Power Play News

Amiga als Airbus
Das deutsche Software-Haus Thalion
arbeitet gerade an einer ehrgeizigen Flugsimulation. Bei einem neuen Projekt mit dem Arbeitstitel Airbus wird ein Typ der gleichnamigen Passagierflugzeugreihe simuliert. Im Gegensatz zu den zahlreichen Kampfjetsimulationen, die in letzter Zeit veröffentlicht wurden, gehts bei Airbus äußerst friedlich zu. Fliegerisches Können statt Raketenaction ist gefragt, um mit Bordcomputer, sanfter Maussteuerung und dem verzwickten Flugstraßennetz zurechtzukommen. Alle Zivilflughäfen in Deutschland, England und Frankreich sollen ins Programm reingepackt werden. Jeder Flug wird penibel bewertet und durch solide Leistungen steigt der Rang, den Ihr bei Eurer Fluggesellschaft belegt. Programmiert wird Airbus übrigens von einem Angehörigen der Bundeswehr. Seine Simulation soll noch im Frühjahr für Amiga-, ST- und MS-DOS-Computer erscheinen.

AMIGA plus Preview

Wenn komplette Flugzeugrümpfe aus Deutschland in noch größere Transportflieger verpackt und nach Frankreich geschickt, dort mit englischen Bauteilen zusammenmontiert und anschließend über den ganzen Kontinent geflogen werden, kann eigentlich nur von einem Flugzeugtyp die Rede sein: Vom Airbus A320. Diese europäische Gemeinschaftskonstruktion lehrte US-Hersteller Boeing das Fürchten. Analog dazu soll nun ein deutscher Flugsimulator eben dieses Flugzeugtyps der anglo-amerikanischen Konkurrenz Paroli bieten. Das von Thalion herausgebrachte Programm stammt aus dem Keyboard von Rainer Bopf, Bundeswehroffizier, Hobby-Programmierer und aktiver Flieger. Was er abliefert, soll in vielen Details selbst die populären Sublogic-Simulatoren in den Schatten stellen. Mit unglaublicher Akribie hat er die Flugphysik des echten Fliegers in seinem Amiga-Programm umgesetzt. Komplette Navigationshilfen aller europäischen Flughäfen sind eingebaut.

Gerade Anfängern hilft das umfangreiche Handbuch beim Einstieg in die Welt der Flugnavigation. Danach kann es eigentlich gleich mit einem Übungsflug im Trainings-Modus losgehen. Hier eignet sich der angehende Pilot die nötigen Fertigkeiten an. Ist der Zielflughafen erreicht, der Landeanflug überstanden und beim Bodenkontakt sogar das Fahrwerk draußen, hat der Trainee die wichtigsten Lektionen schon gelernt. Feinheiten wie das Aufsetzen möglichst weit vorne auf der Piste, exakte Berechnung des benötigten Sprits und sparsames Fliegen kann er dann immer noch in Ruhe üben, bevor er den Duty-Modus einschaltet, denn hier wird es Ernst. Rollenspielähnlich darf der Spieler die Karriere eines Airbus-Piloten nacherleben. Nach jedem Flug wertet das Programm gnadenlos alle Elemente aus, und hier zählen dann auch die oben erwähnten Feinheiten. Ausrutscher führen zu Prozentabzug in der B-Note, sprich: Zu geringeren Chancen auf Beförderung. Hat man schon einige Stufen der Karriereleiter erklommen, geht es erst richtig los. Hinterhältige Fallen wie Ausfälle einzelner Navigationssender oder ein kleiner Triebwerksschaden mitten im Steigflug lassen Freude aufkommen und fordern das ganze Geschick des Piloten. Bis dahin hat er auch schon eine ganze Menge von Europa gesehen - zwischen Dublin, Lissabon, Triest und Bornholm spielt sich die ganze Action ab -, denn Startflughäfen, Fracht- und Passagieraufkommen gibt der Duty-Modus selbstverständlich vor. Welcher Pilot kann sich schon aussuchen, auf welchen Strecken er wieviele Touristen transportieren möchte? Und weil er genausowenig seine Maschine beim Flug von außen betrachten oder mal eben senkrecht nach unten schauen kann, ob denn der Flughafen da schon irgendwo rumliegt, gibt es diese Einstellungen auch im Programm nicht.

Verwöhnt der Airbus-Simulator mit Realismus, so spart er dafür (noch) an Grafikfeinheiten. Weder Gebäude noch Gebirge oder Wälder schmeicheln dem Pilotenauge. Verständlich, denn das gesamte Programm sollte ohne Nachladen von Diskette in den Speicher eines Standard-Amiga-500 passen. Da bleibt neben den Algorithmen der Flugphysik für speicherplatzintensive Detailzeichnung kaum noch Platz. Wem die Landschaft zu langweilig wird, der kann sich entweder für einen Nachtflug melden oder mit der "Fast"-Taste den Programmablauf auf Überlandstrecken beschleunigen. Mit seinem Preis von knapp 130 Mark dürfte das Programm speziell für Monitor-Vielflieger interessant sein, zumal das (von Profis der Lufthansa und der Deutschen Airbus GmbH bestätigte) realistische Fluggefühl des "großen Pottes" reizvoll ist. Für verwöhnte Augen wird eventuell eine grafisch aufgepeppte 1-MByte-Version folgen.

(jk)

ASM Preview

Die Geschichte der Flugsimulatoren will THALION mit A320 AIRBUS neu schreiben. Die ASM-Redaktion durfte mit dem Prototypen schon vorab einige Platzrunden drehen, hier sind die ersten Eindrücke.

Das Programm ist ganz sicher nichts für Action-Freunde, entsprechend enttäuscht musste Guido seine Suche nach den Sidewindern abbrechen. Stattdessen ist trockener Realismus angesagt, denn im Vordergrund steht das Fliegen nach Instrumenten und Funkfeuern. Wer Flugkarten für bizarre Strickmuster hält, wird sicher seine Probleme mit dem Rest des Programms haben. Dabei ist es doch gar nicht so schwer: Nach der Wahl von Start- und Landeflughafen und der Einstellung einiger anderer Parameter kann man mit dem Start beginnen. Die realistisch klingenden Triebwerke werden angeworfen, und man rollt langsam auf die Startbahn und beschleunigt, bis man endlich in der Luft ist. Dort geht der Streß erst richtig los, denn Navigation nach Karten und Instrumenten ist nicht ganz so einfach. Ist man dann am Ziel angekommen, braucht man den Vogel nur noch heil auf den Boden bringen und sich den Schweiß von der Stirn wischen.

Der Blick aus dem Cockpit ist etwas enttäuschend, zumindest dann, wenn man die optische Opulenz anderer Simulationen gewohnt ist. Bodendetails findet man kaum, nur Flughäfen, größere Städte und Flüsse heben sich zumindest farblich vom Einheitsgrün der Landschaft ab, Erhebungen in Form von Gebäuden oder Gebirgen sucht man allerdings vergebens. (So ist es theoretisch möglich, sich beim Anflug auf Stuttgart seine eigene Einflugschneise durch Schwarzwald, Schwäbische Alb oder Killesberg zu buddeln. Das ist zwar nicht unbedingt realistisch, aber solange der Kurs stimmt....) Im Vergleich mit dem direkten Konkurrenten Flightsimulator von Sublogic / Microsoft, der im Designer-Zusatz der Version 4 eine Boeing 747 simuliert, sieht der Airbus recht mager aus - zumindest was die Optik angeht, denn Außenansichten fehlen völlig. Man kann nur nach vorne, rechts und links aus dem Cockpit schauen. Dafür entschädigt das Programm aber mit einer detailgenauen Umsetzung des deutschen Luftraums, die Flughäfen entsprechen der Realität, und auch Funkfeuer und Luftstraßen sind genau wiedergegeben. Auch wurde das Flugzeug mit Cockpit und Flugeigenschaften sehr genau nachgebildet, zusätzlich kann noch das Wetter und die Tageszeit variiert werden. Ein gut 250 Seiten umfassendes Handbuch soll dem Nachwuchs-Piloten das Leben in den Lüften erleichtern, dem Spiel beigefügte Goodies in Form von Flugkarten und anderen mehr oder weniger nützlichen Gegenständen sollen für das richtige Flieger-Feeling sorgen. Die Liebe zu Detail und Realismus kommt natürlich nicht von ungefähr, immerhin ist der Programmierer selbst ein Airbus-Pilot.

Eine ständige Pflege des Simulators ist geplant. So soll jedes Jahr eine neue Version erscheinen, die wesentliche Verbesserungen in Sachen Grafik und Fluggebieten beinhaltet. Neben der Amiga-Version, die ihren Jungfernflug auf der Amiga-Messe in Köln absolvieren soll, ist auch eine PC-Version in Vorbereitung, die schon einige Verbesserungen gegenüber der Amiga-Version aufweisen soll. Ob sich der etwas dröge Airbus allerdings gegen die etablierte Konkurrenz auf dem PC durchsetzen kann, muß sich erst noch zeigen. Bessere Chancen hat er jedenfalls auf dem Amiga, für den ein solches Programm längst überfällig war, dort wird sich aber die Frage stellen, ob dessen Rechenleistung die geplanten detaillierten Grafiken noch verkraften kann. Wir werden jedenfalls den Luftraum überwachen und uns wieder melden, sobald die endgültigen Versionen über die Startbahn rollen.

(man)

ASM Test (Amiga)

Jetzt ist sie endlich komplett fertiggestellt: A 320 AIRBUS aus dem Hause THALION, wohl eine der realistischsten Flugsimulationen auf dem Markt. Über die erste Vorversion berichteten wir schon in der Ausgabe 12/91, seitdem hat sich nicht mehr viel geändert. Im Programm wurden noch einige Bugs ausgebessert, die Landschaften vollständig kartographiert und die Bewertungskriterien für die Leistung des Piloten nochmals überarbeitet. Auch konnte jetzt die Dokumentation, bestehend aus einem Handbuch mit 250 Seiten, zwei offiziellen Karten der Luftwege und den Plänen aller größeren europäischen Flughäfen, begutachtet und für gut befunden werden.

Durch seine genaue Umsetzung der Technik des Airbus und seinem Flugverhalten ist diese Simulation wohl eine der authentischsten, allerdings wurde dem Realismus hier fast schon zuviel Platz eingeräumt. Zumindest im Vergleich zu anderen "Simulationen" fehlt irgendwo das spielerische Element, so dass das Programm wirklich nur ernsthaften Fluginteressierten empfohlen werden kann, denen es nicht langweilig wird, ständig den Instrumentenflug zu üben. Diese finden in dem Programm eine hervorragende Umsetzung eines zivilen Airliners.

Wer dagegen intensivere optische Reize zur Motivation benötigt, der wird das Angebot des Airbus eher als dürftig empfinden und ist mit den klassischen Simulationen wie etwa denen von Microprose besser beraten. Wenn möglich, sollte man also vor dem Kauf einen kleinen Probeflug unternehmen, um nicht später eine Crashlandung zu erleben. Vielleicht hat man ja in den nächsten Versionen auch noch ein Herz für diese Art von Spielern und schenkt ihnen Außenansichten und mehr Bodendetails, vielleicht hat man bis dahin dann auch noch die noch vorhandenen kleineren Bugs und Ungereimtheiten in Bedienung und Spielablauf entfernt.

Power Play Test

Der europäische Airbus gehört zu den sichersten Passagiermaschinen der Welt. Piloten, die dieses Hightech-Wunderwerk geflogen haben, kommen aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Mit der Simulation "A 320" von Thalion könnt Ihr Euch nun selbst von den technischen Qualitäten des Flugzeugs überzeugen. Die Airbus-Simulation wurde von einem waschechten Luftwaffenpiloten programmiert. Kein Wunder, daß Instrumentierung und Flugverhalten bis ins kleinste Detail der Realität entsprechen. Euer Fluggebiet umfaßt ganz Westeuropa. Alle Flugplätze und Funkleitstellen sind mit ihren tatsächlichen Rufzeichen und Kennungen implementiert. Ganz wie die Profis müßt Ihr Euch vor dem Start die aktuelle Route mit allen Navigationspunkten auf mitgelieferten Flugkarten zusammensuchen. Wer über 500 Flugstunden erfolgreich bestanden hat, wird zum Chefpiloten befördert. Um den Einstieg zu erleichtern, könnt Ihr im Trainingsmodus ohne Gefahr der Degradierung ausgiebig probefliegen.

Für Realismus-Fetischisten ist der A 320 genau das richtige: Alle Flugdaten stimmen bis auf die dritte Stelle hinter dem Komma, die Instrumente reagieren genau wie im großen Vorbild. Ihr müßt Euch aber im klaren sein, daß Eure Aufgabe nur im sicheren Fliegen von Punkt A nach Punkt B besteht.Wer etwas mehr spielerische Abwechslung von der Simulation erwartet, ist hier fehl am Platz. Wie im Konkurrenz-Flugtrainer von Microsoft kommt es auch hier nur auf Euer Können als Pilot an. Die Grafik ist für Amiga-Verhältnisse relativ unscheinbar und langsam. Eine nüchterne Simulation für ,,ernsthafte“ Piloten. Nichts für Ungeduldige Naturen.

vw

Power Play Konvertierung (PC)

Der Airbus 320 Flugsimulator ist ein Ausbund an Detailtreue. Die Positionen der Funkfeuer stimmen bis zur dritten Stelle hinter dem Komma, der Flugbetrieb läuft in realistischen Bahnen. An der recht bescheidenen Grafik hat sich auch in der aktuellen PC-Version nichts geändert. Wer unterwegs nicht ballern, sondern brav von Punkt A nach Punkt B fliegen möchte, darf den schweren Vogel starten.

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ASM Konvertierung (Atari ST/E)

Nachdem die Amiganer sich schon einige Zeit an einer der realistischsten Flugsimulationen auf dem Markt erfreuen durften, kommen nun auch die Besitzer des Atari ST in den Genuß des A320 Airbus.

Insgesamt hat sich am Programm nur wenig geändert. Die Optik blieb nahezu unverändert, der Sound hat allerdings extrem verloren - der Airbus klingt jetzt mehr nach einer Propellermaschine. Dafür ist die Maussteuerung einen Tick präziser geworden, der Rest der Simulation blieb unverändert. Das heißt nach wie vor trockener Instrumentenflug ohne zusätzliche optische Reize, wer mehr auf Action als auf Simulation steht, sollte erst eine Proberunde drehen. Für ernsthafte Freunde von Flugsimulatoren ist dieses Programm jedoch auch auf dem Atari ein Muß.

(man)

ASM Konvertierung (PC)

Zu guter letzt sind auch die PC-Piloten in den Genuss dieser realitätsnahen Flugsimulation gekommen. Aber warum mussten diese Herrschaften solange darauf warten und wurden erst als letzte bedient? Eine berechtigte Frage - insbesondere dann, wenn man sich das Programm genauer anschaut: Es gleicht seinen Vorgängern bis aufs Haar, irgendwelche Erweiterungen sucht man vergeblich.

Obwohl der als Mindestanforderung genannte 386er mit 16 MHz mit Sicherheit ein paar mehr Bodendetails verkraftet hätte, sind diese nicht zu finden. Auch ist es etwas unverständlich, dass nur VGA als Grafikkarte unterstützt wird: Das Cockpit hätte sich auch noch in EGA-Farben darstellen lassen, auf das Geflackere beim Durchstoßen der Wolkendecke hätte man auch verzichten können.

Über den Wolken also wenig Neues, es bleibt bei der relativ trockenen Instrumenten-Flugsimulation, die je nach Mentalität der Anwender Begeisterung oder Langeweile auslösen kann. Einen kleinen Rekord hält das Programm auf alle Fälle: Es ist meines Wissens der einzige derzeit lieferbare Flugsimulator, der noch auf einer 360K-Disk unterkommt.

(man)

ASM (Flugsimulatoren Special)

Besonderen Anspruch auf Realitätsnähe erhebt auch der A320 Airbus aus dem Hause Thalion. Da der Programmierer der Simulation selbst Pilot ist, wurde das Flugverhalten dieser Maschine sehr genau umgesetzt. Ebenso genau wurde der Luftraum umgesetzt. Alle größeren Flughäfen Europas sind vorhanden, desgleichen alle Funkfeuer. Entsprechend trocken geht es dann auch zur Sache, im Vordergrund der Simulation steht das Navigieren nach Karten und Funkfeuern. Spektakuläre optische Eindrücke hinterlässt das Programm im Vergleich zu den anderen Simulatoren nicht, allerdings ist es mit Abstand am meisten Simulation und am wenigsten Spiel - wenn man angesichts des kriegerischen Hintergrundes der meisten Simulationen überhaupt von Spiel sprechen darf. Momentan fliegt der Airbus nur auf dem Amiga, an Umsetzungen auf andere Rechner wird ebenso gearbeitet wie an verbesserten Versionen.

ASM Sonderausgabe 15

Amiga Joker Test

Die Triebwerke heulen auf und ein gewaltiger Schub drückt mich in den Sitz. Ich ziehe den Steuerknüppel nach hinten, hole das Fahrwerk ein und will die Waffensysteme checken. Ein Blick auf die Karte: Wo bin ich überhaupt? Im falschen Spiel - ich sitz' im Airbus!

Kein Zwillingsgeschütz am Bug, keine Raketen an Bord und auch keine Terroristennester, die man ausheben müsste - bei Thalions Airbus-Simulation geht's um Fliegen pur. Wem das zu wenig Nervenkitzel ist, der stelle sich halt vor, hinter seinem Computertisch würden 150 Passagiere hocken. Mein Gott, diese Verantwortung... Um hier als Pilot Karriere zu machen, muss man daher den Flieger aus dem Effeff beherrschen, klar. Also steht am Anfang das Training, auch klar. Erst wenn Bruchlandung ein Fremdwort ist, sollte man dem Ruf der Pflicht folgen und sich an den Programmteil "Duty" wagen: Ein Logbuch wird angelegt, in dem Dienstgrad, Flüge, Flugstunden, Crashs und Leistungsdurchschnitt festgehalten werden. Neben den regulären Pflichtflügen müssen dann immer wieder Prüfungsflüge absolviert werden, um die Karriereleiter hinaufzufallen. Welche Leistung dabei im Logbuch festgehalten wird, hängt entscheidend von der Landung ab - Abzüge in der Bewertung gibt es für fehlerhafte Sinkgeschwindigkeit, Neigung, verspäteten Aufsetzpunkt, Abweichung von der Bahnrichtung bzw. der "optimalen Resttreibstoffmenge". Kurz und gut, Airbus A320 setzt volle Länge auf Realismus. Kein Wunder, schließlich ist der Programmierer Rainer Bopf ja selbst Pilot. Das merkt man bereits an der Instrumentierung des Cockpits: Gegen den Airbus sehen die meisten (Computer-)Kampfflieger aus wie das Vehikel der Gebrüder Wright ! Das merkt man aber auch am umfangreichen Fluggebiet: Sämtliche Flughäfen und Funkleitstellen Westeuropas können angesteuert werden. Und nicht zuletzt merkt man es am schönen Handbuch: Alles und jedes wird ausführlichst erläutert, ohne dass das Manual den Umfang des New Yorker Telefonbuchs annimmt, selbst an eine Schnellstart-Erklärung wurde gedacht. Wer allerdings die Möglichkeiten des "sichersten Flugzeugs der Welt" wirklich ausreizen will, wird um ein genaues Studium nicht herumkommen.

Die Frage ist nur, ob die Mühe lohnt ? Also, für Präsentations-Freaks bestimmt nicht - Cockpitperspektive, Blick aus den Seitenfenstern, Ende Gelände. Aussenansichten fehlen völlig, Zwischenscreens gibt's kaum und die Vektorlandschaften sind weder besonders detailliert gezeichnet, noch aufregend schnell animiert. Und der Sound ? Glänzt bis auf Triebwerksgeräusche und Alarmpiepser durch Abwesenheit. Tja, das könnte man leicht als langweilig interpretieren, auch wenn es hundertmal der Realität entspricht. Warum also wurden keine Flugzeugkatastrophen à la Hollywood eingebaut ? Warum keine Beinahe-Zusammenstöße mit Militärmaschinen, Triebwerksausfälle, Entführungen, Schießereien ? So werden wohl nur Super-Realos und angehende Lufthansa-Bedienstete echte Freude am Airbus haben. Schon ein bisschen schade... (pb)

PC Joker

Nur Fliegen ist realistischer. Wem selbst der "Flight Simulator" noch zu actionlastig ist, der fliegt hier richtig: Wie einst am Amiga geht es auch am PC um nichts anderes, als ein modernes Luftverkehrsmittel sicher und vorschriftsmäßig von Punkt A nach Punkt B zu bringen - Simulation pur!

Klar, so ein Airbus ist nunmal kein Jagdflieger, insofern ist es durchaus verständlich, ja fast schon begrüßenswert, wenn hier herzlich wenig passiert. Der Aufgabenschwerpunkt liegt daher beim korrekten Beherrschen dieser Passagiermaschine, wofür zahlreiche Pflicht- und Prüfungsflüge zu absolvieren sind. Im Logbuch werden sämtliche Flüge, Crashs und fehlerhaften Landungen penibel festgehalten, und nur wer intensiv trainiert, fällt auch die Karriereleiter rauf...

Das Fluggebiet kann mit sämtlichen Airports und Funkleitstellen Westeuropas aufwarten und ist etwa genauso umfangreich wie das Handbuch. Das Fehlen von Außenansichten und Sound (außer heiserem Triebwerksrauschen) lässt sich zwanglos durch den streng durchgehaltenen Realismus erklären, schließlich sind Cockpit und Flugverhalten "vollkommen originalgetreu", und auch die Bedienung mittels Maus, Stick oder Keyboard gestaltet sich so anspruchsvoll, wie wir uns die Lufthansa-Wirklichkeit vorstellen würden.

Leider verhält sich das Programm in zwei Punkten absolut unrealistisch: Das vorgelegte Tempo erschreckt nicht mal einen Fußgänger, und Landschaftsdetails kann man mit der Lupe suchen. Für Otto-Normalsimulant dürfte das Game also viel zu trocken sein, wer hingegen ernsthaft eine Pilotenkarriere im Auge hat, wird am Airbus seine Freude haben.

(pb)

ST-Magazin

Der deutsch-französische Linienvogel "Airbus A320" macht nicht nur der guten alten "Boeing 737" Konkurrenz. Fliegen Sie eines der modernsten Verkehrsflugzeuge der Welt - im Simulator.

Wenn ein Flugzeugtyp in den Schlagzeilen auftaucht, stimmt meistens etwas nicht: Entweder ist er mal wieder runtergefallen oder das Projekt verschlingt ein Mordssteuergeld. In den Schlagzeilen war der Flugsimulator zum A320: Thalion Software veranstaltete großes Tamtam, um der Amiga-Version zum Start zu verhelfen. Ist auch die ST-Version so toll?

Flugsimulatoren neueren Datums haben alle gemeinsam: fette Handbuchschinken, die bis ins letzte Detail die unzähligen Funktionen des simulierten Cockpits beschreiben. Wo bei militärischen Simulationen ausbildungsähnliche Abhandlungen über Bewaffnung und Luftkampfmanöver stehen, geht der "A320" auf zivile Aufgaben ein: Wettereinschätzung, ökonomische Treibstoffberechnung, Funkfeuer, Flugkarten. Beeindruckend die Detailversessenheit, mit der die Thalion-Entwickler zur Sache gingen: Ein zweites Buch enthält echte Anflugkarten aller europäischen Flughäfen, zwei authentische 1:1-Flugkarten-Nachdrucke ergänzen die Ausrüstung.

Wie schneidet nun bei all der Detailtreue der Simulator selbst ab? Wer sich authentisch in allen Flugmanövern der zivilen Luftfahrt üben will, liegt beim A320 richtig - wer rasante Action, beeindruckende Grafik und schnelle Manöver liebt, liegt völlig verkehrt. Die Fliegerei beginnt mit einer weitgehend Autopilot-gesteuerten Platzrunde zum Kennenlernen. Echt ist die Flughafenkennung, echt sind die Funkfeuerfrequenzen, echt ist das Signal des Landeanflugsenders, realistisch der Treibstoffverbrauch, die Klappenstellung, die Vorflügel, die Triebwerksleistung, das Verhalten von Treibstoff-, Passagier- und Nutzlast auf das Flugverhalten, echt sind auch Wettereinflüsse von Wind und Wolken.

Völlig gleichförmig und abstrakt dagegen präsentiert sich die Landschaft außerhalb des Cockpits: Der ehemalige Flughafen München-Riem sieht aus wie Köln-Bonn und Hannover Airport gleicht Hamburg wie ein Ei dem anderen. Lediglich die Anzeige der absoluten Höhenmeter auf der Instrumententafel und die Position zu den Funkfeuern variiert entsprechend der Realität. Völlig nichtssagend auch der Sound: Nach dem Anlassen der Triebwerke ist Sense. Keine Funksprüche, kein Tower, keine Fluglotsen, der Anflugsender fiept geradezu beleidigend penetrant. Mäßig auch das Flugverhalten des Vogels: Reagiert viel zu bockig auf den Joystick.

Der motivierte Anfänger konzentriert sich also so schnell wie möglich auf die Arbeit mit Flugkarten und Instrumententafel. Hier offenbart sich das nächste Manko: Wetten, dass jeder, der sich einen Flugsimulator kauft, mit geschlossenen Augen erzählen könnte, wieso ein Flugzeug fliegt? Und wetten, dass jeder, der keine IFR-Lizenz besitzt, all diese überflüssigen Handbuchseiten verflucht, weil dann ausgerechnet das zehnmal wichtigere Kapitel "Navigation" viel zu knapp ausfällt?

Alles in allem hinterlässt der A320 gemischte Gefühle: Für einen Lehrbuchsimulator bietet er begeisternd viel Drumherum, im Cockpit reduziert sich die Euphorie dann aber spürbar. Wer gerne die Treibstoffmenge anhand von Zuladung, Wetter und Passagierzahl berechnet, kann hier phantastisch üben - ein Taschenrechner und abgeschalteter Computer genügt für die ersten Stunden aber völlig...

Atari Journal

Also, es hat mich ja gereizt. Endlich ein Spiel beziehungsweise eine Simulation, in der es einmal nicht um Ballern oder Joystick-Akrobatik geht. Doch hält das Programm, was die Werbung verspricht?

Nun gibt es ja bereits einige solcher Simulatoren. Man erinnere sich nur an den Flight Simulator 2, von dem es bestimmt mehr Raubkopien gibt als Originale. Oder - wenn's ein bisschen mehr Action sein darf - an den F-19 Stealth Fighter. Mit dem Airbus A320 gibt es nun ein Programm, mit dem der ambitionierte Hobby-Pilot nach einem harten Arbeitstag mal eben von Frankfurt nach Nizza fliegen kann, der Sonne entgegen...

Also ab zum Flugleiter und den Flugplan erstellen. Man hat zunächst die Wahl, ob es um einen Flug bei klarer Sicht (VFR) oder einen Instrumenten-Flug (IFR) geht, bei dem dann Wolken die Sicht nehmen. Dann werden Start- und Ziel-Flughafen eingegeben. Frankfurt hat die Kennung 'EDDF', und Nizza kennt man in Fliegerkreisen unter 'LFMN'. Wenn man dann auch noch die Startzeit, Anzahl der Passagiere und Frachtgewicht eingegeben hat, kommt man an die erste knifflige Aufgabe: Wieviel Sprit tanken wir denn? Tank randvoll und dann ab? Ganz so einfach ist das nicht: Ein Flugzeug kann zwar "mit vollem Bauch" starten, zum Landen aber darf nur eine bestimmte Menge Rest-Kraftstoff vorhanden sein, damit die Lande-Geschwindigkeit nicht zu groß wird. Also möglichst gut schätzen oder anhand der Tabellen im Handbuch errechnen. Wenn's ein bisschen zuviel war, ist das nicht ganz so schlimm, man kann ja vor dem Landen noch eine Ehrenrunde drehen.

So, dann geht's ab ins Cockpit. Startklappen ausfahren, Triebwerke an und warmlaufen lassen. Zwischenzeitlich werden die beiden Instrumente NAV1 und NAV2 eingestellt. Frankfurt sendet auf 114.2 MHz. Der Kurs wird mit 183 Grad vorgewählt. Das ist die Luftstraße UA9 Richtung Karlsruhe, denn schließlich kann man ja nicht einfach irgendwo langfliegen: Man muss aufpassen, ob man durch militärisches Sperrgebiet fliegt oder sonst jemandem in die Quere kommt.

Sobald die Triebwerke ihre 17 % Leerlauf-Leistung erreicht haben, erhöht man den Schub auf etwa 50 % und rollt langsam auf die Startbahn. Danach gilt es, das 'Electronic Flight Control System' einzuschalten und den Auto-Piloten zu aktivieren. So braucht man sich später keine Sorgen zu machen, dass man vielleicht zu stark steigt oder ungewollte Kursabweichungen entstehen. Dann gibt man Vollgas, hält die Maschine in der Mitte der Startbahn und zieht bei Erreichen der angezeigten Abhebe-Geschwindigkeit hoch.

So, dann geht's ab in Richtung Nizza. Auf dem Weg dahin sind diverse Funkfeuer zu passieren. Manche Sender schicken gleich eine Entfernungs-Kennung (DME) mit, so dass man auf den beiliegenden Karten seinen Weg gut verfolgen kann. Irgendwann hat man dann das Gefühl, jetzt müsste doch so langsam die Landung vorbereitet werden. Also, Schub wegnehmen, Sinkflug einleiten und Kurs auf den Flugplatz nehmen. Zwischenzeitlich hat man sich die Karte und die Anflug-Anweisungen für den Ziel-Flughafen angesehen. Die meisten großen Flughäfen haben ein Instrumenten-Lande-System (ILS): Durch ein horizontal und ein vertikal abgestrahltes Signal kann man auf den idealen Gleitweg (nämlich deren Kreuzpunkt) einschwenken. Oder man lässt fliegen: Der Airbus kann alle erforderlichen Manöver selbständig durchführen, bis zum Aufsetzen. Im Falle von Nizza schwebt man vom Wasser her auf die ins Meer verlängerte Landebahn ein. Nach dem Aufsetzen schaltet man die Triebwerke auf Gegenschub und bremst die Maschine ab. Sobald die Maschine stillsteht, erhält man eine Bewertung der Landung.

Nachdem man ein paar Trainingsflüge hinter sich hat, geht man zu den Duty-Flügen über. Damit schlägt man die Piloten-Laufbahn ein, und die Bewertung der Flüge entscheidet über Beförderung bis hin zum Chef-Pilot. Natürlich werden die elektronischen Hilfsmittel so nach und nach immer weniger. Zum Schluss fliegt man die Maschine dann komplett vom Start bis zur Landung von Hand. Dazu braucht man aber wirklich sehr viel Flugerfahrung. Zwischendurch sind auch ein paar Checks eingebaut, bei denen man zeigen muss, dass man im momentanen Rang noch fit ist.

Insgesamt hat mir Airbus A320 bisher gefallen. Zunächst macht es süchtig: Ich fliege jetzt seit etwa 7 Wochen jeden Tag. Inzwischen bin ich Commander und stehe kurz vor der letzten Beförderung. Die Maschine ist sehr realitätsnah zu fliegen, denn der Programmierer hat großen Wert auf die Flug-Physik gelegt. Die Steuerung der Funktionen ist jedoch durch teilweise merkwürdige Tastenbelegungen realisiert. Man merkt sehr oft, dass das Programm nicht auf einem Atari das Licht der Welt erblickt hat. Im Handbuch sieht man sehr häufig, dass die Bildschirm-Abbildungen nicht mit dem Programm übereinstimmen. Das Programm läuft in der niedrigen ST-Auflösung und macht zum Glück keinerlei Probleme auf einem TT030. Auch ein Kopierschutz belästigt den Spieler nicht, das Programm läuft von der Festplatte. Ohne Handbuch ist aber noch nicht mal eine Platzrunde möglich.

Über eines sollte man sich jedoch im Klaren sein: Bei aller Realitätsnähe geht die Grafik nicht so weit ins Detail, wie man sich das wünschen würde. Niemand sollte glauben, er könne den Kölner Dom mit dem Fahrwerk berühren oder bei Leipzig auf dem Schkeuditzer Kreuz landen, statt auf dem Rollfeld. Da ist nix: Ein bisschen grün, ein bisschen blau, das war's. Sicher, wenn ich nach England fliege, müssen mir nicht die Leute von den Bohrinseln zuwinken, aber wenn ich Land statt Wasser unter mir sehe, fange ich an, mich zu wundern. Schlimmer ist, dass diverse Funkfeuer nicht vorhanden sind. Wenn man - wie das früher üblich war - von Frankfurt über Prag nach Leipzig will, ist man verlassen. Die Flug-Bewertung ist leider auch sehr 'blind', denn lediglich der Moment des Aufsetzens wird benotet. Ob man vorher drei Stunden im Kreis geflogen ist oder den Passagieren noch übel von den versuchten (aber nicht möglichen) Loopings ist, interessiert das Programm nicht. Dazu kommt die Tatsache, dass man ewig fliegen muss, bis man zur nächsten Beförderung kommt. Da kommt dann nach 40 bis 50 Flügen so langsam Langeweile auf. Wenn wenigstens einmal ein Triebwerk ausfallen oder das Bugrad nicht ausfahren würde. Aber nichts davon passiert. Die Steuerung des Auto-Piloten ist leider auch nicht sehr exakt. Damit meine ich nicht, dass die Maschine durch den Wind abdriftet (was hoffentlich so gewollt war), sondern dass man meistens fünf oder sechs Versuche braucht, bis der gewünschte Kurs vorgewählt ist. Das Handbuch bietet eine sehr gute Einführung, wiederholt sich dann aber teilweise bis es zum Schluss zu oberflächlich wird. Der Anfänger vermisst eine Beschreibung eines kompletten Beispiel-Fluges, die keinerlei Kenntnisse voraussetzt. Der im Handbuch beschriebene Flug von Hamburg nach Hannover lässt zunächst viele Fragen offen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Die A320-Simulation an sich ist vom Feinsten, die beiliegende Dokumentation überdurchschnittlich, aber das 'Drumherum' ist höchstens mittelmäßig. Aber vielleicht wird es ja auf dem Falcon bald einen A340-Simulator geben, mit animierter Grafik und Sprachausgabe ...

Play Time

Mit dem A320 liegt ein weiterer Flugsimulator vor, der lange erwartet wurde. Der A320 wurde von Rainer Bopf, einem aktiven Piloten und ranghohen Offizier der deutschen Luftwaffe, in einer Gesamtentwicklungszeit von drei Jahren programmiert.

Das Flugareal des A320 umfasst die Länder Dänemark, Bundesrepublik Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Niederlande, England und Irland. Innerhalb dieser Gebiete befinden sich über 80 Flughäfen. Das klingt gewichtig? Ist es auch! Die Packung (in schickem Schwarz) beinhaltet neben einem sehr umfangreichen (deutschen) Handbuch noch die ILS Approach Charts der Firma Jeppesen, reichlich Landkarten, sowie ein Poster des Cockpits eines A320. Auf die Physik des Fliegens (Gewicht, Auftrieb, Schub) wird ebenso eingegangen, wie auf die Einstellungsbedingungen eines Verkehrspiloten und die STVO des Flugverkehrs. Das Cockpit mag anfangs etwas verwirren, aber es wurde nichts vergessen. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase kann man auch darin arbeiten. Gehen wir also in das Büro des Flugleiters und füllen unseren ersten Flugplan aus. Das gestaltet sich allerdings gar nicht so einfach. Neben dem Gewicht der Fracht benötigen wir auch Angaben über Treibstoffmenge usw. Hier ist sorgfältiges Studium des Handbuchs Pflicht. Aber eigentlich wollte ich ja nur eine Platzrunde drehen! Bei diesem Programm wurde peinlich genau auf Realitätsnähe geachtet. Was zur Folge hat, dass der A320 in Deinem Amiga genauso schwer zu fliegen ist, wie das große Vorbild. Ohnehin wendet sich das Programm (die Bezeichnung "Spiel" verbietet sich sowieso fast von selbst) nicht an die absoluten Gamer unter Euch, sondern an diejenigen, die eine ernsthafte Simulation suchen. Ist man bereit, sich in das Programm einzuarbeiten, bekommt man eine Simulation vom Feinsten geboten. Grafik und Sound können ebenso überzeugen, wie Realitätsnähe und Detailreichtum. Die Steuerung ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber das konnte sich wohl anders nicht realisieren lassen. Nimmt man alles zusammen, bleibt unter dem Strich eine Simulation, die meilenweit aus dem joystickgesteuerten Einerlei herausragt. Dass es ganz und gar unkriegerisch zugeht ist auch nicht gerade ein Nachteil. Wer schon immer neidisch auf die PC-User mit ihrem "Flight 4.0" geschielt hat, der bekommt mit dem Airbus einen mehr als vollwertigen Ersatz.

(rr)

Play Time Konvertierung (PC)

Flugsimulatoren sind entweder auf den fliegerischen Aspekt beschränkt oder stellen das Fliegerische zurück und bieten dafür Action pur. Nur selten gelingt es, in einem Simulator beides zu vereinigen.

Die Simulation "A320 Airbus" beschränkt sich auf die fliegerische Seite, Flugphysik und Navigationsfähigkeiten stehen im Vordergrund. Auch ein Aufstieg in der Hierarchie der Lufthansa ist möglich. Vor den Erfolg haben die Götter bekanntlich den Schweiss gesetzt und so ist erstmal ein dickes Handbuch zu lesen, bevor die Kiste in die Luft geht. Dazu kommen dann noch Karten über die Luftkorridore und Lagepläne von Flughäfen mit allen zugehörigen Navigationspunkten und Funkfeuern. Leider ist das Handling etwas umständlich und verwirrend bis die Motoren gestartet sind. Bedient wird der Vogel mit der Tastatur und geflogen wird mit dem Joystick oder der Maus. Für Leute, die Fliegen pur haben wollen, sicherlich das richtige Spiel.

(mg)

Amiga Magazin

"LH 743 descend to 2000 ft - turn to heading 090. ILS approach on runway 9R. LH 743 you are clear to land." Der Airbus A320 hat zum Landeanflug angesetzt.

Na endlich hat es eine Firma wieder mal gewagt, einen zivilen Flugsimulator für den Amiga rauszubringen. Nichts gegen den "Flight Simulator" von Sublogic - allerdings ist dieses Programm fast drei Jahre alt und nutzt den Amiga bei weitem nicht aus. Jetzt hat das deutsche Softwarehaus Thalion die Gelegenheit am Schopf gepackt und mit "A320 Airbus" einen Flugsimulator der Spitzenklasse veröffentlicht. Wer also die Nase von F16 & Co. voll hat, kann zur zivilen Luftfahrt überwechseln.


Bislang gab es für den Amiga nur einen zivilen Flugsimulator, den "Flight Simulator" von Sublogic. Nun setzt der Airbus A320 zum Landeanflug an.

Die Entstehungsgeschichte: Wenn ein ranghoher aktiver Offizier als Hobby einen Flugsimulator programmiert, erwartet man wohl am ehesten, dass dabei wieder eine F-Soundsoviel herauskommt. Doch das Programm, mit dem Bundeswehroffizier Rainer Bopf vor gut einem Jahr bei der Gütersloher Softwareschmiede Thalion in der Tür stand, ist friedlich wie eine weiße Taube. Einen Airbus hatte er im Gepäck - natürlich nur auf Diskette, in monatelanger Heimarbeit mit viel Liebe zum Detail in einen Amiga gezwängt. Sein Hauptaugenmerk legte der aktive Pilot (der zuvor schon einige kleinere Flugsimulatoren auf Heimcomputern geschrieben hatte) dabei zunächst weniger auf spielerischen Schnickschnack als auf realistische Simulation. Die Thalion-Programmierer waren vom Flugverhalten und der Navigation so überzeugt, dass sie das Programm sofort unter ihre Fittiche nahmen und zusammen mit Rainer Bopf perfektionierten. Während die Gütersloher Grafikspezialisten sich an ihre elektronischen Malkästen setzten, um Landschaften und Zwischenbilder zu schaffen, integrierte Bopf die exakten Navigationshilfen fast ganz Europas ins Programm. Dann kam der Härtetest: Da für das Programm sowohl die Lufthansa als auch die Deutsche Airbus GmbH als Sponsoren geplant waren, mussten beide ihr OK dazu geben. Also, auf zum Probeflug, dorthin, wo die großen Simulatoren zur Pilotenausbildung stehen. Zwischen ganzen Scharen von Sun-Workstations schlug sich das "kleine" Amiga-Programm so gut, dass es selbst gestandenen Piloten Achtung abringen konnte. Allerdings erfuhren die Programmierer hier auch weitere Details, so dass ein Feinschliff des Airbus-Simulators notwendig wurde. So ist die jetzt fertige Version des A320, die für knapp 130 Mark verkauft wird, nahezu perfekt.

Die Flugphysik stimmt in allen Details mit dem wirklichen Verhalten eines Airbus überein. Der Spieler hat die Möglichkeit, sich zunächst im Trainingsmodus mit der Steuerung und der Navigation vertraut zu machen. Nach Lektüre der rund 250 Seiten starken Gebrauchsanweisung im Bordbuch-Format sollte er das nötige Grundwissen über ILS & Co. gesammelt haben, um mit Hilfe der beiliegenden Karten einen Kurs ausknobeln zu können. Start- und Anflugort werden mit den internationalen Kürzeln eingegeben, allein in Deutschland stehen 27 komplett ausgestattete Zivil- und Militärflughäfen zur Verfügung. Die möglichen Anflugsziele liegen zwischen der Atlantikküste und Polen, bzw. zwischen Skandinavien und Norditalien. Dann gibt der Spieler ein, wieviel Fracht und Passagiere er befördern möchte. Denn selbstverständlich reagiert die Maschine auf unterschiedliche Beladung auch mit unterschiedlichem Flugverhalten. Ein Start auf kurzer Landebahn mit voller Zuladung kann da schon zur Zitterpartie werden. Nach Flugstrecke und Ladung richtet sich schließlich auch die einzugebende Menge an Treibstoff. Hierbei das Optimum herauszufinden, erfordert Rechenarbeit bei der das Handbuch aber helfend zur Seite steht. Und dann heißt es "Clear for Takeoff" - Hand an den Steuerknüppel (der sich wahlweise in Maus, Joystick- oder Tastaturform präsentiert), ein kurzes Ründchen auf dem Taxway, tief Luftholen am Anfang des Runway und vollen Schub. Die zum Abheben nötige Mindestgeschwindigkeit wird angezeigt, der Start dürfte niemandem größere Probleme bereiten. Es sei denn, er hat das Tanken vergessen; dann nämlich sind die standardmäßig vorgegebenen 50 Liter Kerosin nach wenigen Metern verbraucht und die Triebwerke schalten sich mitten im Steigflug kommentarlos ab...

Gut, angenommen, die ersten Wegstreckenpunkte sind in "NAV1" und "NAV2" einprogrammiert, der Start ist überstanden, dann könnte sich der Spieler - genau wie der wirkliche Airbus-Chauffeur - jetzt eigentlich nach einem kurzen Druck auf die Autopilot-Taste gemütlich zurücklehnen und den Stewardessen beim Kaffeeholen zuschauen. Aber erstens sind die Stewardessen nicht einprogrammiert (böser Fehler), zweitens sollte es der Simulationslenker seinen fliegenden Kollegen gleichtun und diesen Knopf mit Verachtung strafen. Zwar könnte ein moderner Airbus dank Computerunterstützung den kompletten Flug inkl. Start und Landung fast alleine bewerkstelligen, doch in der Praxis nutzt kaum ein Pilot dieses "Fly by wire"-Feature aus. Zum Lernen allerdings ist es gut geeignet, denn wenn man dem Bordrechner ein paarmal beim Landen zugeschaut hat, fällt das Abschätzen des richtigen Anflugs schon viel leichter. Genug geübt? Dann raus aus dem Trainingsmodus, das beiliegende Cockpit-Riesenposter vor die Nase gehängt und hinein ins harte Leben. Genauer gesagt, in den "Duty"-Modus, in dem die Karriere eines Airbus-Piloten nachgestellt wird. Flugstrecke, Passagiere, Ladung und Wetterbedingungen werden vorgegeben (übrigens im Gegensatz zum Handbuch komplett in der Fliegersprache Englisch), nur die passende Treibstoffmenge muss der "Student Pilot" sich selbst ausrechnen. Dabei sollte er bei der Landung noch genug Sprit haben, um eine halbe Stunde kreisen und im Notfall sogar den nächsten Ausweichflughafen erreichen zu können.

Nach jedem Flug erfolgt eine detaillierte Auswertung; wurde der Flughafen richtig gefunden, ist das schon mal ein guter Ansatz, hat man die Maschine ohne Crash runtergebracht, gibt es auch dafür Punkte. Um allerdings im Rang aufzusteigen, muss der Computerflieger schon ein paar Punkte mehr sammeln und weitere Feinheiten beachten, bis hin zum richtigen Aufsatzpunkt auf der Landebahn und dem korrekten Verhalten in der Luft. Zu schneller Steigflug, kostenintensives Vollgasheizen und meilenweite Abstecher von der Flugroute schlagen sich erbarmungslos in der Qualifikation nieder. Alle fünf, sechs Flüge bekommt der Pilot zudem einen kritischen Beobachter an Bord, der seine weitere Tauglichkeit für den Chefsessel prüft. Diese Stand-Checks, denen sich auch echte Piloten in regelmäßigen Abständen unterziehen müssen, beeinflussen natürlich die Karrierechancen. Was sich Duty-Piloten auf jeden Fall verkneifen sollten, ist der Griff zum Autopiloten. Denn in diesem Fall schaltet der Rechner sofort auf stur und die Prozentpunkte ab - Flugwertung Null. Auch die weiteren Hilfsmittel, die im Trainingsmodus zur Verfügung stehen, sowohl für die Navigation als auch für konstanten Flug, sind im Duty-Modus verpönt. Allenfalls die "Fast"-Taste ist gestattet, die den Zeitablauf um 100 Prozent beschleunigt, um auf längeren Flugstrecken keine Langeweile aufkommen zu lassen. Es versteht sich von selbst, dass mit höherem Rang auch die Anforderungen steigen: Da können dann schon mal die Wolken so niedrig hängen, dass ein Ausweichen auf den nächsten Flugplatz nötig wird (und was macht man, wenn das Programm auch da "Sicht Null" meldet?), oder mitten im Landeanflug streikt eins der Triebwerke. Auch der Ausfall einzelner Navigationssender ist möglich„ und dann bleibt nur mühsames Weiterhangeln bis zum nächsten Signal.

Die Fortschritte auf der Duty-Leiter werden auf einer separaten Logbuchdisk gespeichert. Die Programmierer geben an, dass man im Idealfall nach rund 600 Flugstunden (Echtzeit) den höchsten Rang, den eines "Chief Pilot", erreichen kann. Wer es bis zu diesem Level geschafft hat, kann als Beweis seine Logbuchdisk an Thalion einschicken und erhält von der Gütersloher "Fluggesellschaft" seine "Goldene Airbus-Nadel". Auf diese Weise soll eine Art Club geschaffen werden, in dem die Hobbyflieger engen Kontakt zu den Programmierern halten. In diesem Club werden auch die Update-Disketten florieren, die Thalion bereits fest plant. Im jährlichen Abstand sollen (für Programmbesitzer voraussichtlich gratis) neue Versionen herausgebracht werden, die nicht nur zusätzliche Landschafts-Feinheiten, sondern auch eventuelle Änderungen der europäischen Navigationshilfen berücksichtigen. Derzeit ist die Landschaftsgrafik noch beschränkt auf Küsten, Flüsse, Städte (als graue Flächen), Straßen und Flughäfen. Auch Wolken gilt es zu durchfliegen, allerdings fehlt ihnen die typische Bewegung beim Flug. Gebäude, Berge oder Wald sucht der Hobbyflieger noch vergebens. Aber die Polygon-Zauberer suchen bereits nach dem besten Weg, zusätzliche Feinheiten in den 512 KByte-Speicher des normalen Amiga 500 zu zwängen. Eventuell wird es auch eine spezielle 1 MByte-Version mit mehr Details geben. Denn was die Programmierer auf jeden Fall vermeiden wollen (und bei der derzeitigen Version auch dankenswerterweise umgangen haben), ist ein Nachladen von Diskette. Welches Flugzeug hält schon mitten in der Luft an, um sich die neue Landschaft anzuschauen? Auch reißerische Außenansichten gibt es nicht. Realismus war Rainer Bopf wichtiger als "grafischer Schnickschnack", und kein Pilot hat jemals einen Rückspiegel benutzt oder sein eigenes Flugzeug beim Flug von schräg oben betrachten können. Hoffen wir zumindest...

Airbus A320 ist ein Flugsimulator, der den Vergleich zu amerikanischen Programmen in keiner Weise zu scheuen braucht. Die Detailtreue ist beeindruckend. Ein wenig Chessna- und Learjet-Erfahrung vom "Flight Simulator" hat mir geholfen, mich mit Navigation und Steuerung recht schnell zurechtzufinden. Wer ganz frisch in die Computerfliegerei einsteigt, wird vom Handbuch behutsam in die Feinheiten der Navigation und der Flugphysik eingeführt. Als kurzes Spielchen zwischendurch ist der Airbus allerdings nicht gedacht, er entfaltet seinen ganzen Reiz erst bei regelmäßigem Flug. Besonders der Rollenspiel-Touch bei der Karrierevariante sorgt hier für lang anhaltende Motivation. Schade, dass die Simulation nicht kompatibel zu den diversen Scenery-Disketten des "Flight Simulator" ist, aber hier will Thalion ja selbst vorstoßen, etwa mit einem "Airbus USA", der dann die amerikanischen Flughäfen beinhaltet.

Was ich dem Programm hoch anrechne, ist seine Realitätsnähe. Auch wenn ich noch nie einen Airbus geflogen habe (wäre schade um das teure Ding), kann ich mir doch jetzt recht gut vorstellen, was für ein Gefühl das sein muss. Navigation und Steuerung, Flugverhalten und Spritberechnung, alles 1:1 übernommen. So kann der Spieler jederzeit gewiss sein, dass er nichts anderes tut als der echte Airbus-Pilot in seinem Cockpit auch. Und etwas Besseres kann man über einen Flugsimulator kaum sagen, oder? Na ja, die Stewardessen vermisst man schon, aber sonst: Fliegerisch perfekt, grafisch leicht verbesserungsfähig - eine tolle Alternative zu allen Chessnas, Learjets und F-Irgendwas.

Rolf D. Busch / ms

Amiga DOS

Flugsimulatoren gibt es inzwischen wie Sand am Meer, und alle müssen es sich gefallen lassen, am legendären "Flight Simulator II" gemessen zu werden. Die Macher des "A320" ihrerseits fordern von sich aus dazu auf, ihr Programm mit diesem Klassiker in Vergleich zu setzen. Ein Vergleich, der schwerfällt, denn außer der Tatsache, dass man mit beiden Geräten fliegen kann (hoffentlich!), haben eine Chessna und ein Airbus nicht allzu viel gemeinsam.

Das dicke Handbuch des "A320" erstickt gleich jede Hoffnung im Keim, ohne viel Aufwand losfliegen zu können. Ein intensives Studium empfiehlt sich wirklich, möchte man an dem ansonsten recht einfach zu handhabenden Programm seine Freude haben. Maus- wie Joysticksteuerung erfordern Fingerspitzengefühl, sind aber gut durchdacht. Das Cockpit mit den Bildschirminstrumenten und das Flugverhalten bestechen durch ihre Realitätsnähe, was auch von Experten der Lufthansa und der Airbus GmbH bestätigt wurde. Beide Gesellschaften betätigen sich übrigens als Sponsoren für das Programm, das als eine echte Simulation ohne "Spieleffekt" konzipiert wurde. Wirkliche Fliegerei kann man damit zwar genauso wenig erlernen wie mit anderen Simulationen, einen guten Einstieg in die Radio-Navigation erhält man aber allemal. Und gerade das Fliegen nach Funkfeuern macht einen nicht geringen Teil seiner Attraktion aus. Ein Trainingsmodus mit jeder Menge automatischer Flughilfen für angehende Piloten ist ebenso vorhanden wie die Möglichkeit, Karriere als Airbuspilot zu machen. Nach jedem Flug wird die fliegerische Leistung in allen Aspekten bewertet und auf einer Log-Disk abgespeichert. Je nach Resultat wird man entweder befördert - oder degradiert. In circa 600 Stunden kann man es eventuell bis zum Chefpiloten bringen und damit in die elitäre Gilde der Thalion-Flieger aufgenommen werden...

(ah)

PC Player

"Heiße-Luft-Top-5 1992" - vielversprechende Titel, die sich als Nieten entpuppt haben:

  1. Airbus A320
    Warum läuft diese Schlafpille nur auf 386ern aufwärts? Die Grafik ist eine lahme Ödnis sondergleichen.

[...]

PC Player 1/93

Amiga-Spiele '92: Tipps & Tricks für Spiele-Freaks!

Die Story
Zivile Flugsimulatoren waren auf dem Amiga bis jetzt kaum anzutreffen. Außer dem antiquierten Flugsimulator II fand sich kaum ein Spiel, das die Erwähnung wert gewesen wäre. A320 Airbus schickt sich nun an, diesen Missstand zu ändern. Simuliert wird allerdings ein ganz anderes Flugzeug, ein Airbus. Bei der Simulation wurde größter Wert auf Detailtreue gelegt und so stimmt die Cockpit-Einrichtung haargenau mit der Wirklichkeit überein. Auch die Flugleistungen und die sonstigen Daten stimmen bis zur dritten Kommastelle.

Zu Beginn jedes Fluges legt Ihr den Start- und Zielflughafen fest und nehmt eine beliebige Anzahl Passagiere und Fracht auf. Auch den Treibstoff sollte man besser nicht vergessen. Durch Angabe der Abflugzeit bestimmt man die Lichtverhältnisse. Nun kann man entweder ein wenig üben oder man beginnt gleich seine Karriere als Pilot. Nachdem man seinen Namen eingegeben hat, erhält man den aktuellen Wetterbericht. Auf Wunsch kann man sich auch sein eigenes Wetter zusammenbasteln. Hat man sich entschieden, findet man sich auf dem gewählten Startflughafen in Warteposition wieder. Zuerst muss man zur Startbahn rollen, um dort mit Vollgas und kleinen Richtungskorrekturen abzuheben. Vorher ist es jedoch unbedingt nötig, den Computer mit den Daten der Funkleitfeuer zu programmieren, die man den beigefügten Original-Flugkarten entnehmen kann. Ist alles erledigt und habt Ihr die Reiseflughöhe erreicht, heißt das Motto zurücklehnen und Kaffee trinken. Alternativ kann man auch den Zeitraffer einschalten. Vor dem Zielflughafen drosselt man dann die Geschwindigkeit, sinkt und schaltet das automatische Landesystem ein. Auf Wunsch übernimmt der Computer die Landung vollständig, Ihr könnt Euch aber auch nur per Anzeige im HUD helfen lassen. Nach erfolgreicher Landung werdet Ihr von Kopf bis Fuß bewertet und je nach Ausfallen des Berichts befördert oder gar degradiert. Natürlich kann man seinen alten Stand auch beibehalten. Alle diese Daten werden dann auf Diskette gespeichert, damit man seine Karriere weiterführen kann. Endgültiges Ziel ist es, Chefpilot zu werden, dies lässt sich jedoch garantiert nicht unter 600 Stunden (sechshundert!) Realzeit bewältigen. Wer es doch geschafft hat, wird in den elitären Kreis der Thalion-Flieger aufgenommen und erhält besondere Unterstützungen und Zugang zu einem speziellen Fanclub.

Die Bewertung
Sobald man die Packung öffnet, erkennt man, dass A320 Airbus kein Spiel ist, das man zwischendurch spielt. Man findet originale Flugkarten und ebenfalls Original-Flugplatzbeschreibungen. Des Weiteren ist ein dickes Handbuch beigelegt. Das Programm selbst ist auf höchstmögliche Realitätstreue ausgelegt, was auch die Unterstützung durch Lufthansa und die Airbus GmbH beweist. Flugverhalten und Cockpit-Einrichtung, sogar die Funkfeuer und die Flugplatzbeschaffenheit sind so wie im richtigen Leben auch. Um einen Flugplatz anfliegen zu können, reicht es nicht nur, seine Position zu kennen, man muss auch die Funkfeuer, über die man navigiert, die Anflughöhe und Geschwindigkeit kennen. Auch die Landebahnlänge ist von Bedeutung. Im Flugzeug selbst kann man alles tun, was die richtigen Piloten auch können: Man startet die Motoren, stellt die Klappen ein und bedient Bremsen und kann sogar Umkehrschub verwenden. All das ermöglicht ein extrem lebensechtes Fluggefühl.

Hier stößt man auch auf den einzigen Kritikpunkt des Spiels. Das Handbuch wird dem Charakter der Simulation in keinster Weise gerecht. Es fehlen genauere Angaben und Erklärungen zu den Funkfeuern und anderen Navigationsarten. Dieses wichtige Thema, mit dem man ständig konfrontiert wird, wird auf nur zwei Seiten behandelt. Sogar die technischen Daten des Airbus fehlen. Hier kann einen auch das DIN A3-Poster des Innenraums nicht mehr versöhnen. Spielerisch wird weniger Wert auf das Fliegen selbst als vielmehr auf die genaue Navigation und Landung gelegt. Der Flug passiert, von gelegentlichen Korrekturen und Anfliegen eines neuen Funkfeuers abgesehen, ganz von allein. Man muss nur die Koordinaten der Bezugspunkte aus den Karten heraussuchen, und schon geht es los. Angesichts der mangelhaften Handbuchbeschreibung kann dies allerdings schon zur Tortur werden. Nur die Landung setzt etwas fliegerisches Können voraus, wenn man sie selbst vornimmt. Die Grafik ist nicht mehr zeitgemäß, sie ist ziemlich langsam und bis auf die Flughäfen ohne jegliche Bodendetails. Sound ist nicht vorhanden, nur ein paar Motorengeräusche kann man hören.

A320 Airbus ist ein Spiel für alle, die Zeit und Lust haben, sich in die Bedienung eines modernen Verkehrsflugzeugs einzuarbeiten. Auch Anfänger können bald Erfolge verzeichnen. Leider ist das Handbuch aber nur eine mangelhafte Unterstützung und so muss man vieles ausprobieren. Trotzdem ist A320 Airbus ein Hit-Spiel mit völlig neuem, friedlichen Konzept.

 

Tipps & Tricks

Bernhard Schmidt

AMIGA Game Power 2

Handlung
Wer statt eines Jagdflugzeugs schon immer mal ein Passagierflugzeug durch die Wolken lenken wollte, darf bei A320 im Cockpit eines Airbus Platz nehmen. Einsteiger absolvieren ihre ersten Flugstunden vorzugsweise im Übungsmodus. Mit Hilfe des reichhaltigen authentischen Kartenmaterials trägt man die Funksignale von Start- und Landeflughafen ein und ab geht's. Die Landschaft erscheint als ausgefüllte Vektorgrafik. Wer im Training versagt, braucht keine Angst zu haben, von der Lufthansa gefeuert zu werden. Anders sieht das für Piloten im harten täglichen Einsatz aus. Nach 500 absturzfreien Flugstunden am westeuropäischen Himmel avanciert der Akteur zum Chefpiloten. Neben der Spieldiskette und den bereits erwähnten Landkarten liegen noch zwei dicke Handbücher mit Hintergrundinformationen zum Airbus in der Verpackung. Eine Tastaturschablone für die zahlreichen Keyboardkommandos fehlt auch nicht.

Meinung
Thalions Airbus-Simulation wurde in Zusammenarbeit mit den Konstrukteuren des Fliegers und der deutschen Lufthansa entwickelt. Dementsprechend realistisch geht es auf dem Bildschirm zu. Fluggefühl und Instrumentenbrett kommen dem echten Airbus recht nahe. Darunter leidet allerdings der Spielspaß: Oft passiert minutenlang überhaupt nichts in der Luft. Von Action im herkömmlichen Sinne fehlt jede Spur. Als mindestens genauso spartanisch erweist sich die technische Ausführung: Außenansichten oder Zeitlupenwiederholungen wie im berühmten Flight Simulator von Microsoft gehen dem A320 genauso ab, wie eine wirklichkeitsnahe Geräuschkulisse. Luftfahrtfanatiker sollten sich von diesen Mängeln aber nicht irritieren lassen: Schon die beiden Handbücher sind ihren Preis wert. Gelegenheitsflieger sind dagegen bei Klassikern wie Falcon F16 oder Red Baron wesentlich besser aufgehoben.

Lösungshinweise
Probieren geht über Studieren: Drei Übungsflüge sollte jeder Pilot auf jeden Fall absolvieren. Einen innerhalb der deutschen Grenzen, den nächsten in ein nicht zu weit entferntes europäisches Land (am besten mit bergigem Gelände) sowie einen Langstreckenflug. In die Karten haben sich zwei kleine Fehler eingeschlichen: Das Funkfeuer Taunus befindet sich bei 116,7, Erlangen liegt auf 114,9. Um die mitgelieferten Pläne nicht mit der genauen Flugroute vollkritzeln zu müssen, macht man sich am besten ein paar Fotokopien der Pläne.

Carsten Borgmeier

Amiga Special

[...] Ziemlich neu auf dem Flugzeugmarkt ist eine Übertragung des Airbus 320 auf den Amiga. Gerade rechtzeitig zu dieser Flugzeugschau ist er auf meiner Landebahn auf dem Zentralflughafen Scheidegg Mitte angekommen. Mit einiger Spannung schon erwartet, hat die mehrere Kilogramm schwere Verpackung Riesenerwartungen geweckt. Nach der Lektüre der wirklich mächtigen Anleitung, ohne die nichts geht, waren schnell die nötigen Vorbereitungen getroffen und einem Rundflug über Köln-Bonn stand nichts mehr im Wege. Außer vielleicht eine erschreckend öde Grafik, ein einschläfernder Sound und ein Grafikgeruckel, dass mir Hören und Sehen verging. Auch die Turbokarte konnte da keine Abhilfe schaffen und so bleibt dem ambitionierten Tiefflieger nichts anderes übrig, als entweder wieder zu einer schnellen Jagdmaschine zu greifen oder auf einen dieser grauenvollen PCs umzusteigen, die dem Amiga den Rang als Spielmaschine immer mehr ablaufen. [...]

pm/ maverick

DOS International

Neue Konkurrenz für die friedliche Referenz, Microsofts Flight Simulator 4.0, taucht mit A320 Airbus am Firmament auf. Dieser Versuch einer deutschen Softwarefirma, mit der Simulation eines Passagierflugzeugs für Furore zu sorgen, fällt zunächst einmal durch eine schwere Packung auf. Für das über 200seitige Handbuch wurde unnötigerweise ein halber finnischer Wald gerodet, denn den imposanten Umfang in Microprose-Dimensionen erreichte der Hersteller nur durch Einsatz einer verschwenderisch großen Schriftgröße.

Airbus verlangt mindestens nach einem 80386 Prozessor und einer VGA-Grafikkarte. Was dann aber an 3D-Grafik geboten wird, hätte man mit gutem Willen und einem fähigen Programmierer auch auf einer 10 MHz-Rumpelkiste hinkriegen können. Der 256 Farben-Modus von VGA wird nur mangelhaft ausgenutzt; wenn der Grafiker sich schon freiwillig auf 16 Farben beschränkt, hätte er dem PC-Spieler wenigstens eine höhere Auflösung als 320 × 200 Bildpunkte gönnen können. Dass ein 80386 Prozessor benötigt wird, ruft große Verwunderung hervor. Der Blick aus dem Cockpit offenbart ein langweiliges, weil "flaches" 3D-Szenario. Einziger Vorteil: Das ganze Programm belegt nur etwa 300 KByte auf der Festplatte. Realistisch hin, realistisch her, das vom Autopiloten unterstützte Fliegen eines solchen Brummers ist erschütternd langweilig. Es motiviert kaum, mit den immer wieder gleichen Tastatur-Eingaben über eine erschreckend eintönige Landschaft zu brummen. Von dieser Qualität des Flight Simulator 4.0 ist der deutsche Luftikus meilenweit entfernt. Allenfalls Hardcore-Flieger, die der gelungenen Flugphysik einen Lustgewinn abringen können, werden hier nicht entnervt und gelangweilt notlanden.

(Heinrich Lenhardt/ gb)

Alle PC Spiele (Sybex)

Winziges Programm mit sehr realistischer Simulation des Flugverhaltens des A320. Leider fast ohne erkennbare Bodendetails und trotz VGA in EGA-Qualität. Für Fanatiker geeignet, die sich stundenlang an Zeigerchen und Zahlen eines verstaubten Cockpits erfreuen können.

 

PC-Spiele '93: 100 aktuelle Spiele im Test, mit Tipps und Tricks

Beschreibung
Wenn Ihnen Kampfjets oder Testflüge zu aufregend sind, können Sie sich gemütlich zum Verkehrspiloten bei der Lufthansa umschulen lassen. An Bord eines Airbus haben Sie es zwar selten mit Luft-Luft-Raketen zu tun, dafür aber ein paar hundert Passagiere an Bord, so dass die Landung besser genau sitzen sollte. A320 Airbus von Thalion macht genau das, was der Name andeutet: Es simuliert einen modernen Airbus. Man erinnert sich, das ist das Flugzeug, das dank "Fly-by-Wire"-Technik und modernster Computer fast von alleine fliegt und mit nur zwei anstelle der bisher obligatorischen drei Mann im Cockpit auskommt. Praktisch alle Verkehrsflughäfen Europas wurden in A320 Airbus integriert. Sie fliegen also von so illustren Orten wie Düsseldorf nach Kiel, von Gatwick nach Paris oder von München nach Rom. Ein Logbuch führt über Ihre Einsätze Protokoll; nach mehreren guten Flügen steigen Sie in der Rangfolge nach oben und erhalten auch ein höheres Gehalt - leider nur auf dem Bildschirm.

Bewertung
Meine Güte, die Lufthansa muss ja wirklich dringend Geld brauchen, dass sie so einen Langweiler wie Airbus unterstützt. Dieses Programm hat bei uns gute Chancen, den Preis für die schlechteste Spiele-Veröffentlichung 1992 zu gewinnen, denn eine solche Schlaftablette ist uns selten untergekommen. Was tut sich denn spielerisch? Sie heben ab, fliegen computerunterstützt von Funkfeuer zu Funkfeuer und landen wieder (die größte Schwierigkeit). Natürlich dauert so ein Flug schon mal ein Stündchen. In der Zeit können Sie Kaffee trinken gehen, ein gutes Buch lesen oder Stricken lernen, denn auf dem Bildschirm tut sich praktisch nix: Von 3D-Grafik keine Spur. Lediglich die Flughäfen sind zu sehen; auch nicht als 3D-Objekte, sondern als Linien auf dem ansonsten flachen Fußboden. Da ist es schon eine Frechheit, auf der Packung anzukündigen, dass dieses Produkt nur auf 386ern und 486ern läuft: Ist das denn in Basic programmiert worden, wenn für diese Mager-Grafik ein normaler AT nicht ausreicht?

Auch in Sachen Speicherplatz werden hier neue Rekorde aufgestellt: Airbus ist auf einer einzigen 5,25 Zoll Low Density-Diskette, also 360 Kbyte, untergebracht. Ein Drittel davon geht noch für einen aufwändigen Vorspann drauf, ein weiteres Drittel für die Benutzerführung und Menüs und nur rund 100 Kbyte für die Simulation inklusive sämtlicher 3D-Daten und Flughäfen. Die Benutzerführung in steifem Englisch (wieso geht das nicht in Deutsch?) ist unnötig kompliziert. Hier können Sie nichts aus Menüs auswählen oder auf intelligente Vorgaben des Programms hoffen. Um eine Trainingsmission zu spielen, müssen Sie schon das halbe Handbuch verdauen, um Angaben zu Flughafen-Codes, Nutzlast und anderen Dingen einzutippen. Flughäfen können nicht etwa per Menü gewählt werden; ein vierstelliger Code muss eingegeben werden, um Start und Ziel zu bestimmen: Auch eine Form von Kopierschutz.

Dann kommt der Mogelpackungseffekt hinzu: Die kiloschwere Packung enthält zwei absichtlich auf dick getrimmte Bücher. Das Handbuch jedenfalls ist mit großen Buchstaben, riesigen Zeilenabständen und extrabreiten Rändern jedenfalls locker um mindestens das doppelte aufgepustet worden. Um den Käufer (der ja nicht in die Schachtel reingucken kann) zu beeindrucken, hätten die Programmierer wohl am liebsten noch einen Ziegelstein reingelegt. Das Handbuch ließe sich jedenfalls auf der halben Seitenzahl und dünnerem Papier drucken; das wäre auch umweltschonender. Zusätzlich noch in der Packung: Landkarten mit den Navigations-Funkfeuern, ein Buch mit Flughafen-Karten und ein Airbus Cockpit-Poster.

Verblüffend, dass diese spielerische Nullnummer nicht nur von der Computerpresse hochgejubelt wurde (warum, liebe Kollegen?) sondern auch noch eines der meistgekauften Spiele der letzten Jahre ist. Offensichtlich scheint es doch vielen Leuten Spaß zu machen, einfach nur immer wieder von A nach B zu fliegen, ohne dass etwas passiert. Wir können aber nur jedem, an Unterhaltung interessierten PC-Besitzer abraten, sich den Airbus andrehen zu lassen.

hl/ bs

Highscreen Highlights

Der Flug des Phönix

Das Schöne an Flugsimulatoren ist, dass man zehnmal in den Boden krachen kann und sich kurz darauf trotzdem im Pilotensitz wiederfindet - eben wie der berühmte Phönix aus der Asche. Nur klüger geworden ist man anscheinend nicht!

Bei Thalions neuestem Simulator trifft das hundertprozentig zu. Denn im Gegensatz zu den herkömmlichen Flugsimulatoren, bei denen Sie meistens in irgendeinem Teil der Erde mit der Bombardierung eines Landes beschäftigt sind, ist dieser Simulator rein zivil angelegt. Vorbild ist hier der A320 der europäischen Airbus-Reihe, ein zweistrahliges Düsenflugzeug moderner Bauart.

Zuerst ein paar Daten zum Programm: Geliefert wird es gepackt auf Diskette (3,5 Zoll). Um es zu installieren, benötigt man auf der Festplatte einen freien Speicherplatz von zirka 2 MByte sowie eine VGA-Karte. Andere Grafikmodi werden nicht unterstützt. Nach dem Entpacken steht das Programm sofort zur Verfügung. Ein kurzer Aufruf, und man wird von einem netten Herrn begrüßt, der die Frage stellt, ob man direkt auf die Menschheit losgelassen werden oder erst trainieren will. Man entschließt sich - vorsichtigerweise - natürlich für das Training. Da dem Paket neben anderen Dingen auch eine Referenzkarte für die Tastatur beiliegt, schaut man schnell mal drauf, findet die entsprechenden Tasten und schaltet den Schub ein. Irgendwann wird dann der imaginäre Trainer mit voller Wucht auf die Bremse treten, und der Lufthansa-Pilot in spe weiß: So geht's nicht!

In der Tat: Der A320 ist ein sehr ausgereifter Simulator, dessen Funktionen sich nicht auf das Betätigen irgendwelcher Tasten beschränken, sondern weit mehr verlangen, als man im ersten Augenblick glaubt. So sollte man sich zu Anfang die "anderen Dinge", die oben angesprochen wurden, genauer ansehen. Dazu gehören ein über 200 Seiten starkes Handbuch - leider nur in Englisch - sowie ein ebenso dickes Buch über die im Simulator auftauchenden Flughäfen. Es handelt sich hierbei um Originaldaten europäischer Landeplätze, die von der autorisierten Firma, die diese Pläne herstellt, übernommen wurden. In diesen Plänen sind sämtliche Daten über Anflug und Funkkontakt enthalten. Außerdem befinden sich zwei Flugkarten im Paket, auf denen die kompletten Flugrouten zwischen den europäischen Flughäfen eingezeichnet sind. Wer nun sofort starten will, wird zwar nicht enttäuscht, sollte aber auch nicht gleich zu hohe Erwartungen stellen. Ein kurzer Abschnitt des Handbuches ist den Ungeduldigen gewidmet. Sie bekommen alle Daten über einen Rundflug über den Flughafen Köln-Bonn mundgerecht serviert, brauchen diese nur in das Programm einzugeben und können starten - sofern sie sich mit den Instrumenten vertraut gemacht haben. Denn diese entsprechen bis aufs kleinste Detail dem großen Vorbild und sollten wirklich aufmerksam studiert werden, bevor man sich dazu entschließt, den Luftraum um noch eine Gefahr zu bereichern.

Der A320 ist ein sehr gutes Programm - wenn man den Willen und die Zeit hat, sich mit dieser schwierigen Materie zu beschäftigen. Der Programmierer des Original-A320 für den Commodore Amiga ist Luftwaffenpilot und hat seine Flugerfahrung in das Programm einfließen lassen. Die Umsetzung für den PC ist teilweise nicht ganz so geglückt (so ist die Grafik beim Amiga detaillierter), trotzdem ist diese Simulation eine der besten, die es bis jetzt gibt. Man sollte sich allerdings sehr viel Zeit nehmen, es sei denn, man ist schon erfahrener Flight­Simulator-IV-Experte und kennt sich mit Funkfeuern, Höhenruder und Flaps aus. Die gewaltige Informationsflut, die den Pseudo-Flieger erwartet, ist fast erdrückend. Unserer Meinung nach wäre ein wenig Entgegenkommen von den Programmierern nötig gewesen.

Fazit: Vor dem Abfliegen anschnallen, auch wenn's nicht hilft! Denn runter kommen sie alle. Aber keine Bange, der Phönix geht wieder auf die Rollbahn...

(Jürgen Borngießer)



Der Irrtum war vermeidbar.
Die Mindestvoraussetzungen
wurden klar benannt.
Flügellahmer Airbus

Leider haben Sie bei der Besprechung des Flugsimulators "Airbus A320" auf eine wesentliche Voraussetzung nicht ausdrücklich hingewiesen: Mindestvoraussetzung ist ein 80386er Prozessor! Wer versucht, das Programm auf einem 286er Computer - egal mit welcher Taktfrequenz - zu installieren, erlebt eine unangenehme Überraschung: Nach der Installation auf der Festplatte, die noch einwandfrei abläuft, ruft man das Programm für gewöhnlich mit "A320" auf. Erst jetzt findet allerdings eine programminterne Prüfung der Hardware statt, die bei einer 286er CPU mit der Fehlermeldung "CRITICAL ERROR! 80386er Prozessor erforderlich!" endet. An diesem Punkt wird das Programm dann abgebrochen und man landet höchst unsanft beim DOS-Prompt. Diese Erfahrung haben außer mir auch andere Besitzer eines 286er Computers gemacht.

(Michael Vogler)

Diese Information erhielten wir von einigen Lesern, die sich des Programms angenommen haben - und sie haben recht! Unsere Starts und Landungen fanden auf einem AT 386SX-16 MHz, einem AT 386DX-33 MHz und einem AT 486-33 MHz statt und alle drei Rechner ließen das Programm ohne Probleme ablaufen. Dass die 286er nicht berücksichtigt waren, war bei unseren Flügen leider unbemerkt geblieben. Unverständlich bleibt, warum das Programm auf einem AT 386SX mit 16 MHz läuft, nicht aber auf einem AT 286 mit 25 MHz. Hier scheint man bei der Programmierung die Besitzer von 286ern komplett ausgeklammert zu haben. Sollte das Programm bei Ihnen nicht funktionieren, so setzen Sie sich am besten mit Ihrem Händler in Verbindung.

(Redaktion der Zeitschrift "Highscreen Highlights")

 

CHIP

Flugsimulatoren für PC und Amiga

[...] In der Woge kriegerischer Flugsimulatoren, die gerade wieder über die Software-Szene hereinbricht, ist der Airbus A320 eine löbliche, weil zivile Ausnahme. Nicht Sidewinder und Abschusswinkel beherrschen dieses Programm, sondern Kerosinverbrauch und Navigation. Während Zivilisten in England und den USA immer perfektere Kriegsflugzeuge in die Computer-Speicher schreiben, programmierte der aktive Kampfflieger und Offizier Rainer Bopf die fast perfekte Simulation der Zivilluftfahrt - erst als Hobby nebenbei (wie schon einige Simulatoren zuvor), dann mit Hilfe der Gütersloher Thalion-Mannen professionell und mit allen Feinheiten.

Das Ergebnis dieser Kooperation wird jedem Sublogic-erfahrenen Cessna- oder Learjet-Monitorpiloten das Herz im Leibe hüpfen lassen. Allein die Fülle und Realitätsnähe der Navigationshilfen, die Bopf in mühsamer Kleinarbeit ins Programm integriert hat, lässt die Konkurrenz ein gehöriges Stück Richtung Amateurstatus abrutschen. Bei den Flugeigenschaften des Airbus ging man sogar soweit, das Programm von Lufthansa-Experten und Airbus-Konstrukteuren unter die Lupe nehmen zu lassen. Auf deren Anregung wurden weitere Details verändert, etwa der Blickwinkel des Piloten um einige Grad gesenkt, bis sich ein echter Airbus-Lenker am Bildschirm wie zu Hause fühlen konnte.

Nach gut zweieinhalb Jahren Entwicklungszeit haben sich Rainer Bopfs Realitätsliebe und Thalions Erfahrung mit Spielspaß zu einer extrem gelungenen Mischung vereint. Vom gemächlichen Anrollen auf dem Taxiway über die Planung der Flugroute nach Navigationssendern bis zur Berechnung des Spritverbrauchs spielt sich der simulierte Airbus-Trip genauso ab wie im echten Cockpit. Hat er sich im "Trainings-Mode" mit Navigation und Steuerung vertraut gemacht, packt der "Duty"-Modus den Hobbypiloten bei seinem Ehrgeiz: Vom "Student Pilot" muss er sich hocharbeiten durch die verschiedenen Pilotenränge. Dabei werden die Aufträge immer schwieriger, in höheren Stufen fallen auch schon mal Navigationsinstrumente oder Triebwerke aus, das Wetter erfordert vielleicht ein Umplanen der Flugroute. Nach Ende des Fluges listet der Computer gnadenlos alle Fehler auf und gibt eine Leistungsbewertung in Prozentpunkten. Nur wer ständig im erlaubten Limit "arbeitet", hat eine Chance auf weitere Beförderung. Der Karrierestand wird auf einer separaten Logbuch-Diskette gespeichert. Wer es irgendwann geschafft hat, bis in den höchsten Rang befördert zu werden, kann seine Logbuch-Disk an Thalion einschicken und erhält als Auszeichnung die "Goldene Airbus-Spange".

Das eigentlich Erstaunliche am Airbus: Das komplette Programm samt korrekter Navigationsdaten für ganz Westeuropa passt in den serienmäßigen 512-KByte-Speicher eines Amiga 500, selbst Nachladen von Diskette entfällt. Einziges Zugeständnis dafür war eine Selbstbeschränkung bei den Grafikdetails. Wolken, Flüsse, Städte und natürlich Flughäfen sind eingebaut, detaillierte Wälder, Gebäude oder Berge hingegen hätten den Speicher-Rahmen gesprengt. Die MS-DOS-Version, die für Februar geplant ist und nur auf 386er-Rechnern laufen soll, wird hier einiges mehr zu bieten haben, eventuell wird auch eine grafisch aufgepeppte Version für 1-MByte-Amigas herauskommen. Wer aber auf detaillierte Grafikfeinheiten verzichten kann, bekommt mit dem Airbus A320 jetzt schon einen der perfektesten zivilen Flugsimulatoren.

Fazit: Kaum zu glauben, dass diese Simulation als Hobby-Programm entstanden sein soll. Realistisch fast bis zur Detailverliebtheit, allenfalls die Grafik lässt noch Wünsche offen. Aber das liegt nur am 512-KByte-Speicherlimit, eine größere Amiga-Version ist in Aussicht, und auch die 386er-Fassung für den PC soll mehr bieten.

Rolf D. Busch

CHIP SPECIAL: Die besten Flugsimulationen

Airbus A320, eine Sternschnuppe am Flugsimulatorhimmel
Stern oder Schnuppe, das ist hier die Frage. Detailgenauigkeit, hohe Arbeitsgeschwindigkeit und eine möglichst professionelle Wiedergabe der echten Fliegerei sind Faktoren, nach denen Flugsimulations-Programme zu bewerten sind. Lange Zeit war für die Anwender eines Personal-Computers die Firma Microsoft mit dem Programm Flugsimulator 4 (FS4) der alleinige Anbieter auf dem Gebiet der zivilen Flugsimulatoren. Nachdem aber die Firma Sublogic mit dem Programm Airline Transport Pilot (ATP) einen Vorstoß in diese Domäne gewagt hat, gibt es mittlerweile auch andere Programme, die in der Sparte der PC-Flugsimulationen für frischen Wind sorgen (wollen). An erster Stelle sei hier das Programm Airbus A320 (A320) genannt.

Das Programmpaket zum Airbus A320 bringt es (PC-Version auf 3½ Zoll Diskette) auf ein stolzes Gesamtgewicht von etwa einem Kilogramm; seit Ende März 1992 vertreibt die Firma Thalion den Flugsimulator, und zwar in der Version 1.0. Zum derzeit in den meisten Softwarehäusern üblichen Preis von 129 Mark enthält das Paket folgendes:

Unserem Softwarepaket lag noch ein einseitiger Hinweis des Händlers mit Informationen über eine Kundensupportadresse von Thalion bei.

Das gesamte Programmpaket wird in einer grafisch exzellent aufgemachten Verpackung in stabiler Pappschachtel ausgeliefert. Des Weiteren kann man schon auf der Verpackung einen Hinweis finden, dass dieses Flugsimulationsprogramm in Zusammenarbeit mit den Firmen Lufthansa und Deutsche Airbus entwickelt wurde, was auf höchste Qualitätsansprüche schließen lässt. Die Firma Jeppesen, einer der größten Hersteller für Navigationsunterlagen auf der Welt, die im Vorspann des installierten Programms dann noch erwähnt wird und auch an der Entwicklung des Programms lebhaften Anteil hatte (siehe oben: High Altitude Enroute Charts und ILS Approach Charts), findet auf der Verpackung keine Berücksichtigung. Insgesamt gesehen lässt dieses Programmpaket, rein äußerlich betrachtet, auf ein Produkt der Spitzenklasse schließen.

Schwaches Handbuch
Die "Jeppesen High Altitude Charts" und die "Jeppesen ILS Approach Charts" sind originalgetreue Wiedergaben der in der echten Fliegerei verwendeten Navigationsunterlagen. Dass sie aus dem Jahre 1991 stammen, lässt sich mit zweierlei Faktoren begründen: Erstens unterliegen echte Navigationsunterlagen einer ständigen Erneuerungsvorschrift, damit alle Piloten sich auf demselben Sachstand bezüglich der jeweiligen Navigations- und Anflugverfahren befinden, und zweitens wird auf allen Navigationsunterlagen darauf hingewiesen, dass sich die mitgelieferten Unterlagen keinesfalls für die reale Navigation, also für die Verwendung dieser Unterlagen für die echte Fliegerei, eignen. Die 240seitige (lobenswerterweise in deutscher Sprache abgefasste) Bedienungsanleitung lässt jedoch die ersten Mängel des Programmpaketes erkennen. Bekannterweise müssen sich Piloten jährlich einer medizinischen Untersuchung unterziehen; eines der wesentlichen Merkmale dieser Untersuchung ist die Sehfähigkeit. Hierauf wurde leider bei der Gestaltung des Handbuchs keinerlei Rücksicht genommen. Die vorhandene Schriftgröße würde für jeden Anwärter auf die Position eines Piloten im Bereich der Zivil- und Militärluftfahrt das sofortige Aus bedeuten. Wer Schriftzeichen dieser Größe nicht interpretieren kann, ist schlicht und ergreifend für den Beruf eines Flugzeugführers nicht geeignet. Des Weiteren kann man nicht vom Anwender eines Programms verlangen, dass er sich ständig durch das gesamte Handbuch hindurchkämpft, um an die Stelle zu gelangen, die ihn momentan interessiert. Ein Stichwortverzeichnis würde hier die Arbeit wesentlich erleichtern. Außerdem kann es nicht Sinn eines Handbuches sein, seitenweise über den Treibstoffverbrauch in verschiedenen Höhen und bei verschiedenen Leistungseinstellungen zu referieren, ohne dem Piloten Hinweise für die optimale Nutzung seines Luftfahrzeuges zu geben. Die deutschen Hinweise für die Bedienung eines "Fluges für Ungeduldige" weisen jedoch auf den gravierendsten Mangel an diesem Handbuch hin: Eigentlich ist das Handbuch für die Nutzung mit einem Amiga- oder Atari-Computer ausgelegt. Hinweise auf die unterschiedliche Tastaturbelegung bei Verwendung eines Personal-Computers unterbleiben gänzlich. Man muss sich also aus dem beiliegenden Blatt über die Tastaturbelegung heraussuchen, ob gewisse Tastenkombinationen beim PC denen von Amiga beziehungsweise Atari entsprechen. Für 129 Mark dürfte man von einem Handbuch etwas mehr erwarten als riesige Schriften. Zum Beispiel die Angabe der jeweilig zu nutzenden DOS-Tastaturkombinationen.

340 KBytes für alle Dateien
Die mitgelieferte Diskette enthält alle für die Programmfunktion benötigten Dateien. Es soll hier nicht unerwähnt bleiben, dass der Verpackungsumschlag auf zwei Disketten hinweist. MS-DOS-Nutzer benötigen aber nur eine, die einzige mitgelieferte Diskette. Dies ergab sich aber leider erst nach telefonischer Nachfrage beim Hersteller. Bis Drucklegung dieses Heftes war der Redaktion kein kommerzielles Flugsimulationsprogramm bekannt, das "solche hervorragenden Leistungen" auf derartig geringem Diskettenspeicher (340 KBytes) untergebracht hätte.

Hohe Ansprüche ans System
Systemvoraussetzungen sind natürlich entscheidend für den Käufer eines Programms. Hier stellt der A320 hohe Ansprüche an seine Kunden. Ein Computer mit einem 386- oder 486-Prozessor soll es mindestens sein. Die Grafikkarte sollte wenigstens dem VGA-Standard entsprechen (am besten mit einer Darstellung von 256 Farben), und eine Maus ist ebenfalls Voraussetzung. Der freie Betriebssystemspeicher sollte 512 KByte betragen, und obwohl eine Taktrate von 16 MHz als ausreichend angegeben wird, werden dennoch 25 MHz empfohlen. Ein Joystick wird als Option angegeben, ebenso eine Soundblaster- oder Adlibkarte zur Wiedergabe der Geräuscheffekte. Nutzen Sie aber bitte nur einen digitalen Joystick - ein analoger Stick wird Ihre Flugversuche keinesfalls unterstützen. Diese realistischere Joystickart ist in der Programmierung nicht vorgesehen, obwohl doch gerade der Airbus, der im Original auch mit einem analogen Stick geflogen wird, für so eine Steuerung prädestiniert wäre. Hinweise auf zusätzliche Treiber für die Soundkarten entfallen völlig - abgesehen davon, dass Treiber für diese Karten auf der gelieferten Diskette nicht vorhanden sind. Und auch ein Hinweis auf das Betriebssystem unterbleibt leider völlig. Unter MS-DOS 4.01 und MS-DOS 5.0 arbeitete die Software, programmiertechnisch betrachtet, einwandfrei. Anwendern des Betriebssystems DR-DOS 6.0 müssen wir leider eine unerfreuliche Mitteilung machen - wir konnten das Programm nicht unter diesem Betriebssystem installieren und starten.

Viele Wünsche bleiben offen
Nach erfolgreicher Installation unter MS-DOS haben wir den A320 dann seinem endgültigen Test unterzogen - hält das Programm mehr, als die oben erwähnten Kritikpunkte vermuten lassen? Die grafische Darstellung entspricht, abgesehen von den Einleitungsbildschirmen, keinesfalls dem VGA-Standard, es erinnert eher an schlichte CGA-Blockgrafik. Und das versprochene Original-Airbus-Cockpit entspricht auch nicht im entferntesten dem auf dem Poster wiedergegebenen Original-Cockpit. Auch wenn der Versuch einer realistischen Flugplanung - Wetter und Erfahrungsstand des Piloten werden berücksichtigt - gemacht wurde, so lässt das Programm anschließend viele Wünsche offen. Die Performance, also die Leistungsfähigkeit des Programmes, lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Langsamer Bildaufbau (trotz eines 25 MHz getakteten Computers), mangelnde Detailgenauigkeit (alle Landschaften stellen sich als flaches Gelände ohne detaillierte Ortschaften oder andere Sichtnavigationspunkte dar), umständliche Tastaturbedienung (das Handbuch entspricht ja leider nicht der PC-Tastatur), eine stark gewöhnungsbedürftige Maussteuerung, mangelhafte Joystickbedienung mit analogen Joysticks und keine Unterstützung von Soundkarten (da entsprechende Treiber und Hinweise auf deren Installation ja leider fehlen), hinterlassen keinen guten Eindruck. Ein Flug mit dem A320 gestaltet sich für den Anwender als ausgesprochen langatmig, aber auch in der echten Fliegerei jagt nicht ein Höhepunkt den anderen. Dennoch stellt das Programm für PC-Nutzer wahrscheinlich nicht das Nonplusultra der Wünsche im Bereich der Flugsimulationsprogramme dar. Ein Konkurrenzprodukt zum FS4 oder dem ATP der Firmen Microsoft und Sublogic dürfte die Firma Thalion gewiss nicht auf den Markt gebracht haben. Eine verbesserungswürdige Dokumentation, nicht dem VGA-Standard entsprechende grafische Darstellung, mangelhafte Performance und überzogene Systemanforderungen sowie eine unrealistische Nachbildung des Cockpits können einfach nicht vernachlässigt werden. Unsere Empfehlung: Warten Sie wenigstens auf die Version 3.x (Airbus DOS - die 3.x-te). Hoffentlich gibt es dann eine annähernd ausgereifte Flugsimulation.

Steffen Rabe

 

Kinowerbung raus

Etwa ein Drittel des Speicherplatzes auf der Platte braucht das Programm für den optischen und akustischen Vorspann. Und der nervt, wenn man ihn zum x-ten Male hört und sieht. Also, warum nicht raus damit? Im A320-Verzeichnis sind fünf Dateien:

A320.COM mit 1.845 Bytes
A320I.EXE mit 91.142 Bytes
A320U.COM mit 769 Bytes
A320P.EXE mit 104.664 Bytes
A320S.EXE mit 121.178 Bytes
Summe   319.598 Bytes

Aufgerufen wird nach der Eingabe von "A320" zuerst diese COM-Datei, von dieser die A320I.EXE, dann die A320U.COM, von dieser die A320P.EXE mit dem Mann vom Wetterdienst und endlich, mit A320S.EXE, das eigentliche Programm. Abkürzen lässt sich das Verfahren durch das Löschen der Datei A320I.EXE. Da diese aber vom Steuerprogramm gesucht wird, bieten wir ihm als Ersatz die Datei A320U.COM an, indem wir diese einfach kopieren und dabei in A320I.EXE umtaufen. Also: COPY A320U.COM A320I.EXE eintippen. Nun sieht das Verzeichnis so aus:

A320.COM mit 1.845 Bytes
A320I.EXE mit 769 Bytes
A320U.COM mit 769 Bytes
A320P.EXE mit 104.664 Bytes
A320S.EXE mit 121.178 Bytes
Summe   229.225 Bytes

Der Erfolg: Neunzigtausend Bytes weniger und ein schneller Programmstart ohne Nervgedudel und Kinowerbung.

Manfred-Dieter Kotting

 

Play ATARI Magazin

Wind Nordost, Startbahn 03, ...
Verkehrspilot - sicher einer der Traumberufe schlechthin! Doch leider nehmen die hiesigen Fluggesellschaften nur eine sehr begrenzte Anzahl von Bewerbern auf. Mit einem ATARI ST und der Simulation A320 Airbus kann nun jedermann im siebten Himmel schweben. Wir drehten mit AUA [Austrian Airlines]-Pilot Traugott Heilinger einige Runden über Europa.

Anflug auf Wien-Schwechat, Höhe 2.130 Fuß, Geschwindigkeit 142 Knoten. Fahrwerk und Klappen sind voll ausgefahren. Die DME-Anzeige im NAV1 zeigt uns noch vier Meilen bis zum Touchdown Point, Centreline und Glide Path sind exakt interceptiert, wir liegen gut. Das Signal des Outer Marker bedeutet, wir sind auf dem richtigen Anflugkurs. Die Maschine sinkt leicht unter den Glide Path, wir korrigieren die Vertical Speed von 650 auf 550 Fuß pro Minute. Das Signal des Middle Marker ertönt - nur noch 0,6 Meilen bis zur Schwelle. Der Radarhöhenmesser zeigt noch 200 Fuß über Grund, 150, 100, 50 - Triebwerke auf Leerlauf, Stick ziehen, die Reifen des Hauptfahrwerks quietschen, Stick nach vorne drücken, die Nase senkt sich, Triebwerke auf Gegenschub, Radbremsen aktivieren, Gegenschub raus - geschafft! Wir werden diesmal wohl Taxiway Foxtrott nehmen, um zum Terminal zu gelangen. Die Passagiere applaudieren - nein, es sind nur unsere Freundinnen, die zum wiederholten Male versuchen, uns vom Computer wegzubringen.

Bei A320 Airbus fühlt man sich zeitweise wirklich ins Cockpit eines Airbus versetzt. Zweifelos ist es eine der realistischsten Flugsimulationen auf PCs. Das Programm wurde von Rainer Bopf, einem ranghohen Offizier der Deutschen Luftwaffe in Zusammenarbeit mit der Lufthansa und der Deutschen Airbus entwickelt, das sollte für Qualität garantieren. Und tatsächlich - bis auf wenige Abstriche, die jedoch fehlende Computerleistung als Ursache haben, ist die Simulation tiptop!

Inkludiert sind über 80 Flughäfen in den Gebieten Süd-Skandinavien, Britische Inseln, Frankreich, Benelux, Dänemark, Deutschland, Schweiz, Österreich, Nord-Italien und Slowenien. Zusatzdisketten sind angekündigt. Von der Grafik sollte man nicht allzuviel erwarten. Man fliegt über braunes oder grünes Land, über blaues Meer und das war's schon. Die Flüsse schlängeln sich als mehr oder weniger breite blaue Linien durchs Land und Städte sind nicht mehr als graue Polygone, Gebäude vermisst man sowohl in den Städten als auch auf den Flughäfen. Im Prinzip ist die grafische Darstellung aber ausreichend: Zur Orientierung reicht's und sie garantiert einen flüssigen Bildaufbau. Jedes zusätzliche Detail hätte die Bildrate verlangsamt und das wäre sicher auf Kosten der Spielbarkeit gegangen. Der Sound - hihi, aber was soll man auch groß erwarten!? Dröhn, biep, quietsch!

Das Programm erlaubt Trainingsflüge (da passiert auch nichts, wenn man den Airbus mit Tempo 800 in den Boden rammt) und eine Karriere als Verkehrspilot. Das Programm führt ein genaues Logbuch und man hat sich vom Student Pilot über Pilot, Senior Pilot und Commander bis zum Chief Pilot hochzuarbeiten. Ist man bei letzterem angelangt, hat man aber mindestens 70 Missionen bei Tag und Nacht, Sonnenschein und dickstem Wolkenteppich hinter sich. Die Bedingungen werden natürlich mit jedem Rang schwieriger und so kann man bei den Qualifikationsflügen auch auf immer weniger Hilfsmittel (Auto ILS, Hold Speed, EFCS, etc.) zurückgreifen.

Laut unserem AUA-Piloten ist das Flugverhalten gut gelungen, sogar Details wie der Klappen-Effekt (plötzlicher Auftrieb beim Ausfahren der Flaps) oder leichtes Wandern der Gleitwegnadel im Endanflug sind vorhanden. Lediglich bei der Steuerung tat er sich etwas schwer - ein Digital-Joystick ist eben kein Analog-Sidestick. Nebensächlichkeiten wurden generell weggelassen, das Hauptaugenmerk auf authentisches Flugverhalten und die Navigation gelegt.

Das über 250 seitige deutsche Manual kann man als gut bezeichnen! Es enthält anfangs Kapital über Physik des Fliegens, Steuerung und Navigation. Danach wird auf das Programm direkt eingegangen, das Cockpit, Einstellmöglichkeiten, Bewertung, Autopilot und Fliegen nach Karten. Den Abschluss bilden z.B. Luftverkehrsgesetze, Positionsangaben und ein Glossar. Neben dem Handbuch gibt es noch vier Nachdrucke von Jeppesen High Altitude Enroute Charts sowie die ILS Approach Charts der inkludierten Flughäfen.

Wer viel Wert auf realistisches Flugverhalten und Navigation, aber weniger auf Action legt, ist mit A320 Airbus sehr gut bedient. Man lernt die Grundprinzipien der (Verkehrs-) Fliegerei kennen - ein Wissen, das ganz nebenbei auf dem Weg zum Pilotenschein helfen kann. Nun aber "Guten Flug und Happy Landing"! Vielleicht sehen wir uns mal in London Heathrow - ich bin der Pilot mit dem Parmalat-Kapperl!

(dik, TH)

C=OMM

Ready for Takeoff!
Airbus A320-Flugsimulator besticht durch Detailtreue

Frankfurt/Flughafen Rhein-Main: Ein Airbus A320 der Lufthansa-Flotte rollt auf dem Taxiway Richtung Startbahn. Noch zwei Minuten, dann lässt Flugkapitän Johannes Schwerg den Jet abheben. Die letzten Kommandos am Joystick, die Startbahn wird auf dem Bildschirm sichtbar. Spannung breitet sich im Cockpit aus: Ist genug Treibstoff an Bord, reicht die Länge der Startbahn für die hohe Zuladung, ist der richtige Kurs für den Zielflughafen London-Gatwick in den Flugcomputer eingegeben, wo stehen die Funkfeuer? Der Flugkapitän geht auf Nummer Sicher, drückt auf die Pausetaste und überprüft in Ruhe noch einmal die eingegebenen Daten.

Pausetaste, Joystick, Bildschirm? Was hat das mit dem A320 zu tun? Das einzige, was es im Airbus nicht gibt, ist die Pausetaste beim Starten, Joystick und Bildschirme sind an Bord, Computer sowieso. Man hat's gemerkt, wir reden von einem Flugsimulator, und zwar von einem ganz besonderen.

Realistische Simulation

Der Airbus-Flugsimulator A320 von Thalion ist nach einhelliger Expertenmeinung momentan die realistischste Simulation, die es auf dem Markt gibt. So stimmt beispielsweise die Flugphysik in allen Details mit dem wirklichen Verhalten des Airbus überein. Kein Wunder, gingen die Software-Entwickler doch sogar soweit, ihr Programm von Lufthansa-Experten und Airbus-Konstrukteuren unter die Lupe nehmen zu lassen, um gewünschte Verbesserungen in den Flugsimulator einzubauen. Ein mitgeliefertes 250 Seiten starkes Handbuch informiert über Kniffs und Tricks beim Airbus-Fliegen und versetzt den Hobby-Piloten so in die Lage, anhand der mitgelieferten Navigationskarten und ILS Approach Charts, den Flugkurs selbst bestimmen zu können. Soviel zum Thema Realität.

Steile Karriereleiter

Zur Simulation: Hat sich der Hobby-Pilot im "Trainings-Mode" mit Navigation und Steuerung seiner Maschine vertraut gemacht, kommt nun der Ernst seines Flugkapitän-Daseins. Im "Duty-Modus" hat er die Aufgabe, sich durch die verschiedenen Pilotenränge durchzuarbeiten. Angefangen vom Rang eines "Student-Pilot" kann er sich in seiner persönlichen Karriereleiter bis hin zum "Chief-Pilot" hocharbeiten. Doch Achtung: Mutter Natur und Technik halten einiges an Aufregung für ihn bereit. So fallen in höheren Pilotenstufen auch schon einmal ein Triebwerk oder die Navigationsinstrumente aus, Unbilden der Natur erfordern spontane Kurskorrekturen. Am Ende einer jeden Simulation gibt es eine Leistungsbewertung in Prozentpunkten, die auf einer mitgelieferten, separaten Logbuch-Diskette gespeichert wird. Sollte es unser Hobby-Pilot tatsächlich bis zum "Chief-Pilot" geschafft haben, kann er seine Logbuch-Disk an Thalion einschicken. Als Preis winkt ihm die "Goldene Airbus-Spange".

London-Gatwick: Gerade ist ein Airbus A320 der Lufthansa aus Richtung Frankfurt-Rhein-Main gelandet. Der Flugkapitän lässt den Jet in Parkposition rollen, schaltet die Triebwerke aus und speichert den Flug auf seiner Logbuch-Disk. Zufrieden denkt er an seine baldige Beförderung.

PILOTEN-WETTBEWERB

Will der Flugkapitän nicht nur seine Beförderung, sondern gar eine Auszeichnung, kann er sich an einem Wettbewerb beteiligen: Das AMIGA-Magazin sucht die besten A320 Flugsimulator-Piloten. Die Regeln sind einfach. Schicken Sie eine Kopie Ihrer Logbuch-Diskette an:

Markt & Technik Verlag AG
AMIGA-Redaktion
Stichwort: Airbus
Hans-Pinsel-Straße 2
8013 Haar bei München

Die zehn besten Piloten werden zu einem Endkampf auf die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung vom 15. bis zum 21. Juni 1992 in Berlin eingeladen. Die drei Gewinner dieses Ausscheidungswettbewerbs können dann als Gäste der Deutschen Lufthansa in Frankfurt ihr Können im echten Flugsimulator demonstrieren, und dies unter fachkundiger Anleitung eines Ausbilders der A320-Flotte.

 



USA-Edition

 

ASM News

Von Thalion kam jüngst die USA Edition von A320 Airbus heraus, die den Besitz der Europa-Edition nicht voraussetzt. Sie wurde zunächst für den Amiga herausgebracht, wobei das dicke Handbuch für das ordentliche Gewicht des Paketes verantwortlich ist.

ASM 8/93

ASM (CDROM-Version)

Wer es nicht so kriegerisch mag und trotzdem gern in die Luft geht, kann das jetzt mit der CD-Version der realistischsten zivilen Flugsimulation schlechthin tun. Der Airbus A320 kommt in zwei Ausführungen: Als Europa- und als Amerika-Edition. Wie alle Data-Media-Produkte sind beide Flugis direkt von der Silberscheibe spielbar und brauchen nur minimalen Platz auf der Festplatte. Die Packungen sind übrigens nur was für Muskelmänner, denn neben dicksten Handbüchern ist auch eine Menge Kartenmaterial und mehr mit drin. Wer es gerne total realistisch mit wenig Aufregung und spartanischer Grafik mag, der kann sich mit den Airbussen ruhig mal als Luftkutscher versuchen. Zusätzlich wurden übrigens noch Demos und Zubehör von anderen Flugsimulatoren mit auf die CD gepackt, die aus der Shareware- und Public Domain-Szene stammen.

 

ST-Computer

Nach dem erfolgreichen Flug über Europa ist jetzt die USA-Edition von Thalions semiprofessioneller Flugsimulation erschienen. Es handelt sich um ein eigenständiges Programm, das auch ohne den Besitz der Europa-Version benutzt werden kann. Durch das Verbessern der bisher schon sehr realistischen Flugphysik und den Einsatz von gesampelten Sounds konnte diese Simulation noch wirklichkeitsnäher gestaltet werden. Es können insgesamt über 240 Flughäfen im Bereich der West- und Nordostküste der USA angeflogen werden.

Die Realität beginnt schon bei der Flugvorbereitung. Vor Flugbeginn wählt der Pilot die günstigste Flugroute zwischen Start- und Zielflughafen aus. Hierbei darf er sich nur auf den sogenannten "Luftstraßen" bewegen. Diese "Luftstraßen", die einen reibungslosen und planmäßigen Verkehr garantieren, sind auf insgesamt vier Karten (High Altitude Charts) eingezeichnet. Was auf den ersten Blick wie ein Strickmuster aussieht, enthält für den Hobbypiloten sehr wichtige Informationen. An Anfangs-, End- und Kreuzungspunkten der Luftstraßen befinden sich UKW-Drehfunkfeuer, welche für die Navigation benutzt werden. Die Funksignale dieser Sender ermöglichen während des Fluges eine Ortsbestimmung. Vor Flugbeginn werden Namen und Frequenzen der Navigationssender, die auf der ausgewählten Flugroute liegen, im Flugplan notiert, Zusätzlich werden der Flugkurs (in Grad) und der Abstand zwischen den Sendern (in nautischen Seemeilen) aufgeschrieben. Danach schaut man sich den Zielflughafen genauer an. Von allen anfliegbaren Airports ist ebenfalls detailliertes Kartenmaterial (ILS Approach Charts) vorhanden. Hier erfährt der Airbus-Pilot die Frequenz des ILS (Instrumentenlandesystems), den Landekurs, die Landebahnlänge und jede Menge anderer Daten. Aus der Summe der bisher notierten Meilen lässt sich anhand von Tabellen die benötigte Treibstoffmenge bestimmen. Volltanken wie beim Auto würde das Startgewicht unnötig erhöhen und damit den Treibstoffverbrauch und auch die Flugkosten ansteigen lassen. Das klingt nicht nur alles recht kompliziert, das ist es auch. Es entspricht, laut Handbuch, jedoch der Realität.

Genug Schreibkram und Theorie, jetzt wird geflogen. Nach dem Programmstart landen wir im Büro des Flugleiters und werden gefragt, ob wir einen Trainings- oder einen Pflichtflug durchführen wollen. Bei einem Pflichtflug würden wir die Laufbahn eines Flugzeugführers beginnen und uns vom "Student Pilot", durch das Ablegen einer Flugprüfung und das Absolvieren von etlichen Flügen, zum nächsthöheren Dienstgrad hocharbeiten. Doch vor Beginn einer Pilotenlaufbahn sollte man ein wenig üben, also wählen wir den Trainingsmodus. Dann geben wir die Kürzel von Start- (KLAX = Los Angeles) und Zielflughafen (KSFO = San Francisco) ein und befinden uns im Cockpit des Airbus (Blick auf die Rollbahn des Flughafens von L.A.). Während die Triebwerke hochlaufen und die Landeklappen herausfahren, werden die Frequenzen der beiden ersten Navigationssender vom Flugplan eingegeben (erster Kasten von links). Danach wird der Triebwerksschub (erster Kasten von rechts) erhöht, und der Airbus rollt auf die Startbahn. Dann geben wir 100% Schub und ziehen beim Erreichen der Startgeschwindigkeit den Flieger hoch. Fahrwerk einziehen und den Kurs des ersten Navigationssenders einschlagen. Schon bei diesem Manöver werden "flugerfahrene" Rechnerpiloten an der Reaktion des Airbus merken, dass es sich um einen großen und schweren "Vogel" handelt. Er reagiert nicht langsam, aber dennoch, dem Gewicht angemessen, träge auf die Lenkbewegungen. Doch wieder zurück ins Cockpit. Die Vielzahl der Instrumente und ihre Maßeinheiten sind auf den ersten Blick verwirrend, doch anhand des Bildes schnell erklärt (die Zahlen in den Klammern sollen das Auffinden der Instrumente erleichtern). In der linken Hälfte des großen Instrumentenblockes findet man Angriffswinkel der Luft auf die Tragflächen (+09), vorgewählten Kurs (249), Strömungsabrisswarnung (aus), Höhenmesser (00 160 Fuß), Steig- und Sinkgeschwindigkeit pro Minute (350), Kreiselkornpass (249), MACH-Anzeige (.18), True-Air-Speed (121 Knoten) und Fahrtmesser (120 Knoten). In der rechten Hälfte sieht man die beiden Navigationsinstrumente, den Radiokompass und die Digitalanzeigen für Gesamtgewicht des Airbus (40400 kg), Treibstoffmenge (690 kg), Treibstoffverbrauch pro Stunde (1703 kg) und Start- und Landegeschwindigkeit (131 Knoten). Dem Hobby- Airbuspiloten stehen die gleichen Hilfs- bzw. Automatikfunktionen zur Verfügung wie seinem realen Vorbild. Die Erklärung von Kursautomatik und "Electronic Flight Control System" würden den Rahmen dieses Artikels sprengen.

Auch der Autopilot kann das Pilotenleben erleichtern. Befindet man sich in Reichweite des ILS-Senders des Zielflughafens, können die Automatiksysteme die komplette Steuerung (Einschwenken auf den richtigen Kurs sowie Landeklappen und Fahrwerke ausfahren) übernehmen. Diesen Vorteil machen wir uns auch für unseren Übungsflug zunutze. Nachdem wir uns von Funkfeuer zu Funkfeuer gehangelt haben, ist für das Aufsetz- und Bremsmanöver (mit Autopilot) nicht mehr viel Erfahrung nötig. Will man allerdings seinen Dienstgrad verbessern, ist die Benutzung des Autopiloten tabu. Bei den Pflichtflügen werden die Flughäfen und Sichtbedingungen vorgegeben. Beim Airbus A320 wurde großer Wert auf Realitätsnähe gelegt (Instrumentenflug, kein Sichtflug), deshalb sind nur wenig Landschaftsdetails vorhanden. Die Anordnung von Fluss- und Küstenverläufen sowie von Start- und Landebahnen ist jedoch authentisch. Das verwendete realistische Kartenmaterial tut sein übriges dazu. Kein Wunder, denn es handelt sich dabei um Nachdrucke von Original-Kartenmaterial. Mit dem Programm und dem umfangreichen Handbuch- und Kartenmaterial (Gewicht ca. 1 kg) erhält der engagierte Hobbypilot eine Simulation, die ihn sicherlich einige Zeit an seinen Computer fesseln wird.

 

Amiga Joker

Anderthalb Jahre nach dem Jungfernflug hat Thalions Passagiermaschine nun den Sprung über den großen Teich gewagt – als kleinen Vielflieger-Bonus bekam der Airbus dazu gleich ein paar neue Instrumente spendiert.

Dieses völlig eigenständige Programm begnügt sich mit einer Disk, bringt aber dank des umfangreichen Karten- und sonstigen Begleitmaterials mindestens so viel Gewicht auf die Waage wie der europäische Vorflieger. Die literarische Unterstützung kann man auch gut gebrauchen, schließlich umfassen die beiden getrennt anwählbaren Szenarien den gesamten Nordosten der USA und die Westküste von der kanadischen Grenze bis hinunter nach New Mexiko – das sind alleine schon über 240 Flughäfen! Wer allerdings glaubt, dass er hier aus der Luft die Cowboys beim Almabtrieb beobachten kann, der hat (wieder) auf den falschen Flieger gesetzt...

Während die Start- und Landebahnen noch exakt der Realität nachgebildet sind, erscheinen selbst die größeren Städte nur als triste graue Flecken in der ansonsten herzlich detaillosen Landschaft. Lediglich nachts sind diese Flecken mit einem Punkteraster überzogen, das den Eindruck eines urbanen Lichtermeeres vermitteln soll. Auch tempomäßig holt die Grafik keinen Piloten aus der Kantine, akustisch wartet nach der Intromusik à la Pink Floyd nur noch das heisere Triebwerksrauschen im Cockpit. So weit, so bescheiden, doch gibt es auch viel Erfreuliches zu vermelden:

Ein zusätzliches Display zeigt nun die „True Air Speed“ an, also die tatsächliche Geschwindigkeit über Grund. Außerdem wird man neuerdings ständig über die Lage der Wolkendecke auf dem Laufenden gehalten, und der frisch hinzugekommene Zeitraffermodus beschleunigt die Reise doch erheblich. Die Navigationsgeräte werden per Maus bedient, der Steuerknüppel mit dem Freudenknüppel, und die Tastatur ist ebenfalls nicht zu knapp belegt. So praktisch die erweiterten Flughilfen auch sein mögen, die Beherrschung des schweren Stahlvogels ist dadurch nicht einfacher geworden. Ohne Autopilot pendelt das gute Stück um die Querachse, nimmt also die Nase ständig rauf und runter, was nur sehr schwer unter Kontrolle zu bringen ist. Der Aufstieg in höhere Rangstufen, wo man bei den Qualifikations- und Prüfungsflügen auf den Digi-Chauffeur verzichten muss, wird damit zur echten Herausforderung.

Bei aller Hochachtung vor dem hier gebotenen Realismus, ein wenig mehr Action hätte der Geschichte nicht geschadet. Selbst die altehrwürdigen Lufthansa-Schulungssimulatoren verfügen über eingebaute Notfall-Szenarien wie Triebwerkausfall und Vogelschwarmangriff – aber selbst normaler Luftverkehr hätte die Sache schon interessanter gemacht. Vor allem, da das Programm (entgegen der Aussage im Handbuch) sowieso nur mit einem Megabyte läuft, warum also nicht gleich eine „vollwertige“ 1-MB-Version mit mehr Grafik und netten Zusatzfeatures? In seiner jetzigen Form werden wohl wieder nur angehende Lufthänse so richtig auf den diffizilen Digi-Airbus fliegen...

(mw)

PC Joker

Vor anderthalb Jahren veröffentlichte Thalion den europäischen Vorflieger dieser superrealistischen Simulation für angehende Lufthansapiloten - jetzt wurde das Übungsgebiet auf die Vereinigten Staaten erweitert.

Neu an diesem für sich alleine lufttauglichen Programm sind vor allem die über 240 Flughäfen, die sich auf den Nordosten der USA und die gesamte Westküste von der kanadischen Grenze bis New Mexiko veteilen. Frisch ins Cockpit aufgenommen wurden auch ein paar zusätzliche Instrumente (z.B. für den "True Air Speed") und ein digitaler Zeitraffer - Geschwindigkeitsgeräusche sind deswegen aber selbst auf einem 486er nicht zu befürchten. Den überaus wirklichkeitsnahen Rest kennt man bereits vom Jungfernflug: Dass hier viel Arbeit, aber relativ wenig Spiel und praktisch keine Action angesagt ist, ahnt man schon beim Öffnen der Packung, die bis zum Rand mit Karten und Handbüchern vollgestopft ist. Auch optisch gibt es wieder detailarme Schonkost, lediglich die Airports hat man in einem Anfall von Verschwendungssucht mit den authentischen Start- und Landebahnen ausgestattet. Dazu ertönt im Intro ein bisschen Sphärensound à la Pink Floyd, danach ist man mit dem Triebwerksrauschen allein. Die trockene Atmosphäre und die diffizile Steuerung (Tastatur plus Maus oder Stick) tun ein übriges, um dem Wohnzimmerpiloten klarzumachen, dass er in einem Touristenbomber und nicht etwa in einer F-19 sitzt. Neues altes Fazit: Wer von einer Lufthansa-Karriere träumt, fliegt hier richtig, allen anderen dürfte der Airbus schlicht zu langweilig sein.

(mw)

Amiga Games

Der Megaseller in neuer Ausführung
Up, up and away! Kein anderer Slogan passt besser auf die A320-Simulation von Thalion als dieser. Wir testeten die verbesserte USA-Edition.

Airbus-Fakten
Viereinhalb Jahre dauerte die Entwicklung von Airbus A320, bei der Thalion mit der Deutschen Lufthansa, der Deutschen Aerospace Airbus und dem Flugkartenverlag Jeppesen zusammenarbeitete. Technischer Leiter des Programmierteams war Rainer Bopf, der - da selbst Pilot und Luftwaffenoffizier a.D. - kein Unbekannter in Fliegerkreisen ist. Besonders ins Auge gefasst hat man hierbei die Bereiche Flugphysik und Navigation. Der Spieler übernimmt die Rolle eines Airbus-Captains, zu dessen Aufgaben neben dem Fliegen noch Flugplanung, Treibstoffberechnung und Einschätzung der Wetter- und Sichtbedingungen gehören. Im Trainingsmodus könnt Ihr Start- und Zielflughafen, Abflugszeit, Passagier- und Treibstoffmengen frei wählen, während "Duty" mindestens den Startterminal vorgibt. Nach der Landung erhält der Spieler eine Wertung, die, abhängig von der Art des Fluges, verschiedenen Kriterien unterliegt. Die Pflichtflüge und der Standardization Check sind erfolgreich, wenn die Landung auf dem gewählten Zielflughafen erfolgt, kein Crash "gebaut" wird und die Durchschnittsbewertung im Logbuch nicht unter 66 Prozent fällt. Das Gesamtergebnis wird Null, wenn Ihr nicht am gewünschten Zielort landet oder ein Einzelparameter beim Post-Flight-Check einen bestimmten Wert unterschreitet. Beurteilt werden Bank, Pitch, die Sinkgeschwindigkeit, der Zustand des Fahrwerks, der Aufsetzpunkt, die Rollgeschwindigkeit und der verbleibende Treibstoff. Aufgrund dieser Kriterien trägt jeder Flug zur Neufestlegung des Dienstgrades bei. Der Rang entscheidet wiederum über den Schwierigkeitsgrad. So einfach ist das!

Unterschiede zu Airbus Europe
Gegenüber der Europe-Ausgabe hat man die USA-Edition in einigen Punkten verbessert. Das Ansprechverhalten der Steuerung ist weicher, da die flugphysikalischen Rechenroutinen bearbeitet wurden. Außerdem hat man bei Thalion anscheinend bemerkt, dass 80 Flughäfen leider nicht ausreichen. Das neue Gebiet beinhaltet nun die dreifache Anzahl an Landeplätzen und stellt über 700 Funkfeuer zur Verfügung.

Das Spiel
Bei den Flughäfen handelt es sich nun zum Teil um solche, die nur unter Sichtflugbedingungen (VFR) angeflogen werden dürfen. Fliegen auf Sicht ist mit dem Airbus-Simulator ein zweifelhaftes Vergnügen. Die Plätze sind zwar mit ihren Rollwegen detailgetreu dargestellt, aber das war's auch schon. Wer Bauwerke in der Landschaft sucht, wird schwer enttäuscht, nicht einmal die Golden Gate Bridge findet sich in San Franciscos Bucht und am Hudson River sucht man vergebens nach der Freiheitsstatue oder der Skyline von Manhattan. Ähnlich komplexe Flugsimulationen, wie beispielsweise Sublogics "Flight Simulator V" bieten hier mehr. Auch bei der Darstellung der Wetterbedingungen ging man bei Thalion etwas sparsam vor, denn eine einzige Wolkenschicht, die auch noch vor dem Start definiert werden muss und sich nicht per Zufallsgenerator einschaltet oder ändert, ruft im allgemeinen keine Beifallsstürme hervor. Hinzu kommt, dass das Programmierteam Winde überhaupt nicht berücksichtigt hat. Das vereinfacht zwar Navigation und Treibstoffberechnung, ist aber nicht gerade realistisch. Die Cockpit-Instrumentierung entspricht der des echten A320. Allerdings wurde vieles vereinfacht. Die Mehrzweckbildschirme lassen sich nicht auf eine andere Funktion umstellen und die Anzeigen der Triebwerke sind stark stilisiert dargestellt. Der Spieler sitzt auf der linken Seite (der des Captains) mit Blick auf zwei Bildschirme. Das linke Display zeigt den künstlichen Horizont mit Pitcheinteilung, die "angezeigte Eigengeschwindigkeit" (IAS), den Angriffswinkel (AoA), den Höhenmesser (ALT), das Variometer (V.V.i) und die Machzahl. Neu dazugekommen ist die automatische Berechnung der "wahren Eigengeschwindigkeit" (TAS) durch den Bordcomputer. Der rechte Bildschirm zeigt die beiden "Course Difference Indicators" (CDI), die direkt mit den Radionavigationsempfängern NAV1 und NAV2 verbunden sind. Außerdem findet sich hier ein Radiokompass (ADF) und eine Statusanzeige des Autopiloten. Man merkt sofort, dass der "AKF" (Abkürzungsfimmel) die Verkehrsfliegerei beherrscht. Ein wichtiges Instrument wurde leider völlig vergessen: Der Wendezeiger! Diese Anzeige, die von Laien oft mit dem künstlichen Horizont verwechselt wird, misst die Wendegeschwindigkeit des Flugzeugs. Mit seiner, und der Hilfe der Borduhr kann der Pilot exakte Warteschleifen fliegen. Die beigefügte Dokumentation fiel dagegen umfangreich aus. Neben zwei dicken Blöcken mit über 300 Original Jeppesen Anflugkarten und Rollwegeplänen für alle 240 verfügbaren Flugplätze hat man noch vier Streckenkarten, ein Referenzheft und ein Airbusposter beigefügt. Eigentlich rechtfertigt schon diese Paperware den Kauf, da sich die Stecken- und Anflugkarten auch für den Flugsimulator II verwenden lassen. Nur das Piloten-Handbuch, das Basiswissen vermitteln sollte, wurde vernachlässigt. Wichtige Informationen, wie z.B. die Tatsache, dass von 0-179 Grad ungerade und von 180-359 Grad gerade Flughöhen verwendet werden, fehlen. Aber hier könnt Ihr Euch im Buchhandel behelfen. Es ist nicht möglich, eine einfache Rolle zu fliegen, da die Steuerung Bankings über 25 Grad nicht annimmt. Auch Loopings sind nicht realisierbar. Sicherlich fliegt in Wirklichkeit niemand eine Linienmaschine auf diese Weise, aber die Realitätsnähe leidet unter der Tatsache, dass keine Anstellwinkel geflogen werden können, die zu einer Materialermüdung oder gar einem Flügelabriss führen können. Anders als in ähnlichen Simulationen ist es nicht möglich, das Flugzeug an eine bestimmte Position und Höhe zu setzen, um beispielsweise nur den Endanflug durchzuführen oder um eine bestimmte Verfahrenskurve immer wieder zu üben. Die Wetterbedingungen zu verschiedenen Jahreszeiten wurden, ebenso wie Wind, nicht berücksichtigt und anders als bei den Simulationen von Sublogic haben die Entwickler nur eine einzige Wolkenschicht eingebaut. (mk)

Der Vorgänger wurde mit Verkaufszahlen weit über 100.000 zu einem der meistverkauften Programme. Wie dieser Erfolg zustande kam, kann man sich übrigens noch nicht einmal bei Thalion selbst so recht erklären. Betriebswirtschaftlich gesehen ist es natürlich nicht dumm, einen ziemlich ähnlichen Nachfolger zu veröffentlichen. Doch leider macht der Nachfolger kaum mehr Spaß und das Geschehen ist immer noch so interessant wie das stundenlange Beobachten eines Mäuselochs. Wer wirklich Interesse an Airbus-Fakten hat, wird wohl mit der Bedienungsanleitung des Airbus mehr Spaß haben.


Die Stärken des Programms liegen in der physikalischen Genauigkeit und der Fülle des beigelegten Kartenmaterials. Flugplanung, Treibstoffberechnung und Anflug des Zielplatzes können authentisch durchgeführt werden und vermitteln das Flair eines echten Airliners. Wer sich allerdings als "Quax, der Bruchpilot" versucht, wird feststellen, dass Airbus keine Kunstflugmanöver zulässt. Die grafische Darstellung des Cockpits kann nicht ganz überzeugen, denn sie vermittelt den Eindruck, der A320 wäre ein einsitziges Flugzeug. Kontrastarme Landschaft ohne Bauwerke und das Fehlen von Dämmerungseffekten verstärken zudem den etwas langweiligen Eindruck. Welchen Zweck die nachts über den Boden gelegte Gitterstruktur haben soll, bleibt unklar, denn sie stört eigentlich nur und in Wirklichkeit ist der Pilot sowieso auf seine Instrumente angewiesen, um eine Vorstellung von seiner Geschwindigkeit zu haben. Wer auf eine schöne Außenansicht seiner Maschine hofft, der wird enttäuscht und ist auf seine Phantasie angewiesen. Der Sound dagegen wurde ordentlich umgesetzt. Das Aufheulen der Triebwerke wirkt sehr echt und vermittelt Realismus. Allerdings treten ab und zu Phasenverschiebungen auf, die sich störend auswirken können. Sammler von Flugsimulationsprogrammen werden mit diesem Programm eine Lücke füllen können, aber nur die Freunde von Checklisten und Papierkrieg kommen hier wirklich voll auf ihre Kosten.


Wenn wir schon einmal bei der ernsten Seite des Fluggeschäftes und des Fliegens sind, wollen wir mit Airbus A320 sogar richtig "professionell" werden. Alle bekannten Flugsimulationen sind selbstverständlich komplex gestaltet und meist auch gut recherchiert, keine kann es aber in dieser Hinsicht mit dem Airbus aufnehmen. Die Packung enthält zwar nur eine Diskette, dafür aber ein Reference- und ein Pilot-Manual, zwei große Karten, zwei sogenannte ILS Approach Charts und nicht zuletzt ein Poster. Somit verfügt man über circa 700 Seiten Material. Ein echter Pilot wird vielleicht noch über diesen Umfang lachen, aber jemand, der nur die Diskette in seinen Amiga zu schieben braucht, damit ein Programm läuft, und der somit durch einen benutzerfreundlichen Computer etwas verwöhnt ist, wird dies mit Sicherheit erst erschrecken. Der eigentliche Teil, den man sich zu Gemüte führen sollte, umfasst fürs erste nur ein Siebtel. Der Rest besteht eben aus besagten ILS Charts, mit denen man einen genauen Überblick über die vielen Flughäfen der Nord-Ost- und Westküste der USA erhält: Wie fliegt man den Airport an oder von ihm ab, wie ist der Code des Platzes und viele komplizierte Zahlenreihen mehr. Die Dinger sind zwar alle scheinbar perfekt, der Vermerk "Not for real navigation" zeigt aber doch, dass im richtigen Leben noch viel mehr gefordert wird.

Hat man den ersten "Schock" dann überwunden und begibt sich ins Cockpit, erweist sich auch dieses als äußerst komplex. Nachdem man die Motoren eingeschaltet hat, begibt man sich in Richtung Startbahn. Sofort wird klar, dass es sich beim Airbus um keine kleine, leicht zu steuernde Maschine handelt, was weiter bestätigt wird, sobald man in der Luft ist. Airbus A320 ist ein Programm, das bis ins Detail an die richtige Fliegerei erinnern soll. Alles ist genau nachempfunden und aufs Feinste programmiert - wenn da nicht eine Kleinigkeit wäre, die in der heutigen Zeit jeden Käufer erschaudern lassen würde: Die Darstellung der Landschaft lässt doch sehr zu wünschen übrig. Lediglich eintönige Flächen, die immer wieder einmal durch Seen unterbrochen werden, können einfach nicht begeistern. Das wichtigste an diesem Programm soll zwar der Realitätsgrad sein, das Ganze sollte jedoch in der heutigen Zeit auch durch gute Grafik unterstrichen werden.

Wegen der Komplexität nichts für zwischendurch und auch nur für Fans.

Michael Erlwein

Amiga Magazin

In Zusammenarbeit mit Lufthansa und der Deutschen Aerospace hebt Thalion ein zweites Mal ab. Wie der Titel schon andeutet, beinhaltet die USA-Edition des digitalen Airbus alle Flughäfen der amerikanischen Ost- bzw. Westküste. Genauere Daten zu den Airports entnimmt der Pilot den beiden Kartenbüchern. Eine Kurzreferenz und die leider nicht viel umfangreichere Anleitung füllen die imposante Verpackung bis zum Rand. Seine Sporen verdient der Luftkapitän auf Dienstflügen quer durch die Staaten, bei denen er sowohl Passagiere als auch Fracht transportiert. Penibel protokolliert das Programm alle Erfolge und Bruchlandungen. Wegen der hyperrealistischen Steuerung im originalgetreuen Airbus-Cockpit sind Crashs an der Tagesordnung. Außer verschiedenen Witterungsbedingungen gibt es spielerisch keinerlei Abwechslung. New York sieht in der langsamen 3D-Grafik so unspektakulär wie Los Angeles aus.

Im Vergleich zu dieser staubtrockenen Flugsimulation mutiert selbst der fünf Jahre alte "Flight Simulator II" von Sublogic zum reinrassigen Actionabenteuer. Spaß macht die tägliche Arbeit als Lufthansa-Kapitän wohl nur dem, der genug Freizeit hat, auf der Karriereleiter der Fluggesellschaft nach oben zu klettern. Otto-Normal-Piloten verspricht Thalion für die nähere Zukunft ein Update mit den Grafikroutinen aus dem flinken Motorradrennen "No Second Prize". Auch Außenansichten und zusätzliche Soundeffekte soll es geben. Im Prinzip folgt der A320 der ersten Version: Wenig Action, viel Realitätsnähe.

Carsten Borgmeier/rk

PC Player

San Francisco, here we come! Thalions Airbus-Simulation hat zur Landung in den USA angesetzt.

Die Flugsimulation "Airbus A320" gehörte Ende 1991/ Anfang 1992 zu den meistverkauftesten Programmen in Deutschland. Das Spiel, das sogar von der Lufthansa und Airbus-Coproduzent Deutsche Aerospace unterstützt wurde, zählte aber nur verkaufstechnisch zu den Hits des Jahres; spielerisch gab es katastrophal wenig her und bot noch dazu die schlichteste Grafik der Branche. Eine erweiterte Version des Programms unter dem Namen "Airbus A320 - USA Edition" will jetzt die Charts stürmen. In der neuen Version wurden hunderte von amerikanischen Flughäfen verewigt. Außerdem haben die Programmierer die Grafik überarbeitet. Ebenfalls neu ist das Handbuch; die künstlich auf dick getrimmte Schwarte aus dem ersten Airbus wich zwei übersichtlichen Heftchen. Das stramme Gewicht der Packung stammt aus den über hundert professionellen Anflugcharts für die diversen Flughäfen.

Das Airbus-Programm selbst gibt sich bescheiden und findet auf einer lauschigen Double Density-Diskette Platz; auf der Festplatte kommt es mit gerade mal 700 Kilobytes aus, davon gehört gut ein Drittel zum aufwändigen Intro mit Digital-Musik. Die Landschaftsdaten sind zweigeteilt; Sie können entweder nur im Westen oder Nord-Osten der USA abheben und landen.

Die Welt ist flach - wenn man dem Airbus-Programm Glauben schenkt. Trotz eindringlicher Warnung auf der Packung, dass es sich hier um eine High-Tech-386-only-Simulation handelt, erwartet uns die minimalistischste 3D-Grafik aller Zeiten. Keine Gebäude, keine Hügel, keine Wolken: Airbus bietet nur einen bunt bemalten Boden. Die großen blauen, grauen und grünen Vielecke deuten Städte, Seen und Straßen dezent an. Normalerweise präsentieren 386er-Spiele eher komplexe Grafikkost (siehe "Falcon" und "Strike Commander"); Airbus liefert aber noch nicht einmal, was ein C64 mit "Flight Simulator" vor zehn Jahren schaffte. Die grafische Qualität der Menüs schwankt übrigens zwischen laien- und stümperhaft.

So langweilig wie die Grafik ist auch das Spiel. Flughafen auswählen, Zahl der Passagiere eintippen, Benzin-Menge eingeben und abheben. Fliegen tut meist der Autopilot, kompliziert ist nur die Benutzung der Navigationssysteme. Passieren tut auf den langen Flügen zwischen A und B leider rein gar nichts. Hangeln Sie sich von Funkfeuer zu Funkfeuer, betrachten Sie die geometrischen Muster auf dem Erdboden, lauschen Sie dem Rauschen der Motoren, schlafen Sie dabei nicht ein und fragen Sie sich, warum Sie dafür 130 Mark ausgegeben haben...

(bs)

Enttäuschung des Monats September 1993: Die Airbus-Simulationstragödie setzt sich mit der USA-Edition fort.

PC Player 1/94

PC Games Sonderheft Simulationen

Nur fliegen ist schöner

Der Airbus A320 gehört wohl zu den modernsten und sichersten Flugzeugen der heutigen zivilen Luftfahrt. Diesem technischen Wunderwerk hat sich das Softwarehaus Thalion mit Unterstützung der Lufthansa und des Airbus-Produzenten Deutsche Aerospace angenommen.

Unter der Leitung des erfahrenen Software-Entwicklers und routinierten Piloten Rainer Bopf entstand wohl eine der realistischsten Simulationen für den heimischen Computer. Über vier Jahre Erfahrungen aus dem realen Flugalltag flossen in diese Simulation mit ein. Endlich kann sich jeder die Faszination des Airbus-Fliegens ins heimische Cockpit holen. Dabei liegen die Schwerpunkte des A320 deutlich auf dem Gebiet der Flugphysik, der Navigation und dem realistischen Flugverhalten des Jets. Dieses Know-how wird dann auch an jeder Stelle des Programms deutlich. Die Instrumentierung und das Flugverhalten sind bis ins letzte Detail dem Original nachgebildet worden. Dabei stimmen alle Koordinaten bis auf die letzte Kommastelle und alle Instrumente und Anzeigen verhalten sich wie im wirklichen Cockpit.

Die erste Version des A320 beinhaltet das authentisch nachgebildete Fluggebiet von Westeuropa. Alle wichtigen Flugplätze und Funkleitstellen sind mit den tatsächlichen Rufzeichen und Kennungen implementiert. Seit einigen Monaten ist nun die Edition USA erhältlich. Mit über 240 Flughäfen und über 700 Navigationspunkten innerhalb der West- und Nordküste der USA hat der A320 von Thalion nochmals deutlich zugelegt. Neben der Erweiterung um das Gebiet der USA kann der engagierte Hobbypilot auch auf noch verbesserte Flugeigenschaften des A320 zurückgreifen. Durch Änderungen an der Flugphysik ist man bei Thalion dem Original noch einen Schritt näher gekommen. Das Handbuch wurde ebenfalls überarbeitet und ist deutlich besser zu genießen.

Schwache Bodendarstellung
Neben dem reinen Fliegen wurde auch die Karriereleiter eines Piloten eingebaut. Wer also Zeit und Lust hat, kann sich nach unzähligen Flugstunden endlich auch auf den Sitz des Chefpiloten begeben. Wenn auch nur in der Simulation. Doch bevor es soweit ist, stehen viele Stunden des Trainings an. Die Steuerung des Fliegers steht an Realitätsnähe dem Fliegen an sich in nichts nach. Eine absolut exakte Bedienung per Maus, Tastatur oder Joystick machen das Fliegen zum Vergnügen. Neben einem umfangreichen Handbuch mit einer gut lesbaren Einführung in die Fliegerei finden Sie im Reference Manual Hinweise für die ersten Trainingsflüge. Zu dem jeweiligen Fluggebiet befindet sich umfangreiches Kartenmaterial im Lieferumfang. Was wirklich schwach ausgefallen ist, ist die Darstellung der Bodengrafik. Aus dem Cockpit können Sie außer einigen quadratischen Gebilden kaum etwas in der flachen Landschaft erspähen. Hier wird sich zukünftig Thalion etwas überlegen müssen. Wer die ersten Landschaften des neuen Flugsimulators gesehen hat, wird den A320 nicht im heimischen PC landen lassen. Nach Aussagen von Thalion wird bereits an neuen Simulationsprojekten gearbeitet, die dann auch entsprechende Grafiken aufweisen werden.

Fazit
Wer auf der Suche nach einer 1:1-Umsetzung des Flugalltags mit einem Großraumflugzeug ist, der wird bei Thalion fündig. Hingegen werden Fans von Fire-and-Forget-Simulationen schnell die Pilotenkanzel verlassen. Auch Freunde von detailreichen Landschaften und Außensichten kommen nicht auf ihre Kosten. Vielmehr ist die A320 als eine wirklichkeitsnahe Simulation ohne viele Spielereien konzipiert worden. Fast schon eine professionelle Angelegenheit. Auf jeden Fall findet das Thalion-Produkt großen Anklang im Lager der Piloten. Dafür sprechen auch die ansehnlichen Verkaufszahlen.

Wilfred Lindo

Bestseller Games Ausgabe 1

Topgun im Airbus?
Tom Cruise - Held vieler Topgun-Episoden - kann man sich als Captain eines Airbus schlecht vorstellen. Der A320 ist eben kein F16-Fighter und die Lufthansa bietet - gottseidank - keine Jobs für tatendurstige Abenteurer. Verlangt sind vielmehr Umsicht, eine optimale Streckenplanung und solide Arbeit im Cockpit. Wer lieber den Geist als die Nerven strapaziert, ist mit diesem Flugsimulator also bestens bedient.

Das Programmpaket
Dank der deutschen Anleitung ist die Installation kein Problem. Das Programm kann sogar von der Diskette aus, also ohne Benutzung der Festplatte, gespielt werden. Es folgt als erste Flugstunde ein kurzer Rundflug über Los Angeles, der in der deutschen Anleitung Schritt für Schritt erklärt wird. Für alle weiteren Unternehmungen sind Sie allerdings auf die englischsprachigen Handbücher und Karten angewiesen. Die USA Edition des A320 Simulators enthält originale Luftverkehrskarten der gesamten USA und des südlichen Kanada mit den Positionen und Frequenzen aller Funkfeuer und Kontrollen. Außerdem finden Sie dort genaue Angaben zur geographischen Lage sämtlicher Verkehrsflughäfen der USA samt deren Einrichtungen zum Instrumenten-Landeanflug.

Wegen der bekannten Unterschiede zwischen amerikanischen und deutschen Keyboards sind nicht alle Tastaturbelegungen im amerikanischen Handbuch auf europäische Computer übertragbar, und leider ist auch die deutsche Anleitung in diesem Punkt nicht immer korrekt: Die Peilung der Navigationsinstrumente wird mit den Tasten [X] und [Y] (Instrument NAV1) beziehungsweise [Shift] [Rechts] und [Alt] (Instrument NAV2) verstellt.

Der Airbus A320
Bekanntermaßen ist der Airbus gespickt mit elektronischen Flughilfen, die dem Piloten das Leben erleichtern: Zwei unabhängige Navigationsinstrumente peilen verschiedene Radiobojen an und informieren Sie bei jedem Wetter über Kursabweichungen, wenn Sie den Autopilot nicht gleich automatisch steuern lassen wollen. Im Handbetrieb verhindert die elektronische Flughilfe selbstmörderische Flugmanöver (natürlich nur, wenn sie eingeschaltet ist), und auch die Fluggeschwindigkeit kann auf Wunsch automatisch konstant gehalten werden. Per Instrumenten-Landung gelingt sogar das Landen auf vielen Flughäfen teilweise oder vollständig automatisch. Natürlich können Sie auch alle Funktionen "von Hand" bedienen. Dann wird das Fliegen allerdings schnell zum Abenteuer, denn der Airbus ist eine ziemlich große und träge Kiste, die nicht jeden Pilotenfehler verzeiht.

Das Leben als Pilot
Der eigentliche Reiz des Simulators erschließt sich dann, wenn Sie wirklich in die Rolle des verantwortlichen Lufthansa-Piloten schlüpfen. Denn dann müssen Sie Ihre Luftkarten studieren und scharf überlegen, auf welcher Route Sie Ihr Ziel am besten erreichen können. Sie bestimmen, ob Sie sich an die offiziellen Luftstraßen halten wollen, welche Funkfeuer Sie anpeilen wollen und wieviel Kerosin getankt wird. Alles in allem eine ziemlich knifflige Arbeit und eine große Verantwortung. Zum Glück können Sie Übungsflüge ohne Passagiere machen...

Ihre Karriere bei der Lufthansa
Sie beginnen als "Student Pilot". Sobald Sie sich nach einigen Trainingsflügen sicher genug fühlen, können Sie mit dem aktiven Dienst beginnen. Nun erhalten Sie Ihr persönliches Logbuch, in dem alle Flüge und Ihre Leistungen festgehalten werden. Ihr Arbeitgeber Lufthansa stellt hohe Anforderungen: Flugmanöver, die zu Beschwerden der Passagiere führen könnten (zum Beispiel zu steile Sinkflüge oder zu scharfe Kurven) führen ebenso zu Minuspunkten wie Verspätungen oder gar Irrflüge. Auch an die Umwelt (und ans Geld) müssen Sie denken: Weil überschüssiger Treibstoff aus Sicherheitsgründen vor der Landung abgelassen werden muss, wird eine allzu großzügige Kerosinreserve mit Punktabzug bestraft. Wenn Ihnen allerdings der Sprit schon vor dem Ziel ausgeht, dürfte Ihnen die Degradierung ziemlich sicher sein, auch wenn Sie den Vogel noch irgendwo landen sollten. Fast wie im richtigen Leben verlangt die Lufthansa vor einer Beförderung Flugerfahrung, d.h. eine bestimmte Mindestzahl von Flügen ohne große Punktabzüge, sowie einen Prüfungsflug, bei dem noch strengere Maßstäbe an Ihre Leistungen gelegt werden. Nur wer keine Fehler macht, kann es bis zum Kapitän oder gar Chefpilot bringen. Der Weg nach oben ist allerdings steil. Wie beim Fliegen, so geht es auch mit der Karriere schneller abwärts als hinauf. Immerhin: Als Chief-Pilot werden Sie auch im echten Airbus zurechtkommen, wenn der Pilot unterwegs plötzlich ausfallen sollte...

 

Highscreen Highlights

 

Play Time

Dass eine Flugsimulation, welche die zivile Verkehrsfliegerei zum Thema hat, mindestens genauso spannend und sicherlich anspruchsvoller sein kann als die meisten "Ballerflugis", wurde ja bereits mit A320 Airbus - Europe Edition zur Genüge bewiesen.

Poster als Gimmick enthalten. Komplett in Deutsch. Anspruchsvolle Simulation ohne Action-Elemente.

Wer kein Interesse hat, zunächst einmal das umfangreiche Handbuch zu studieren, um sich mit Themen wie Flugphysik, Navigation und Funknavigation, Instrumentenkunde sowie nicht zuletzt den Grundregeln der Flugverkehrskontrolle wenigstens einigermaßen vertraut zu machen, sollte die Finger von diesem Programm lassen. Die Schwerpunkte bei A320 Airbus liegen nämlich ausschließlich bei einer relativ anspruchsvollen Flugsimulation und -navigation. Rainer Bopf, seines Zeichens Berufspilot und hochkarätiger Luftwaffenoffizier, war bei der 4 ½-jährigen Entwicklungszeit der Simulation im Verbund mit Lufthansa und Deutscher Aerospace Airbus natürlich wieder maßgebend beteiligt.

Der US-Luftraum ist hier in zwei Regionen aufgeteilt, nämlich West Coast und North-East Coast. Hierfür liegen der Packung entsprechende originale Jeppesen Enroute- sowie ILS Approach Charts bei! Ein Reference Manual listet außerdem sowohl ICAO-Abkürzungen und Positionen der betreffenden Flughäfen, NDBs sowie VOR/ DMEs, als auch die für die Simulation notwendige Tastaturbelegung auf. Die Anfangssequenz ist nahezu identisch mit der der Europe-Edition. Ihr habt die Option, selbst Wettergott zu spielen oder willkürlich Infos hinsichtlich Wolkenuntergrenzen, Sichtverhältnisse und Wind, Luftdruck etc. zu erhalten. Selbstverständlich müsst Ihr Euren Start- und Zielflughafen sowie die im Verhältnis zu Entfernung, Passagieren (Paxen) und Ladung benötigte Treibstoffmenge angeben. Ihr habt auch die Möglichkeit, in der Pilotenhierarchie aufzusteigen, indem Ihr neben Euren Pflichtflügen sogenannte Check- bzw. besondere Qualification-Flights auswählt. Gesteuert wird der Sim-Airbus mit Hilfe der Maus oder dem Joystick, wobei letzteres Eingabegerät natürlich vorzuziehen ist. Vom grafischen Standpunkt aus gesehen ist A320 eher unspektakulär, jedoch für ein gewisses Flugfeeling ausreichend motivierend. Dies wird außerdem durch das realistische Triebwerksgeräusch unterstützt. Detaildarstellungen von Städten, Flüssen und Ozeanen können je nach Geschmack und Rechnerleistung ein- oder ausgeblendet werden. Um die manchmal etwas langatmigen, natürlich in Echtzeit ablaufenden Abschnitte zu überbrücken, kann auf "Fast Time", also Zeitfaktor 2, geschaltet werden. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, den Autopiloten zu aktivieren. A320 Airbus - USA Edition erscheint auch in einer PC-Konvertierung; selbst unentwegte Pfleger und Heger des schon nahezu ausgestorben gewähnten Ataris sollen damit beglückt werden!

Mathias Ritz

Diese anspruchsvolle Flugsimulation ist, genauso wie bereits die Europe Edition, allen Fans dieses Genres und an der zivilen Luftfahrt Interessierten zu empfehlen. In diesem Zusammenhang spezieller Gruß und Dank an meine Kollegen und Ausbilder der DFS-Akademie für Flugsicherung, speziell Herrn Sachse und die Lehrgangsgenossen Marty, Andi, Burk und Benni!

Arthur Kreklau

Kleines Flugfunk-Glossar
VOR VHF-Omnidirectional Radio Range, auf deutsch UKW-Drehfunkfeuer. Mit Hilfe dieser Navigationshilfe lässt sich die Position eines Flugzeugs in Bezug auf eine Bodenfunkstelle feststellen.
NDB Non Directional Beacon (ungerichtetes Funkfeuer), zeigt entsprechende Richtung in Verbindung mit einem Radiokompass an.
PAX bedeutet in diesem Zusammenhang Passenger, also Passagier an Bord eines Verkehrsflugzeugs.
ILS Instrument Landing System. Mit Hilfe des ILS wird es dem Piloten durch bestimmte Leitstrahlen ermöglicht, auch ohne Bodensicht zu landen bzw. die Landebahn überhaupt anzufliegen.
VFR Visual Flight Rules, Sichtflugregeln.
IFR Instrument Flight Rules, Instrumentenflugregeln.

 


Vor vier Jahren ließ die Airbus-Simulation vom Programmierteam um den Berufspiloten Rainer Bopf so manchen Amiga abheben und so manche Stunde (wie) im Flug vergehen. Dass ballerwütige Kamikaze-Piloten in einem Airbus der zivilen Luftfahrt nichts verloren haben, war schon anno 1992 klar.

Weder die öde Grafik noch das eintönige Spielprinzip konnten seinerzeit verhindern, dass nach dem Jungfernflug eine überraschend große Zahl von angehenden Flugkapitänen ins Cockpit des Amiga-Airbus drängte. Das Rezept hieß Realismus pur ohne Eis und Soda. Das hervorstechendste Merkmal dieses "Anti-Actionflugis" war und ist die Lebensnähe bis ins kleinste Detail - trotzdem leitete die aufwändig gestaltete und nicht minder aufwändig beworbene Simulation im richtigen Leben seinerzeit den finanziellen Totalcrash der damaligen Softwarefirma Thalion ein.

Wollte der Spieler als Pilot der zivilen Luftfahrt kein Debakel erleben, wurde auch ihm das Letzte abverlangt: Die verbratene Treibstoffmenge floss genauso in seine Bewertung ein wie die Figur, die er bei den Starts und Landungen machte; ansonsten drohte kräftiger Punkteabzug. Nur zähneknirschend erlaubte die digitale Luftüberwachung Anfängern das Benutzen der zahllosen Automatikhilfen, ganz zu schweigen von den ebenfalls möglichen "Freiflügen" ohne festen Flugplan kreuz und quer durch Europa.

Bei den Hobbyfliegern kam das bierernste Programm trotzdem gut an, sodass 1993 eine inhaltlich weitgehend identische USA Edition nachgeschoben wurde. Erst vor kurzem und wegen des Konkurses von Thalion nun unter den Fittichen von Excalibur/ Korona Software veröffentlichten die Coder um Rainer Bopf dann noch den Approach Trainer, bei dem sich ausschließlich der Landeanflug mit dem Airbus einüben lässt. (AMIGA Joker 2+3/96)



Werbeprospekt von Korona Soft für registrierte "Airbus A320"-Käufer anlässlich der Veröffentlichung der USA-Edition (zum Vergrößern anklicken)


 

Wurde Ihnen für "Airbus A320" von Thalion einmalig ein Geldbetrag gezahlt oder haben Sie jeweils pro verkauftem Exemplar Zahlungen erhalten?

Ich habe pro verkauftem Exemplar "Royalties" erhalten, etwa 10% des Verkaufspreises. Heute eine Utopie.

(Email von Rainer Bopf vom 16.07.2018)

AMIGA-Messe '91
Pilot und Programmierer Rainer "Oberst" Bopf flog unermütlich mit Thalions Flugsimulator "Airbus A320" durchs vereinte Deutschland [...]. Power Play 1/92

"I was very concerned to hear of a customer who had returned his product to Thalion Germany and who had not yet received a reply. While you were quite correct in printing the UK contact number and my name, I felt the tone of your reply left something to be desired. Thalion, being a German company, operates a quite adequate customer service department based in Germany. It should be remembered that Airbus A320 is essentially an imported product and has been on release for over a year. With a new agreement in place, all future releases of Airbus will have UK registration cards and points of contact. Finally, remember the following important fact. As of February 1st, 1993, A320 Airbus on all formats across Europe had sold in excess of 147,000 units, and while I am not offering excuses for what happened to Mr Cooper or Mr Rose, that is an awful lot of registration cards. There are updates and mailshots in preparation, including new products and so on, and as these become available, customers who have returned their registration cards will be informed." (Tony King, Thalion)

 

Tutorial
Duty Name: KIRK
Rank: Pilot
LSD Docs Disk #28

 

  • Airbus A320 can also be controlled by MouseStick (there is even an advertisment in the package, so you can order one). You can also order rudder pedals. This includes the actual pedal controller and a piece of software to patch it into A320. (comp.sys.amiga.games, Antwort am 12.03.1992 von Jeff Hanna auf "A320 Airbus")

  • Prized at £34.95 plus P&P are a pair of flight pedals by Spectravideo. However, what makes them a bit special is the custom patches that cover specific flight simulation software - Flight Simulator 2 and Interceptor, to be exact (with a patch for Thalion's Airbus on the way). RC Simulations in Bristol are the guys who've done the business in the form of a shell program which configures the pedals to each game. Supplied with custom software, the flight pedals can also be used with other flight simulators and racing games. (Amiga Mania March 92)

 

Airbus A320 Europa Edition
OK, über den Sinn einer Flugsimulation, bei der man nichts abschießen kann, lässt sich streiten. Ich finde sie jedenfalls gut und habe sie mir geholt. Natürlich soll man keine Ansprüche an die GFX stellen und auch der Sound ist mehr als spärlich. Allerdings gibt es die Fluggeräusche auch in Digisound und das Thalion-Intro wartet gar mit einem Modul auf.

Den größten Hammer bietet aber die folgene Story. Als Falcon 030-User war mir beim Kauf mehr als Bange, ob denn die (früher erschienene) Europa-Version auch Falcon-tauglich sei. In der ST Computer stand jedenfalls ein entsprechender Vermerk bei der USA-Edition. Da stand aber auch "nur RGB-Monitor". Das bedeutet folgendes: Als ich das Ding startete, flimmerte mir das Intro in 60 Hz entgegen (mein Karstadt-Billig-TV machte nur 50 Hz...).

Zwar lief das Hauptprogramm mit vollem Auto-Ordner flimmerfrei, aber dabei hängte sich dauernd der Tastaturprozessor auf (schien ein Phänomen meines speziellen F030 zu sein). Also musste ich das Programm dazu bringen, selber auf die 60 Hz-Umschaltung zu verzichten. Ich debuggte mich also durch das Intro und suchte Zugriffte auf das ST-Shiftmoderegister. Nachdem diese Zugriffe nun totgelegt waren, flimmerten mir immernoch 60 Hz entgegen und ich begann zu grübeln. Da ich zunächst keine Antwort hatte, hieß es wieder Debugger anwerfen und schrittweise durchs Thalion-Intro. Irgendwann fand ich die "übeltätige" Routine und traute meinen Augen kaum: In einem Programm von... (Copyrightjahr im Handbuch: 1993, im Intro: 1991) ...naja - irgendwann. Jedenfalls fand ich einen Aufruf vom Falcon-XBIOS-Call 88 "Setmode"! Da ich das Problem schonmal für das Speeder-Demo gelöst hatte, brauchte ich nur noch AIRBUS.PRG in SPEEDER.DAT umzubenennen und SPEEDER.PRG (319 Byte) als AIRBUS.PRG in den A320-Ordner zu kopieren.

Ansonsten: Belastend exakte Nachprogrammierung der Flugphysik und der Navigationseinrichtungen. Das Handbuch ist bessere Schei..., weil die zwar die ST-Tastenkombinationen angeben, teilweise aber falsch, manche Sachen vergessen, Grafiken mit 11 bezeichneten Elementen bekommen im Text Nummern bis 17 (wobei die 17 die 11 ist, die 16 die 10 und die 10 aus dem Text in der Grafik keine Nummer hat...). Einsame Sahne sind die Flugkarten (4 High Altitude Charts für (West-) Europa und die Landebahn-Karten für so ziemlich jeden europäischen Acker. Im Handbuch sind zwar Listen der Funkfeuer und Flugplätze abgedruckt, aber ausprobieren ist immer noch sicherer: Beispielsweise scheint Insbruck einen interessanten Anflug zu haben (rundherum Gebirge), ist aber in der Liste nicht zu finden, könnte also nicht angewählt werden. Eigene Experimente mit der Airportdatei fanden aber die ungenannte Kennung LOWI, die nach eigenen Experimenten mit nahen Funkfeuern Insbruck sein könnte.

Apache of tnb / 04.05.1994 / UCM #2

P.S.: Den Airbus-Piloten, die jetzt reihenweise Airbusse in den Sand setzen, sei verziehen: Die Kiste fliegt wie ein nasser Schwamm!

P.P.S.: ...wie ein mausgesteuerter nasser Schwamm...


Airbus A320 Atari Falcon 030 Patch

 

Airbus A320 Europa/ USA Edition CDROM

  • Die Firma Data Media geht das Thema [Shareware] wieder anders an. Dort dienen Shareware-Spiele nur als Garnierung für Vollprodukte. [...] Im selben Stile bringt Data Media vermeintliche CDROM-Versionen von Thalions "Airbus" [...] auf den Markt - alle aufgefüllt mit Shareware. (bs/ PC Player 1/94)

  • Bei Datamedia hat man "A320 Airbus" (die Europa- bzw. die USA-Edition) mit allerlei Demos anderer Flugsimulatoren auf CD gepresst; zu haben für 109,- DM. (mm/ PC Joker 2/94)

  • Die zivile Flugsimulation mit der größten Realitätsnähe schlechthin hat jetzt auch ihren Weg auf die silberne Scheibe gefunden. Größter Vorteil: Das Programm ist direkt von der CD spielbar, belegt also nicht viel Platz auf der Festplatte. Zwei Versionen gibt es inzwischen: Sie können in Europa und in den USA als Pilot Karriere machen.

    Wir favorisieren zwar die CD-Version, ein Umstieg von der Original-Disk-Version muss aber unserer Ansicht nach nicht sein. (DOS International 4/94)

 

A320 Airbus - Die Lufthansa lässt bitten

Erinnern Sie sich noch an unser letztes Spiel des Monats, an "A320 Airbus"? Für die Freunde dieses Flugsimulators haben wir uns etwas ganz Besonderes ausgedacht. In Zusammenarbeit mit Lufthansa, Commodore und Thalion verlost das AMIGA-Magazin drei Landeanflüge im echten Flugsimulator der Lufthansa; natürlich unter Aufsicht eines Chefpiloten. Mehr zu diesem tollen Wettbewerb in der nächsten Ausgabe.

AMIGA-Magazin 1/1992


An dieser Stelle noch ein wichtiger Funkspruch an alle "A320 Airbus"-Piloten. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Airbus GmbH, Lufthansa und Commodore veranstaltet das AMIGA-Magazin einen großen Wettbewerb, der seinen ersten Höhepunkt auf der Amiga '92 in Berlin haben wird. Details hierzu ab Seite 6. Vergessen Sie also nicht, auch über die ersten Seiten zu fliegen - es lohnt sich.

AMIGA-Magazin 2/1992


Airbus A320 Wettbewerb
Flieger grüß mir die Sonne

Alle Airbus-Piloten aufgepasst! In Zusammenarbeit mit der Deutschen Lufthansa, Thalion und Commodore präsentiert Ihnen das AMIGA-Magazin einen ganz besonderen Wettbewerb. Schließen Sie die Gurte und stellen Sie das Rauchen ein - wir heben ab.

Erinnern Sie sich noch? In der Dezemberausgabe des AMIGA-Magazins stellten wir Ihnen den Flugsimulator "A320-Airbus" aus dem Hause Thalion vor. Er ist - abgesehen vom alten Sublogic-Flightsimulator - der einzige Flugsimulator, der ohne militärischen Background auskommt. Beim A320 stehen daher nicht Bordkanone und Bomben, sondern Höhenmesser und Navigationsinstrumente im Mittelpunkt.

Die Entstehungsgeschichte des A320-Simulators ist besonders interessant: Geschrieben wurde das Programm von Rainer Bopf, einem aktiven Piloten und hochrangigem Bundeswehroffizier. Die "qualitative Endkontrolle" erfolgte dann bei denen, die es wissen müssen: Sowohl die Deutsche Airbus GmbH als auch die Lufthansa gaben dem Simulator ihren Segen. Ausgestattet mit original Flugkarten der Firma Jeppesen - mit ihnen fliegen auch die echten Airbus-Piloten - ist Thalions Airbus seit Mitte Dezember im Handel erhältlich.

Obwohl der Amiga nur ein 16-Bit-Computer ist, simuliert er das Flugverhalten des Airbus doch ziemlich gut; das mussten auch die Mitarbeiter der Lufthansa einräumen. Dass dem Wirklichkeitsgrad dieser Simulation aber doch Grenzen gesetzt sind, versteht sich von selbst, denn im richtigen Simulator arbeiten unzählige, parallel geschaltete Großrechner an der Flugdarstellung. Wie groß dieser Unterschied nun wirklich ist, davon können Sie sich selbst ein Bild machen - wenn Sie bei unserem Wetbewerb teilnehmen.

Unter dem Motto "Wir suchen den besten Airbus-Piloten" verlost das AMIGA-Magazin zuerst zehn Lufthansa-Flüge zur Amiga '92 in Berlin. Die Gewinner dieser Reise treten auf der Messe zu einem "Wettfliegen" am A320-Airbus von Thalion an. Die drei besten Piloten dieses Ausscheidungskampfes werden dann von der Lufthansa nach Frankfurt eingeladen, um dort, im echten Simulator, ihr Können unter den kritischen Augen eines Ausbilders zu demonstrieren.

Die Regeln sind einfach. A320-Airbus speichert den Spielstand (Dienstgrad, Anzahl der geflogenen Missionen, Leistung in Prozent) auf einer Logbuch-Diskette. Erstellen Sie eine Kopie dieser Log-Disk, und schicken Sie diese an:

Markt & Technik Verlag AG
AMIGA-Redaktion
Stichwort: Airbus
Hans-Pinsel-Straße 2
8013 Haar bei München

Einsendeschluss ist der 15.03.1992. Mitarbeiter der Markt & Technik Verlag AG sowie deren Angehörige dürfen sich (leider) nicht beteiligen. Lufthansa-Piloten können auch nicht mitmachen. Der Rechtsweg ist - wie sollte es anders sein - natürlich ausgeschlossen.

Aus allen Einsendungen ermitteln wir die zehn besten Piloten - im Zweifelsfall entscheidet das Los. Und denken Sie daran - sollten Sie zu den Gewinnern zählen, so müssen Sie Ihr Können in Berlin beweisen. Wie gesagt, wir suchen keine Bruchpiloten, sondern Leute, die den A320 am Amiga aus dem Effeff beherrschen. In diesem Sinne - Clear for take off!!

Michael Schmittner (AMIGA-Magazin 2/1992)


Airbus A320 hebt ab

Lufthansa, Commodore, Thalion und das AMIGA-Magazin laden die Gewinner des Airbus A320-Wettbewerbs nach Berlin ein.

In der Februar-Ausgabe des AMIGA-Magazins starteten wir den großen "Airbus A320-Wettbewerb". Als Preise gab es zehn Reisen zur Amiga '92 in Berlin sowie drei Flüge im original Lufthansa-Flugsimulator zu gewinnen.

Zwischenzeitlich erreichten uns unheimlich viele Briefe von "'Airbus'-Piloten", die um eine Verschiebung des Einsendeschlusses baten, um noch möglichst viele Duty-Flüge am Computer absolvieren zu können. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Lufthansa, Thalion und Commodore haben wir diesen Wettbewerb neu konzipiert und ihn damit noch interessanter gemacht. Nach wie vor gilt: Es werden zehn Flugreisen nach Berlin sowie die Flüge im Simulator verlost. Neu ist der Einsendeschluss 15. April 1992, sowie der Ort der Endausscheidung (Sie erinnern sich, wir suchen die Besten der Besten). Diese findet nun nicht mehr auf der Amiga '92 in Berlin, sondern auf der Internationalen Luftfahrtausstellung statt, die vom 15. bis 21. Juni 1992 ihre Pforten ebenfalls in Berlin öffnet. Für alle Hobbypiloten und Flugzeugfans ist diese Messe ein Muss.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

AMIGA-Magazin 4/1992

 

Die Grundlagen
  • Die Welt der A320-Simulation
  • Die wesentlichen Bauteile des A320
  • Die aerodynamischen Grenzbereiche im Flugbetrieb
  • Die Instrumente
  • Die Flugwetterkunde
  • Die Platzrunde
  • Verschiedene Manöver im Flugtraining
  • Der Autopilot

Der Instrumentenflug und die Funknavigation

  • Die Funknavigation
  • Das Fliegen nach Instrumenten
  • Die Instrumentenflugverfahren
  • Der Instrumentenanflug
  • Grundlagen der Flugsicherung
  • Die Legende der Jeppesen-Karten

Die verschiedenen Flugphasen

  • Der Start
  • Der Steigflug
  • Der Reiseflug
  • Der Sinkflug und die Anflugvorbereitung
  • Der Anflug und die Landung

Praktische Flugplanung und Beispielflüge

  • Die Flugplanung
  • Die Streckenflüge
Das offizielle Airbus A320 Buch
von Ulrich Leddin / Frank Dille

© 1993 SYBEX-Verlag GmbH, Düsseldorf
ISBN 3-8155-6513-8


Buchvorstellung

  • Fast schon eine richtige Flugschule ist dieses voluminöse Werk. Die rund 400 Seiten starke Hardcover-Ausgabe sollte Ihnen besser nicht auf den Fuß fallen, wenn Sie auf schmerzhafte Erfahrungen verzichten wollen. Angefangen bei Grundlagen wie dem Wettergeschehen über die Funktion der Instrumente bis hin zur Arbeit mit Flugkarten bietet es eine umfassende Einführung in die Fliegerei. Man merkt dem Band deutlich an, dass er von zwei kompetenten Autoren - darunter einem Berufspiloten der Lufthansa - verfasst wurde. Eine Update-Diskette bringt ältere Airbus A320-Versionen auf den neuesten Stand. Negativ schlagen der hohe Preis und die tristen Buchstabenwüsten zu Buche, die leider nur ab und zu durch Abbildungen und Diagramme aufgelockert werden. - tw (Quelle: PC Player 3/94)
  • Für alle Hobby-Piloten, die den Airbus A320 bislang nicht so recht unter ihre Kontrolle brachten, gibt es jetzt das offizielle Nachschlagewerk mit sämtlichen Tipps & Tricks, die für eine perfekte Pilotenkarriere unabdingbar sind. Ulrich Leddin ist Verkehrspilot bei der Deutschen Lufthansa. Frank Dille ist Student und begeisterter Hobbyflieger. Zusammen gestalteten sie eine verständliche Einführung in die Grundlagen des Fliegens. Sämtliche Punkte vom Start bis zur perfekten Landung werden anschaulich erklärt. Eine Unterweisung im Umgang mit Flugkarten rundet den Inhalt dieses Buches ab, damit Sie schon bald Ihre Zulassung zum Airbus-Piloten erhalten. Um die vielen Beispiele sofort ausprobieren zu können, bekommen Sie auch eine Diskette mit einem aktuellen Update des Programms, das viele Verbesserungen enthält. (Quelle: PC Games 3/94)

Leser-Feedback

  • "Wer sich mit der Materie etwas näher auseinandersetzen will, der ist sicherlich mit den im Netz verfügbaren Informationen gut bedient. Wer aber lieber ein gutes Buch liest, für den gibt es 'Das offizielle Airbus A320 Buch' von Ulrich Leddin und Frank Dille (SYBEX). Was hier auf annähernd 400 Seiten zusammengetragen wurde, ist gerade für 'Linienpiloten' einfach nur als genial zu bezeichnen. Wer also Grundlagen und Insiderinfos sucht, ist hier genau richtig. Absolut genial ist, dass das Buch in deutsch erschienen ist. Zum Thema Flugsimulation und Airbus gibt es wohl kein besseres Buch auf dem deutschen Markt. Leider gibt es einen kleinen Haken: Das Buch ist schon 1993 erschienen und dürfte etwas schwerer zu bekommen sein - aber das Suchen lohnt hier wirklich." - Michael Wallau (Quelle)
  • "[...] Viel mehr wert ist mir das Update-Buch 'Das offizielle Airbus A320 Buch' von Leddin und Dille [...]. Dieses Buch mag den Profi-Simmer zum Lächeln bewegen, enthält aber, obwohl damals für den Thalion-Airbus geschrieben, nach meiner Einschätzung alles, was der Durchschnittssimmer für den Umgang mit dem A320 und die Navigation braucht - es ist ein schönes und einfaches Buch für Anfänger und Sehnsüchtige nach Grundlagenwissen in gut verständlicher Form. Vielleicht gibt es das Buch ja noch irgendwo antiquarisch. Es lohnt sich." - Heiko Kropshofer (Quelle: microsoft.public.de.flugsimulator)
    • "Hallo Heiko, das Buch hast Du auch noch?! Ich auch! Es ist übrigens wirklich gut, da es neben vielen technischen Informationen auch Verfahren behandelt, z.B. was eine Standardkurve ist, welche Intercept-Formen es gibt, 'Wie komme ich in ein Holding?', usw. Daneben bot es die größte Anzahl von Druckfehlern, die ich je sah, aber was macht das schon... :-)." - Thomas Brandes (Quelle: microsoft.public.de.flugsimulator)
  • "Superausführliche Tabellen (Sprit, Reichweiten, Steig-, Sink- und Reiseflugtabellen [alles natürlich für verschiedene Gewichte], FL-Auswahl, Startstrecke), alle Procedures und Manöver (auch IFR) gibt es auf ca. 400 Seiten in einem offiziellen Buch zum Simulator von Ulrich Leddin und Frank Dille mit dem Titel 'Das offizielle Airbus A320 Buch', erschienen im SYBEX-Verlag. Die Erläuterungen und Tabellenwerte werden zwar nicht erschöpfend dargestellt (beispielsweise fehlen Zeit- oder Windvorhaltewinkel für verschieden lange Holdings), dafür werden aber viele (fast alle) Luftfahrt-Themen behandelt und super erklärt. Also ich habe ja schon viele (auch professionelle) Bücher über Fliegen und Navigation gelesen, aber dieses Buch kann ich nur empfehlen." - Philipp Heinle (Quelle)
  • "Für die Sim Charts benutze ich 'Final Approach' von Georges Lorsche. Gibt es etwas zu ändern hat das den Vorteil, dass man es selber machen kann und sich auch Anflugkarten für Airports bzw. kleinere Plätze, die man so kaum bekommt, selber erstellen kann. Für die Erklärungen benutze ich immer noch gerne 'Das offizielle Airbus A320 Buch' aus dem SYBEX-Verlag." - Herbert Ziel (Quelle)

 

Airbus A320 Update (AMIGA)
Hinweise zur Version 1.2UK (Thalion)
Hinweise zur Version 1.2GE (Thalion)
Hinweise zur Version 1.2GE (United Software)
Hinweise zur Version 1.4GE (HotLine Support)
Hinweise zum A320-Update (Thalion + HotLine Support)

 

Airbus A320 Update-Diskette (PC)
(Zum Download Rechtsklick auf die Disk und dann "Speichern unter...")

Installation unter DOS / DOS-Box mit "Install"

AMIGA Update-Diskette auf Airbus A320 Version 1.5GE
(Für Download & Updateinfo Linksklick auf die Disk)
AMIGA Update-Diskette auf Airbus A320 Revision 1a
vom 05.01.1992
Nichtspielbare A320-Demo für den AMIGA
(Zum Download Rechtsklick auf die Disk und dann "Speichern unter...")
Airbus A320 (PC) auf 5¼"-Diskette
CHIP Special (mit CD-ROM): Flugstrecken, Kartenkunde,
Flugplanung und Jeppesen Approach Charts für Airbus A320
(und andere Flugsimulatoren).
Programm zum Erstellen von Anflugkarten für Airbus A320
(und andere Flugsimulatoren).
A320 Airbus Edition-USA Intromusik
(Zum Download Rechtsklick auf die Disk und dann "Speichern unter...")
A320 Airbus Volume 2 Demonstration (AMIGA)
(Zum Download Rechtsklick auf die Disk und dann "Speichern unter...")

Dieser Airbus A320-Nachfolger von Rainer Bopf wurde
nicht von Thalion, sondern von Games 4 Europe veröffentlicht.

A320 Airbus Remix
von AxsFin
5.3 MB 192 KBit/s 3:51 Minuten
A320 Airbus Remix (V2)
von AxsFin
7.8 MB 320 KBit/s 3:25 Minuten
A320 Airbus Title Remix (WIP)
von Matthias Steinwachs
4.1 MB 128 KBit/s 4:31 Minuten    

 

Amiga Atari ST

Bildquelle: www.thosewerethedays.de
"[...] games bundling is just starting to take off, with an Airbus pack appearing for the run-in to the busy Christmas period."

(AMIGA FORMAT, Special Issue 2 - Annual 1993, page 54)

"Airbus A 320 Simulator

Vorige Woche bereits auf Platz 2 der TOP TEN ist der Airbus A 320 Simulator das Softwareprogramm dieses Sommers. Wir haben, zusammen mit zwei weiteren umsatzstarken Spielen, ein attraktives Paket mit dem ATARI 1040 STE für Sie geschaffen. Für 550,- DM N/N erhalten Sie den 1040 STE zusammen mit dem Airbus A 320 Simulator, dem Grafikadventure Another World und einem Actiongame James Pond: Robocod. Auf jeder 1040er Verpackung wird mit Farbaufkleber auf die Spiele hingewiesen, die bereits angelaufene Rundfunkwerbung hilft Ihnen im Abverkauf."

(ATARI-Händlerrundschreiben Nr. 84 vom Juli 1992 - Quelle: Michael Vogt vom Atari Museum)

 


(Werbeanzeige eines ATARI-Händlers)

 
Airbus A320 Hard- und Software-Bundle

 

Airbus-Simulator auf der "World of Commodore mit AMIGA '92"

Frankfurt 26.-29.11.1992

  • Aussteller: Thalion Software GmbH · Halle 6.0 · Stand D15 (KICKSTART 12/92, Seite 23)

  • "Mehr als eine Messe: Beginnen Sie mit einem Rundflug im Airbus 320 im realistischen Airbus 320-Nachbau." (Werbeanzeige)

  • Der kostenlose Rundflug, Airbus 320-Nachbau, betreut von Thalion (AMIGA plus 12/92, Seite 17)

  • In einer nachgebauten Airbus-Kabine kann der Besucher mit dem Flugsimulator Airbus A320 zu einem kostenlosen Rundflug starten. Betreut wird die Aktion von Thalion. Auch für ungeübte Piloten ist der Simulator geeignet - was nicht fliegt, kann nicht abstürzen. (AMIGA-Magazin 12/1992)

  • Sicherlich ein Highlight: Die Airbus-Simulation. [...] United Software, einer der bedeutendsten Softwaredistributoren und mit 600 qm größter Aussteller der Messe, bietet Attraktionen am laufenden Band [...]: In einem detailgetreuen Airbus kann man sich in einem imaginären Flug in die Lüfte erheben. (AMIGA Games 10/92)

  • Der A320-Simulator von Thalion ist eine der Attraktionen des United Software-Stands. [Es wurden] weder Kosten noch Mühen gescheut, um eine 1:1 Umsetzung eines A320 Cockpits aufstellen zu können. Probefliegen möglich. (PC Games 10/92, Seite 11)

  • [...] Diskussionsrunden sind nicht jedermanns Sache und bedeuten für viele Computer-Anwender kein Erlebnis. Das kann vielleicht Der kostenlose Rundflug bewirken. Ein Airbus 320-Nachbau, betreut von der Softwarefirma Thalion, lädt zur Flugsimulation ein, sicherlich ein interessantes Erlebnis. [...] (KICKSTART 12/92, Seite 20)

  • Thalion scheute sich nicht, ein komplettes Airbus-Cockpit aufzubauen, um so eine möglichst realistische Atmosphäre zur Präsentation des Dauerbrenners A320 zu schaffen. (Play Time 2/1993)


 

Airbus-Simulator auf der ATARI Messe 1992
"Einen starken Anziehungspunkt des Entertainment Centers stellt der große Airbus 320 Simulator dar."
(Presse-Information der ATARI Computer GmbH vom 21.08.1992)

 

Airbus-Simulator

 

A320 im TV

"Computer Welt - Bunt, bewegt und laut - Multimedia" © WDR 1993