreulicherweise gespeichert. Dazu müssen Sie jedoch den Schreibschutz auf Ihrer Originaldiskette entfernen. Leider lässt sich der Spielstand nicht sichern. Sie sind also gezwungen, eine Partie in einem Rutsch zu spielen. Auch das Überspringen bereits geschaffter Level ist nicht möglich; bei jedem neuen Spiel beginnen Sie wieder in Runde eins. Unverständlicherweise läuft Atomix nur auf einem Farbmonitor, obwohl eine Anpassung an den Monochrommonitor in diesem Fall technisch wirklich nicht schwierig wäre, zumal keine aufwändigen Grafiken verwendet wurden. Das mitgelieferte Handbuch fasst auf drei Notizzetteln das Wenige zusammen, das es zu sagen gibt. Ob wir es mit einem "absoluten Suchtspiel" zu tun haben - naja! Ohne Zweifel allerdings ist das Spielprinzip von Atomix eines der fesselndsten, das bisher das Licht der Monitore erblickt hat. Ob es zu einem Kultspiel à la Tetris reicht, bleibt abzuwarten; ohne die genannten Schönheitsfehler wären die Chancen sicherlich noch größer. Dennoch ist Atomix Freunden von Denk- und Knobelspielen sehr zu empfehlen.

(mb)

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Ähnlich wie bei Atomino müssen Moleküle zusammengesetzt werden. Diese sind nun vorgegeben und eine ablaufende Zeituhr lässt Hektik aufkommen. Leider erhalten Sie für gemeisterte Level kein Passwort. Bei häufigerem Spielstart werden die ersten Level daher lästig.

 

100 aktuelle PC-Spiele: Tests, Tips und Tricks

Beschreibung
Ein Spiel um Molekülbau und Atomschiebereien, H2O und Propen? Bei Atomix sind trotz der naturwissenschaftlich durchweichten Hintergrundgeschichte keine Chemiekenntnisse nötig. Auch wer mit Grausen ans Molekül-Merken verblichener Schulzeiten zurückdenkt, wird an diesem Schnelldenkerspiel seinen Spaß haben. In jedem der 30 Levels müssen Sie ein Molekül nachbauen, das links unten in der richtigen Form gezeigt wird. Die dazugehörigen Atome lümmeln auf dem Spielfeld herum und müssen nur noch getreu dem Vorbild zusammengesetzt werden. Das wäre nun wahrlich ein Kinderspiel, wenn es nicht eine wesentliche Besonderheit gäbe, die das Bewegen der Atome angeht. Sie steuern einen Cursor mit Joystick, Maus oder Tastatur, mit dem Sie das Atom bestimmen, das Sie verschieben wollen. Einmal in eine Richtung geschubst, schlittert das Atom so lange übers Spielfeld, bis es entweder auf einen Blockadestein oder ein anderes Atom trifft. Sie müssen also listenreiche Wege (und Umwege) ersinnen sowie Atome als Stopper benutzen, um die Teilchen an die Stelle zu bewegen, an der das Molekül zusammengebaut werden soll. In den ersten paar Spielstufen hat man es noch leicht mit dem chemischen Schiebespiel. Die Moleküle sind klein und übersichtlich, doch spätestens nach sechs, sieben Levels kommen Sie ganz schön ins Schwitzen. Die immer komplexer werdenden Molekülmodelle erfordern viel Tüftelarbeit. Zudem läuft ein strammes Zeitlimit, innerhalb dessen der Level geschafft werden muss. Dann dürfen Sie noch Ihren Namen in die Bestenliste eintragen und müssen wieder von vorne anfangen. Es gibt eine Möglichkeit, um im selben Level weiterspielen zu dürfen: Gegen Eintausch von jeweils 10000 Punkten wird Ihnen je einmal das Recht gewährt, in der gleichen Spielstufe weiterzumachen.

Bewertung
Ein kesses Denkspiel, das nur auf den ersten Blick harmlos und unscheinbar wirkt. Die atomaren Baumanöver wollen gut überlegt sein; "Um-die-Ecke-Denker" werden beim Planen der Schiebeaktionen prächtig gefordert. Atomix ist ein nettes Spiel, das man immer wieder mal für ein halbes Stündchen lädt, um sich zwischendurch etwas zu entspannen. Es erreicht aber nicht ganz die Klasse der Pracht-Tüftelspiele Pipe Mania, Klax und Tetris. Es ist etwas ermüdend, bei Atomix meistens ganz von vorne anfangen zu müssen. Ein paar Spielstufen mehr (und die nicht allzu schwer) sowie ein Passwort-System zum direkten Zugriff auf höhere Levels hätten der Spielbarkeit gut getan.

 

Der PC Spiele-Führer (Data Becker)

Handlung:

Die einfachen Spielideen sind manchmal die besten. Daran hält sich auch "Atomix" von Thalion. Bei "Atomix" dreht sich alles um Chemie. Ein vorgegebenes Molekül muss in einer bestimmten Zeitspanne aus einzelnen Atomen zusammengesetzt werden. Diese sind über das eingegrenzte Spielfeld verstreut. Die einzelnen Atome können waagerecht oder senkrecht bewegt werden. Einmal in Bewegung geraten, können sie weder gestoppt, noch kann ihre Richtung geändert werden, bis sie auf ein Hindernis (Begrenzung oder ein anderes Atom) stoßen.

Modelle wie zum Beispiel Wasser oder Methan lassen sich noch relativ einfach zusammenschieben, bei komplexeren Molekülstrukturen wird die Sache dagegen schon komplizierter. Der besondere Reiz an "Atomix" ist, dass jeder Level in einer vorgegebenen Zeit gelöst werden muss. Nähert sich die Zeit dem Ende, so verbreitet sich schnell Hektik auf dem Bildschirm. Da nützt auch das Drücken der Pausentaste nichts. Die Zeit bleibt zwar stehen, aber der Bildschirm verdunkelt sich, so dass man die Lösung nie in Ruhe ausknobeln kann. Ähnlich wie bei Tetris besteht bei "Atomix" erhöhte Suchtgefahr. Durchspielte Nächte und überquellende Aschenbecher sind hier die Folge. Im einfachsten Level kommt man relativ schnell durch die 30 eingebauten Levels. Aber schon die Normal-Stufe ist eine echte Herausforderung für jeden Spielfreak.

Beim Two-Player-Modus hat sich Thalion etwas besonderes ausgedacht. Beide Spieler spielen abwechselnd immer 15 Sekunden im selben Level, arbeiten zusammen am selben Atom. Wer das letzte Atom an das Modell schiebt, bekommt die Punkte. Passiv spielen funktioniert nicht, da beide Spieler verloren haben, wenn sie das Modell in der vorgegebenen Zeit nicht zusammensetzen.

Beurteilung:

Bei "Atomix" bricht schnell Hektik aus. Die gnadenlos laufende Uhr im Hintergrund, gepaart mit knackigen Aufgaben (im höheren Schwierigkeitsgrad) sorgen für lange Motivation. Profis in diesem Genre werden die 30 Levels schnell durchgespielt haben, für Einsteiger ist "Atomix" dagegen ideal. Leider muss man immer wieder von vorne beginnen, wenn man gescheitert ist. Eine Passwortabfrage für die einzelnen Levels würden "Atomix" noch besser machen.

Tipps:

Hardware:

Rechenleistung: "Atomix" benötigt keine schnellen Systeme. Selbst auf einem XT lässt es sich einwandfrei spielen.
Festplatte: Eine Festplatte kann zwar verwendet werden, ist aber nicht notwendig. Für jede Auflösung liegt eine eigene Diskette bei, so dass z.B. bei Verwendung einer EGA-Karte nur die EGA-Diskette eingeschoben werden muss.
Grafik: "Atomix" lässt sich in CGA, EGA und VGA spielen und nutzt auch die einzelnen Modi voll aus. Speziell in der VGA-Version brilliert das Spiel mit seiner Farbenvielfalt.
Steuerung: Als Steuerungsinstrument kann neben der Tastatur auch die Maus oder ein Joystick gewählt werden. Empfehlen kann ich eigentlich nur die Tastatur. Da nur horizontale und vertikale Bewegungen ausgeführt werden müssen, sind die Maus und auch die analogen Joysticks (Ausnahme: Gravis und der kleine Boeder) nicht exakt genug, um die Aufgaben schnell zu lösen. Sehr gut geeignet ist der Competition Star, der dank digitaler Steuerung die Mankos der meisten analogen Sticks nicht aufweist.
Soundkarten: Soundkarten werden nicht unterstützt.
Zusammenfassung:
Minimalausstattung: 4,77 MHz XT, CGA-Grafik, Tastatur
Optimalausstattung: 12 MHz AT, VGA-Grafik, Tastatur

Rolf Meusel

CHIP

Molekül-Montage

Wasser, sofern unverschmutzt und nicht mit Whisky versetzt, besteht bekanntlich aus zwei Teilen Wasserstoff und einem Teil Sauerstoff. Wer von beidem also die passende Menge Atome zur Hand hat, kann sich leicht sein Wassermolekül selbst montieren.

Ein Hilfsmittel für diesen Zweck ist das neue Programm von Thalion, liefert es doch alle benötigten Atome fertig abgewogen in der richtigen Dosierung und in handlicher Größe auf den Bildschirm. Der angehende Molekülbaumeister braucht also nur das passende Teilchen mit seinem Joystick anzuklicken und in die richtige Position zu schieben. Fehler beim Molekülbau sind auch für diejenigen kein Problem, die früher im Chemieunterricht lieber ihr Holzschnitztalent an den Schulbänken erprobt haben und demzufolge ein Sauerstoffatom nicht mal erkennen, wenn sie es einatmen: Ein Bauplan für das jeweils geforderte Molekül wird in der linken unteren Bildecke gleich mitgeliefert.

Was die Montagearbeiten mit Thalions Chemiebaukasten allerdings etwas erschwert: Die Atome werden in einem Labyrinth aufbewahrt und lassen sich auch nicht mehr stoppen, wenn man sie per Joystick in eine Richtung in Bewegung gesetzt hat - es sei denn, eine Wand oder ein zufällig herumliegendes anderes Atom steht im Wege. Zudem tickt erbarmungslos aus purer Bosheit eine Uhr mit, die dem Atombastler ein streng einzuhaltendes Zeitlimit setzt. Es bedeutet schon eine Herausforderung, innerhalb dieser Frist nicht nur zu erkennen, wo sich das gewünschte Element am besten montieren lässt, sondern auch noch alle (zunehmend komplizierteren) Verschiebungen durchführen zu müssen.

Ist ein Molekül korrekt zusammengesetzt, hagelt es Punkte, und sofort kommt das nächste, weit kompliziertere Molekül an die Reihe. Alle paar Level gibt es zudem eine Bonusrunde, in der mit etwas Übung reichlich Punkte abgesahnt werden können. Zwei Warnungen zum Schluss: Setzen Sie sich selbst ein Zeitlimit, nach dessen Ablauf Sie den Joystick weglegen wollen; halten Sie sich eisern daran, sonst können Sie Ihre Nachtruhe vergessen - Suchtgefahr! Und: Spielen Sie Atomix niemals im Zwei-Spieler-Modus mit einem guten Freund oder gar mit der Erbtante! Alle 15 Sekunden wechselt der Spieler, beide bauen am gleichen Molekül, aber nur derjenige bekommt Punkte, der es fertigstellt - das hält die beste Freundschaft nicht lange aus.

Rolf D. Busch

Das PC Spielebuch II

Wer weiß schon aus dem Kopfe, wie sich ein Wasserstoff-Molekül zusammensetzt? An die molekulare Zusammensetzung brauchen Sie sich aber bei "Atomix" nicht zu erinnern. Für die Nicht-Chemiker zeigt Thalion in der linken Bildschirmecke an, wie das Molekül ausschaut.

Bei "Atomix" geht es stattdessen um die logische Zusammensetzung der Moleküle. Und die ist kniffelig genug. Das Spielprinzip lässt die Atome nämlich schwerelos im zweidimensionalen Raum "schweben". Nur wenn sie Widerstand finden, kommen die Atome zum Halten. Als Stopper der freien Bewegung fungieren hierbei die Außenwände des Spielfelds, zudem labyrinthische Einbauten und außerdem die anderen Atome. Der Spieler gibt dem Atom die Richtung vor, in die es dann haltlos davonschwebt, bis es auf ein Hindernis trifft. Nur durch clevere Züge, durch die ein Atom dem anderen Halt gibt, lassen sich die Moleküle zusammensetzen. So gilt es, durch geschickte Anstöße die vorgegebene Aufgabe zu erfüllen. Die Aufgabe muss in einem vorgegebenen Zeitrahmen erfüllt werden, sodass diese Atomisierungen eine recht flüchtige Angelegenheit werden. Das beschleunigt den Herzschlag des Laboranten.

Den hohen Reiz des Spiels machen drei Forderungen aus: Eine sichere Hand zu beweisen, eine richtige Einschätzung der Situation zu behalten und präzise Überlegungen in schnelle Aktionen umzusetzen. Chemisches Wissen ist hierbei nicht gefragt, kommt aber sicherlich mit der Zeit herüber. Selbst ein Propanol-Atom prägt sich auf die Dauer ein und die Wiederholung des Stoffes ist unausweichlich. Denn nachdem der Zusammenbau der Moleküle gelingt, ist es ehrenswertes Ziel eines jeden Atomiseurs, in die Highscore-Liste des Spiels aufgenommen zu werden. Drei Schwierigkeitsstufen, durch die die Zeitvorgabe modifiziert wird, geben noch einen weiteren Reiz.

Ein besonderer Clou des Spiels ist der Zwei-Spieler-Modus. Die beiden Spieler versuchen nicht nur als Kontrahenten, den Preis des Moleküls für sich einzustreichen, sondern tragen gleichtzeitig gemeinsam dafür Sorge, dass die Zeit nicht abläuft bevor die Aufgabe bewältigt ist. Diese interessante Form der solidarischen Konkurrenz besteht, da beide am gleichen Molekül werkeln und zwar im 15 Sekunden-Wechsel. So ist Spieler 1 der Wegbereiter für Spieler 2 und dieser wieder der Vorarbeiter für Spieler 1, bis schließlich... Und das ist der Trick: Die Punkte bekommt schließlich nur einer der beiden gutgeschrieben, nämlich derjenige, der das letzte Atom richtig plaziert. Dennoch: Sollte das gemeinsame Zeitlimit überschritten werden, dann ist Schluss - und zwar für beide.

Die Steuerung des Spiels erfolgt nach einem erfreulich einfachen Prinzip: Die Atome werden mit den Cursortasten ausgewählt, mit der Returntaste markiert und mit den Cursortasten in Bewegung gesetzt. Als zusätzliche Steuertaste kommt noch die Leertaste zum Einsatz, die in den Pausenmodus des Spiels schaltet. Da lässt sich dann einen Moment verschnaufen oder eine Tasse Kaffee holen. Wer den Pausenmodus für strategische Überlegungen nutzen möchte, der braucht schon ein gutes visuelles Gedächtnis: Der Bildschirm wird nämlich dunkel, solange Sie pausieren. Na denn: Gute Nacht.

Dr. Raymond Wiseman

D.E.R. DISC-EDV-REPORT

Das verflixte Spiel mit den Molekülen

Sobald das Spiel gestartet wird, wartet es mit einem Titelbild auf, das den berühmten Albert Einstein in VGA zeigt. Gleich vorab, die Grafik des Spiels ist sehr ansprechend. Allerdings treten bei der VGA-Version während des Spielens kleine Fehler auf, so verschwindet z.B. einfach ein Spielstein, fährt man aber auf diesen, wird er wieder sichtbar.

Nun aber zum Spiel selber. Nach dem Laden und der Auswahl der Schwierigkeitsstufe sowie der Anzahl der Spieler kann das Spiel begonnen werden. Auf der linken unteren Seite des Bildschirms ist die Struktur eines Moleküls vorgegeben, das es auf dem Spielfeld nachzubauen gilt. Sie haben dieses Ziel in der vorgegebenen Zeit zu erreichen. Um die Atome auf dem Bildschirm zu verschieben, können diese mit dem Cursor angewählt und durch den Feuerknopf aktiviert werden. Dann können Sie das Atom vertikal oder horizontal verschieben. Haben Sie dem Atom mittels der entsprechenden Bewegung eine Richtung gegeben, so bewegt es sich, bis es auf einen Blockadestein oder ein anderes Atom trifft. Auf diese Art müssen Sie die einzelnen Atome solange verschieben, bis sie dem vorgegebenen Molekül einschließlich der Verbindungen entsprechen. Die verbleibende Zeit wird dem Spieler als Bonuspunkt angerechnet.

Im Modus für zwei Spieler kann jeder Spieler abwechselnd jeweils 15 Sekunden an der Komplettierung des vorgegebenen Moleküls arbeiten. Doch Vorsicht, wenn man bedenkt, dass nur derjenige Spieler die Bonuspunkte erhält, der das Molekül fertigstellt. Dennoch ist die Zusammenarbeit der Spieler notwendig, da nach Ablauf der Zeitvorgabe das Spiel für beide Spieler zu Ende ist.

Die Levels sind am Anfang relativ leicht gehalten, werden aber zunehmend schwerer und können einen ganz schön ins Schwitzen bringen. Sobald man einen Level nicht in der vorgesehenen Zeit geschafft hat, kann man, vorausgesetzt man hat genügend Punkte, auswählen, ob man gegen Abzug von Punkten weitere Zeit erhält oder seine schwer errungene Punktezahl in den Highscore eintragen will.

Atomix ist ein Spiel, mit dem Tüftler und Taktiker ihre Freude haben werden.


United Software bietet ein Denkspielpaket ("Dreierpack") an, das die Programme Atomix von Thalion, E-Motion von U.S. Gold und Pipe Mania von Empire enthält.

Bei Atomix sind mehrere Atome in einem Spielfeld verteilt. Diese müssen vom Spieler zu einem bestimmten Molekül, das am linken unteren Bildschirmrand angezeigt wird, zusammengeschoben werden. Dies klingt sehr einfach, ist es jedoch nicht, weil die Atome nicht an beliebige Stellen hingeschoben werden können, sondern sich, einmal in eine Richtung angestoßen, soweit in diese Richtung bewegen, bis sie auf ein Hindernis (Mauer, Atom) prallen. Die Strategie ist also, zuerst einen Ort auszumachen, an dem das Molekül zusammengebaut werden kann, um dann die Atome dort richtig zu platzieren. Dazu hat man aber nur ein begrenztes Zeitlimit, und wenn das Molekül innerhalb dieser Zeitspanne nicht zusammengebaut werden konnte, ist das Spiel aus. Damit man aber nicht jedesmal von vorne anfangen muss, kann man sich, wenn man genügend Punkte gesammelt hat, ein Continue „kaufen“, d.h. wenn man dort weitermachen will, wo man nach Ablauf der Zeit stehengeblieben ist, fragt das Programm nach, ob man z.B. 5000 Punkte abgezogen bekommen möchte, um dafür weiterzumachen. Hat man es geschafft, das Molekül vor Ablauf der Zeit zusammenzubauen, bekommt man für die Anzahl der Molekülatome und für die übriggebliebene Zeit Bonuspunkte angerechnet.

Es gibt auch noch einen Zweispieler-Modus. Hier bekommt jeder Spieler abwechselnd 15 Sekunden Zeit, um das vorgegebene Molekül zu komplettieren. Der Reiz dabei ist, dass nur derjenige Spieler die Bonuspunkte für die übriggebliebene Zeit bekommt, der das Molekül fertiggestellt hat. Dennoch ist Teamwork notwendig, da nach Ablauf der Zeitvorgabe das Spiel für beide Spieler beendet ist.

Die Steuerung kann über Tastatur, Maus oder Joystick erfolgen. Obwohl es sehr lobenswert ist, dass alle drei Steuerungsarten berücksichtigt wurden, ist die Tastatursteuerung den anderen vorzuziehen, da sie exakter und schneller ist. Die Grafik ist einfach aufgebaut, schön bunt gehalten und erfüllt ihren Zweck voll und ganz.

 

PCpur

Einmal mehr musste Albert Einstein sein Antlitz hergeben, um stellvertretend für hohen Anspruch zu stehen. Er erscheint auf dem Bildschirm, wenn Sie Atomix auf Ihrem Computer laden. Nach diesem Ladevorgang gelangen Sie in ein kleines Menü, in dem sich der Schwierigkeitsgrad des folgenden heiklen Unternehmens einstellen lässt; danach wird es ernst.

Atomix präsentiert sich mit einer grafisch ansprechenden Spielfläche, die zum Großteil aus einer labyrinthähnlich angeordneten Fläche besteht. Außerdem befinden sich Angaben über den Level, diverse Punktestände und ein Zeitzähler auf dem Bildschirm. Abgerundet wird das Ganze durch ein Fenster, in dem eine chemische Verbindung erscheint. Sie werden schnell sehen, dass alle Atome dieses Moleküls im Labyrinth verteilt herumliegen. Die Aufgabe des Spielers ist nun, die Atome innerhalb des Irrgartens zum abgebildeten Molekül zusammenzusetzen. Der Zeitzähler vermindert sich bei diesen Bemühungen ständig, sodass das Spiel zu einem Wettlauf mit der Zeit wird. Die Aufgabe des Zusammensetzens hört sich dabei einfacher an, als sie sich letztlich darbietet.

Mit Hilfe der Cursortasten sind Sie in der Lage, die einzelnen Atome anzuklicken und danach in Bewegung zu setzen. Der Nachteil dabei ist, dass sich jedes Atom zwar gerne von Ihnen in eine Richtung schicken lässt, aber nicht eher zum Abbremsen bewegt werden kann, bis eine Mauer oder ein anderes Atom den Weg des losgeschickten Elementarteilchens blockiert. Ein überlegtes Vorgehen ist dringend erforderlich, will man alle Teilchen in die vorgeschriebenen Positionen bekommen. Dass die unaufhaltsam geringer werdende Zeit hier und da zu panischen Aktionen führt, die nicht selten die Vollendung eines Puzzles zunichte machen, ist dabei ein unausweichliches Übel.

Sollte man wirklich einmal eine der gestellten Aufgaben nicht schaffen, kann man von einem der Spielleben Gebrauch machen und sich einen Level am "grünen Tisch" erkämpfen. Bei erfolgreicher Beendigung eines Levels wird die verbliebene Zeit in Bonuspunkte umgerechnet, die dem Spieler gutgeschrieben werden. Auch ist es möglich, Atomix zu zweit zu spielen. In diesem Modus müssen die Spieler abwechselnd an einer Aufgabenstellung "herumdoktern". Jeweils 15 Sekunden stehen den Kontrahenten dabei zur Verfügung, wobei nur der Spieler in den Genuss der Bonuspunkte kommen kann, der ein gefordertes Molekül zur Vollendung bringt.

Atomix gehört zu der Kategorie von Spielen, die enormen Zeitdruck und anspruchsvolle Gedankenarbeit zu einem Programm vereinen, das den Spieler auf der einen Seite zur "Weißglut", auf der anderen Seite aber auch zu fantastischen Erfolgserlebnissen bringen kann. Der Zwei-Spieler-Modus ist eine dubiose Mischung aus Zusammenarbeit und Wettkampf und hätte in anderer Form sicher mehr Freunde gefunden. Dagegen ist das Programm ein deutlicher Beweis dafür, dass eine originelle Spielidee immer noch der beste Erfolgsgarant ist, obwohl man fairerweise sagen muss, dass die Hälfte der Idee, die diesem Programm zugrunde liegt, auf den Klassiker Sokoban zurückzuführen ist. Aber was macht das schon?

Das Programm wird mit einer im Umfang spärlichen, aber dafür allessagenden deutschen Anleitung geliefert.

Joachim Freiburg

TOS

Monochrom-Moleküle

Bis jetzt konnte man Thalions gepflegtes Molekülbau-Denkspiel Atomix nur mit Farbmonitor zum Laufen bringen. Doch die Programmierer haben ihr Herz für Monochromler entdeckt: Ab sofort wird eine neue Version des Spiels ausgeliefert, die sowohl auf Farb- als auch auf Schwarzweiß-Bildschirmen tadellos läuft.

 

Atomix unterstützt als einziges Thalion-Spiel auch die hohe Bildschirmauflösung des Atari STs.

 


Anmerkungen von Günter Krämer

(Quelle)


Atomix, a new puzzle game from the German company Thalion, should be available on the Speccy in late summer. Originally to have been distributed by Grandslam, it'll now be dealt with by US Gold and will be the first time they've done anything on the Speccy (to the best of our knowledge anyway). And the actual game? Well, it's something along the lines of Pipe Mania and Tetris, the task being to form set patterns of molecules within a time limit. Out soon.

Your Sinclair, issue 56, page 7


It may already be too late, but if your chemistry teacher is a whizz at computer games as well as at Avogadro's Constant, you could both win. The first chemistry teacher to complete 20 levels of Atomix, the molecule-building game from Thalion/ Grandslam, will win an Amiga for his school and £100 for the pupil who nominates him. The form is simple - all you have to do is send a letter on school headed notepaper signed by the headmaster or deputy head of the school, confirming your teacher's achievement. Write to Grandslam at 56 Leslie Park Rd, Croydon CR0 6TP - the first letter received wins the prize. Atomix is out now, priced £19.99. (AMIGA FORMAT Issue 12)

Pupils across the country are putting the pressure on their chemistry teachers in the hope of winning an Amiga for their school and £100 for themselves. It's all part of a promotional stunt for Atomix, the latest computer game from Grandslam and Thalion (081-6553494). The companies are offering the computer to the first chemistry teacher who can master the initial 20 levels of Atomix which challenges the user to construct complicated molecules from atoms. The £100 goes to the pupil who puts in the winning nomination. Entries should be sent to Grandslam, 56 Leslie Park Road, Croydon, CR0 6TP on the school letterhead and signed by the head teacher. (Amiga Computing Issue 27)

The first games-playing chemistry teacher to complete 20 levels of Atomix will win the school an Amiga from the game's publisher Grandslam.

As well as the prize for the school there's £100 up for grabs for the first games player to nominate a joystick waggling teacher. The Amiga goes to the school of the first teacher to complete 20 of the game's 30 levels and have the score confirmed by their head teacher in writing to Grandslam.

Atomix is described by the company as an addictive puzzle in which the player constructs molecules from atoms found in a maze. By the time the 30 levels are mastered, Grandslam claims that players will know the structures of at least 39 molecules including propane, ethanol and methanol. Duncan Lowthian at Grandslam said: "We've got the chemistry right and I hope we'll catch the public imagination."

Head teachers note: The address for confirmatory letters is Grandslam, 56 Leslie Park Road, Croydon CRO 6TP and the letter must be on official notepaper. Atomix is out this month and will be available on Amiga, ST and PC. Eight-bit versions will follow. (New Computer Express, issue 81, May 26th 1990)

Atomix is the very latest product from Thalion and blow us down if we haven't gone and reviewed it already. To commemorate this momentous event, Thalion are giving away two plasma balls. [...] You want one of these amazing gadgets? All you've got to do is answer this one dead easy question:

  1. What's a plasma ball? It is:

    1. A special missile fired from the USS Enterprise?

    2. A glass sphere full of gases which fluoresce when charged up?

    3. A social gathering for ethereal beings?

Answers, names and addresses on a postcard please, to: Not answer "b" that's for sure compo. Commodore Format, 30 Monmouth Street, Bath, Avon BA1 2BW. [...] (Commodore Format October 1990)


Boss Key

Drückt man bei der PC-Version während des Spiels [Control] + [B], wird die Datei boss.txt angezeigt (sofern vorhanden).


Tipp
Unbegrenzte Zeit


Remixes
Atomix - Title Song - Element Thalion Industrial Mix SYcroz 5.4 MB 192 Kbit/s 3:54 Minuten
Remix-Medley (Atomix ab [02:49]) Dma-Sc - - -
Atomix Remix - - - 4:04 Minuten
Atomix Remix Dump - - 3:13 Minuten