Das Sommerloch in der Spielebranche wird nun endlich mit neuen Produkten aufgefüllt, die spätestens zur Weihnachtszeit die Regale der Softwareshops erreichen werden. Thalion hat dabei mit dem Amberstar-Nachfolger "Ambermoon" und Turrican-Schreck "Lionheart" zwei heiße Eisen im Feuer.

 

Ambermoon

Amberstar entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit zum Verkaufshit, problemlos fuhr es hohe Testwertungen ein und erntete das Prädikat "Bestes deutsches Rollenspiel", doch mit Ambermoon steht uns ein weiterer Meilenstein ins Haus.

Das Team mit Designer Karsten Köper, Programmierer Jurie Horneman, den beiden Grafikern Monika Krawinkel und Thorsten Mutschall, sowie dem Producer Erik Simon, liefert insbesondere bei der Grafik für den Amiga etwas völlig neuartiges. Zum ersten Mal ist gelungen, fließende 3-D-Bitmap-Grafiken auf dem Amiga und ST zu realisieren, was wir der Programmierkunst von Michael Bittner zu verdanken haben. Selbst auf Amigas ohne Turbokarte ist die Geschwindigkeit angenehm flott, und Amigabesitzer müssen nicht mehr neidvoll auf den PC mit Ultima Underworld schielen. Jürgen "Hard Drivin'" Friedrichs kümmerte sich um die 3-D Routinen für den PC, die schon auf 286'er Systemen problemlos laufen werden. Ebenso erfuhr das 2-D System wesentliche Verbesserungen. In prachtvollen 32 Farben erscheinen nun die verschiedenen Landschaften, während in den Städten mehrere verschiedene Grafiksets zum Einsatz kommen. Einige Monate wird es wohl noch dauern, doch diese Wartezeit wird sich für alle Dungeonisten sicherlich lohnen.

Lionheart

Wer Charakterpunkte für die deutsche Bezeichnung von Lifepoints hält, sollte sich eher an das Actionspektakel "LIONHEART" von Henrik Nieborg und Erwin Kloibhofer halten, das Action in bester JUMP SHOOT AND RUN Manier bietet. Durch die verschiedensten Level steuert man seinen Katzenmenschen, die durch teuflisch große Gegner und farbenprächtige Hintergründe beeindrucken. Ein bisher noch nie dagewesenes 3-D Scrolling und Kippen der Parallaxebene reizen die technischen Fähigkeiten des Amiga bis zum Letzten aus und lassen eher eine Konsole im Amiga vermuten.

Wenn das Spieldesign nur annähernd so gut wird, sollten alle Actionfreaks, die über 1 MByte verfügen, schon jetzt mit Turrican II zu trainieren beginnen. Tolle Animationen, Grafiken in verschiedenen Grafikmodi und exzellente Spielbarkeit überzeugen schon jetzt. Auf anderen Computern als dem Amiga wird der Katzenmensch zwar nicht die Röhre des Monitors erleuchten, doch entgehen lassen darf man sich dieses Spiel auf keinen Fall.

(hi - Play Time)