Corporate Design - Die Entstehung eines Logos | ||
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Beim Anblick des Logos der Softwarefirma
Thalion auf der Verpackung oder im Vorspann eines Spiels
wusste der Spieler, dass ihn ein besonderes Spielerlebnis
erwartete - schließlich war das Firmenlogo ein Symbol
für Computerspiele auf in der Regel höchstem
technischen Niveau und mit in vielen Fällen
ansprechendem Gameplay. Spiele wie Dragonflight,
Amberstar, Ambermoon, Wings of Death und Lionheart
bleiben unvergessen. Ebenso beliebt und in Erinnerung geblieben ist das markante Design des Firmenlogos. Es diente als Inspiration und Vorlage für zahlreiche Logos aus der Demoszene x1, bekam einen neuen Glanz verpasst x2 und wurde um die dritte Dimension bereichert x3. Dieser Bericht gibt einen kleinen Einblick in die Entstehungsgeschichte dieser vertrauten Bildmarke. Verantwortlich für das Corporate Design der noch jungen Firma Thalion Software GmbH war der Diplom Grafik-Designer Bernd Weickert. Der Umstand, dass sein bester Kumpel Erik Simon ein Mitbegründer dieser Softwarefirma war, ermöglichte ihm, Logo und Geschäftsausstattung im Rahmen seiner Diplomarbeit für das Unternehmen zu gestalten. So entstanden neben dem Logo und der Wortmarke auch noch ein Briefbogen x4 und Visitenkarten. Stempel, Kuvert, ein anhand von zwei Doppelseiten exemplarisch dargestelltes Handbuch, mehrere Anzeigen- und Plakatmotive und eine Verpackung wurden nur bis ins Layoutstadium entwickelt und liegen nur als kolorierte Vorzeichnungen in Form von Bunt- und Filzstiftzeichnungen sowie teilweise als Aquarell vor. Nach einer Idee von Erik sollte das Logo durch einen Kristall verkörpert werden. Um den kristallenen Charakter besser darstellen zu können, kam Bernd der Gedanke, das Logo als Dreieck mit unterlegten Rauten zu zeichnen.
Die Wortmarke sollte massiver werden, damit sie gegen das größere Logo bestehen kann.
Das Logo wurde soweit ausgearbeitet, dass das Unternehmen damit hätte arbeiten können. Allerdings bevorzugte Ariolasoft eine "kräftigere" Darstellung und beauftragte einen Illustrator damit, das Logo nachzubauen. Leider wurden die Proportionen der Vorlage im Redesign nicht in dem Maße übernommen, wie sie Bernd angelegt hatte: Die Schrägen der Buchstaben wurden ursprünglich exakt im gleichen Winkel gezeichnet, wie die des Kristalls - dies wurde im Nachbau leider übersehen. Das neue Logodesign löste die eingeführte Bildmarke, nachdem sie bereits in den Medien (Ausgabe 2/1989 der ASM) und der Geschäftsausstattung Verwendung gefunden hatte, zügig ab und fand fortan überall Verwendung. Ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Bernd Weickert, der sich die Mühe gemacht und die Zeit genommen hat, seine Präsentationstafeln für mich zu fotografieren und mir die Entstehungsgeschichte des Thalion-Logos zu erläutern. |
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